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Hiltener Riese Traditional Cache

Hidden : 4/13/2008
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


 

Die Begeisterung für Kaiser, Volk und Vaterland kannte damals in deutschen Landen keine Grenzen. Als Kaiser Wilhelm sein 25-jähriges Thronjubiläum feierte, fiel dieses Ereignis zeitlich zusammen mit der 100. Wiederkehr des Jahres 1813 (Völkerschlacht bei Leipzig). Es wurde kräftig gefeiert und - zunächst noch mit Worten - der "Erzfeind" Frankreich heftig bekämpft. Ein halbes Jahr später begann ein verheerender Krieg. Aber das wusste der Schreiber noch nicht, als er den folgenden Bericht im Jahr 1913 verfasste:

 

Zum Andenken an dies Erinnerungsjahr 1913 haben die Niedergrafschafter Gemeinden vielfach sogenannte Jubiläumsanlagen errichten lassen. Bei all diesen, die man in unserer Gegend jetzt trifft, entdeckt man eine merkwürdige Übereinstimmung. Sie bestehen fast alle aus einem Felsblock oder mehreren Blöcken, so z.B. in Nordhorn, Neuenhaus, Lage, Uelsen, Emlichheim, Gölenkamp usw. Daß solche Blöcke bei uns leicht beschafft werden konnten, scheint darauf hin zu deuten, daß diese sogenannten Findlinge bei uns nicht zu den Seltenheiten gehören. Und das tun sie in der Tat nicht. Wir finden größere und kleinere Felsblöcke in der ganzen Gegend zerstreut, vielfach auf Heideflächen. Wird das Stück Heide, auf dem ein solcher Fels liegt, dann kultiviert, so versucht man ihn beiseite zu schaffen. Spottet er bei seiner Schwere allen Bemühungen, so vergräbt man ihn kurz entschlossen.

Einen gewaltigen Stein hat man auch in unserer Gemeinde vorgefunden. Bei Planierungsarbeiten in einer Heidefläche des Vorstehers J. H. Brüggemann stieß man, nachdem ein etwa 2 Meter hoher Hügel abgetragen worden war, auf einen Granitblock, den unsere Bauerschaft anläßlich der Jahrhundertfeier der Völkerschlacht bei Leipzig, am 18. Oktober bei der Schule als Gedenkstein aufzurichten gedachte. Trotz der größten Anstrengungen war es aber nicht möglich, ihn bis zu diesem Tage herbeizuschaffen. Als der Findling, der nur wenig aus der Erdoberfläche hervorragte, freigelegt worden war, sah man, dass es ein Stein von gewaltiger Größe war. Wochenlang wurde daran gearbeitet, den Koloß zu heben. Aus dicken Balken wurde ein "Dreisprung" hergestellt und mittels zweier Flaschenzüge und vieler Hebebäume gedachte man leichtes Spiel zu haben. Kräftige Fäuste griffen an, aber Balken krachten, Pfosten stürzten, Kettend rissen klirrend - der Block ließ sich in seiner Ruhe nicht stören.

Nach einigen Tagen wurde ohne nennenswerten Erfolg ein neuer Versuch gemacht. Erst als vier starke Baumwinden zu Hilfe genommen wurden, zeigte es sich, dass der Riese nicht unbesiegbar war. Der abgerundete Stein ist in seinen Ausdehnungen 3,50 m x 2,40 m x 1,40 m groß, und sein Umfang beträgt, an drei Stellen gemessen, 8,60 m / 6,80 m / 6m.

Das Gewicht beläuft sich demnach auf etwa 36.000 Pfund. Somit bekommt Hilten wohl den größten Gedenkstein der Grafschaft. Der sehr schön geformte Erinnerungsstein der Nachbargemeinden Gölenkamp und Lemke ist etwa nur ein Drittel so schwer.

Der Transport des Granits verursachte neue Sorgen; kein Wagen der Umgebung konnte dieses Gewicht tragen. Der Plan, ihn auf Rollen fortzubewegen, wurde auch bald wieder verworfen. Kurz entschlossen reiste Kolon Lukas Vischer nach Rheine, um den 10.000 Pfund schweren Lastwagen der Firma Echterhoff, der eine Tragfähigkeit von 40.000 Pfund besitzt, zu leihen. Bereitwilligst und unentgeltlich stellte genannte Firma ihren Wagen zur Verfügung, und in den ersten Tagen des Dezember sollte derselbe von Osnabrück aus mit der Bahn in Neuenhaus eintreffen. Die Unternehmer Schürmann, Schomaker und Hilbrink aus Neuenhaus haben es übernommen ...(die untere Zeile des Originaltextes wurde leider beim Kopieren nicht erfasst!) ...und aufzustellen. Da aber die Wege infolge großer Regenmengen grundlos geworden waren, mußte man statt des Lastwagens einen Eisenbahnwagen und Schienen nehmen. Viele Mühe und große Anstrengungen hat es zwar noch gekostet, aber der gewaltige Stein hat doch weichen müssen. Als es gelungen war, ihn auf den Eisenbahnwaggon zu heben und dort festzumachen, war das Schwerste geschehen. Dann wurde die Weiterbeförderung in die Wege geleitet. Man hatte zwei je einige Meter lange Schienenpaare, auf denen der Wagen langsam weiterbewegt wurde. Ein Schienenpaar wurde stets vor das andere gelegt, wenn die Riesenfracht wieder um einige Meter weitergeschoben war. Helfer fanden sich genug zur schweren Arbeit. Fast alle Gemeindemitglieder stellten ihre Kräfte in den Dienst der Sache, und so kam der Stein seinem Bestimmungsorte näher und näher. Volle acht Tage waren nötig, um ihn die 1,5 km von dem Fundorte bis zur jetzigen Stelle zu schaffen. Alle, die sich an der Riesenarbeit beteiligt hatten, wollten nun ein bleibendes Andenken daran haben. Ein Photograph bannte den bezwungenen Steinkoloß mit dem Heer seiner Bezwinger auf die Platte.

 

Bild und Text stammen von folgender HP: www.uelsen-und-umgebung.de/historisch/gedenkstein-hilten.html

 

 



Additional Hints (Decrypt)

Fpuvyq

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)