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Wo Dornröschen und der alte
Drosselbart sich im Lande der matschige Bäche auf den Weg machen,
Rapunzel zu retten, wo ihnen Rotkäppchen und Schneewittchen den Weg
zum König weisen, da ist es auch nicht mehr weit zum Lande der neun
Kirchen.
Wo diese zwei Länder aneinander
grenzen soll der Legende nach der Lageplan des sagenhaften Schatzes
der Wildschützen von Mont du Vache liegen.
Dieser könne von einem einzelnen
Manne jedoch schwerlich entziffert werden und aus demselbigen
Grunde solle sich der Glücksritter aller Hilfe bedienen, die ihm
zuteil werden könne.
Die grüne Garde dieser und anderer
sagenhafter Länder soll ihre Behausung zwei mal hundert und noch
vierzig große Schritte südöstlich besagter Grenze erbaut haben und
sei von jeher bekannt für ihre Kunst, auch fremdartige
Schriftzeichen übersetzen zu können, was ihnen jedoch von den
Königen bei hoher Strafe verboten sei. Aus diesem Grunde solle der
Fremde seine Frage am Tore in der Mauer stellen, wo ihm dann
alsbald geholfen werde. Gefahr für sein Leben bestehe nur zwei
Schritte entfernt, jedoch am Tore sei er sicher .
Unweit dieser Stelle, kaum
einhundert und noch dreissig Schritte entfernt, verweile gar häufig
der Sprößling des Königs derer von HugoRo. Das Lieblingsspielzeug
des Prinzen sei ein gar wunderlicher Kreisel, auf demselben er auch
zuweilen die neu erlernte Schreibkunst probiere.
Solltet Ihr es gewagt haben, bis
hierher zu wandern und war das Glück bisher Euch hold, so begebt
Euch nun zu den Heiligen Hallen. Berufene Stimmen lassen verlauten,
diese lägen genau im Westen und seien in kurzer Zeit zu erreichen.
Wo Bischöfe und Kardinäle ihre Kutschen unterstellten, dort wurden
der Sage nach auf der Rückseite des ersten Stalles geheime
Botschaften ausgetauscht .
Es wird erzählt, es gäbe viele
solcher Orte in diesen wunderlichen Ländern. Ein weiterer befände
sich gleich achzig Schritte nördlich bei der hiesigen Lehranstalt,
die berühmt sei für die Wissenschaft der modernen Schriftzeichen.
Etwas befremdend allein sei es, dass eben nun in dieser Anstalt nur
kleinwüchsige Menschlein und kreischende Monster tagtäglich Einzuge
hielten. Der Schatzsuchende solle es tunlichst vermeiden, mit
diesen gefährlichen Gestalten zusammenzutreffen .
Derjenige, welcher nun wachen
Blickes seinen Weg verfolge und den Lageplan entziffern könne, sei
der glückliche Finder des Schatzes derer von Mont du
Vache.
Eines muss ich noch bemerken: Es
wird von einem Fluch berichtet, der über alle gekommen sei, die vom
Schatz genommen und nichts dafür gelassen hätten. Dunkel kann ich
mich erinnern, dass von eiternden Furunkeln und hässlichen Beulen
die Rede war.
Nun, dennoch, Glück auf Du
sagenhafter Ritter und berichte mir von Deinen Heldentaten; auf
dass sie in aller Munde seien!
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