Diese kleine Cachewanderung ist so aufgebaut, dass das GPS für die einzelnen Wegstationen nicht benutzt werden muss, stattdessen ist eine genaue Wegbeschreibung mit dabei. Unterwegs sind viele Fragen zu beantworten, die den Blick auf kleine Details am Wegrand richten sollen. Gleichzeitig lassen sich damit die Werte für die Cachekoordinaten ermitteln. Ein Cache, der sich neben einigen zum Titel passenden Plätzen auch in der Hinsicht rentiert, dass man eben nicht schon gleich wieder fertig ist, kaum dass man angefangen hat. Multicacheliebhaber sind hier also sicher nicht im Nachteil.
Die gesamte Streckenlänge beträgt für die Runde bis man wieder am Ausgangspunkt ist ungefähr 3,5 km. Etwa die erste Hälfte verläuft komplett auf einer wenig befahrenen Nebenstraße und weiter auf Kieswegen, die zweite Hälfte geht auch mal über Treppen, am Rand einer Wiese oder zum Schluss hin gerade mal noch auf Trampelpfaden oder auch gar keinem Weg mehr, das dann aber nur ein paar hundert Meter. Gutes Schuhwerk ist hilfreich, sonstige besondere Ausrüstung ist aber nicht notwendig.
Sowohl für die Wegbeschreibung als auch für die Beantwortung der Fragen ist es sinnvoll, den Text genau zu lesen. Viele Fragen bedeuten auch mehr „Chancen“ für Fehler.
Manchmal sind die Fragen sehr nah beieinander, manchmal auch ein paar hundert Meter auseinander. Das sollte aber aus der Wegbeschreibung herauslesbar sein.
Nach der Hälfte dieser Runde kommt man an die sehenswerte, historische Katzbruimühle. Dort könnt ihr auch täglich ab 11 Uhr einkehren (wenn das Wetter nicht so ansprechend ist empfehlen sich die urigen Räume im Innern) und ein winziges Mühlenmuseum in einer Jahrhunderte alten Mahlstube besichtigen. Auch ein zusätzlicher Cache lässt sich hier einschieben: Eine kleine, wirklich kurze Runde, mit der man das nahe Umfeld der Katzbruimühle besser kennenlernen kann (GC1B9NQ).
Außerdem kommt man auf der Runde bei den zwei Tradi-Caches „Mariengrotte Bittenau“ (GC5F0WT) und „Eßmühle Erfrischung“ (GC55W5D) von Uegg1957 vorbei.
Beginnt eure Runde zu den Quellen, Grotten & Mühlen also bei den oben angegebenen Koordinaten.
Ein Feldkreuz steht hier am Waldrand. Findet heraus, in welchem Jahr es errichtet wurde. Addiert die letzten drei Ziffern; also die Quersumme ohne die führende 1.
A = _ _
Geht dann in Richtung Südwesten die Straße bergab, bald kommen hier auf der linken Seite Büsche. Welche ungerade Nummer steht auf dem letzten Telefonmast davor?
Nummer = B = _
Vorbei am 2022 neu angelegten Unteregger Baumkreis geht es weiter bis zur Bittenauer Mariengrotte, links unten am Bach. In welchem Jahr hat man sie errichtet? Bildet die Quersumme der Jahreszahl.
Quersumme = C = _ _
Quasi direkt daneben ist auch schon die erste Quelle, man kann fast zuschauen, wie sich das klare Wasser unter den Felsen hervordrückt. Der Eßmühler Bach, der hier entspringt, ist einer der Quellbäche welchen Wasserlaufs?
Mindel => D = 0
Westernach => D = 10
Auerbach => D = 20
Kammel => D = 30
Östliche Günz => D = 40
Die Frage für E ist inzwischen entfallen.
Weiter geht’s zum Ortsschild von Bittenau. Wie oft kommt darauf der Wortbestandteil „Unter“ vor? (Schau genau!)
Anzahl = F = _
Geht nun weiter zu der kleinen Kapelle am Ortsende von Bittenau. Eine Tafel im Innern deutet darauf hin, dass sie im Jahr 1860 erbaut worden ist. Auf welcher Seite ist die Eingangstüre?
Süden => G = 10
Westen => G = 20
Norden => G = 30
Osten => G = 40
Ein paar Meter weiter zweigt von der Straße ein Feldweg nach Westen ab. Etwa auf halber Strecke zum Wald ist ein Strommast, darauf steht unter anderem eingeprägt: 19. 12. H
Das H ist eine zweistellige Schnapszahl.
H = _ _
Geht den Weg weiter bis zum Waldrand und in den Wald hinein, er gabelt sich davor und darin mehrmals, nehmt immer den rechten Weg, beim dritten Mal solltet ihr aber zumindest nach links blicken: Dort hat das kleine Gebäude bei der Wasserreserve eine auffällige Tür.
Welche Farbe hat sie?
rot => I = 37
schwarz => I = 27
gelb => I = 17
blau => I = 7
grün => I = 0
Weiterhin nach Norden geht’s den jetzt etwas schmaleren Kiesweg/-pfad bis zu den Katzbruier Quellen und der Katzbruimühle. Das nahe Umfeld dort mit vielen Bächen, Weihern und einem Wildgehege lohnt sich auf jeden Fall erkundet zu werden, besonders aber die alte Mühle selber, die laut der Chronik „Landkreis Unterallgäu“ das älteste und baugeschichtlich wertvollste Bauernhaus des Altlandkreises Mindelheim ist.
Wie oben erwähnt, kann hier auch noch der Geocache Katzbruimühle gemacht werden (GC1B9NQ).
Von diesem Gelände rund um die Mühle führen Stufen den steilen Berg nach Osten hinauf. Da die Runde sowieso dorthin weitergeht, könnt ihr die Anzahl der Stufen ja auch gleich zählen, damit erhaltet ihr fast euer J, rundet aber, damit wegen kleinen Unsicherheiten nicht noch mal mühsam komplett gezählt werden muss, auf ganze Zehner, also 10, 20, 30, 40 usw.
J = _ _
Oben angekommen wendet euch ein kurzes Stück am Waldrand entlang nach Süden bis zum Strommasten, von dem aus in drei Richtungen Leitungen weggehen. Über 119 steht ein R mit einer Ziffer, wie lautet sie?
Ziffer = K = _
Folgt nun dem Verlauf der Stromleitung nach Osten. Der dritte Holzmast verrät euch die nächste Zahl: Dort sind direkt untereinander fünf Metallteile mit Zahlen und Buchstaben, das oberste ist ein Dreieck, darunter ein Viereck, dann drei Kreise. Wie lautet die Zahl im untersten Kreis dieser fünf beieinander liegenden Markierungen?
Zahl = L = _ _
Weiter geht’s entlang der Leitung bis zur Straße. Dort steht ein steinernes Feldkreuz, darauf eine Tafel mit schwarzer Aufschrift. Wie viele Zeilen sind es insgesamt?
M = _ _
Folgt dann der Straße bergab. Unter dem Ortsschild zeigt ein anderes Schild für den Gegenverkehr den Beginn eines Wasserschutzgebiets an. Wie groß ist die zugehörige Meterangabe?
N = _ _ _
Und wie viele runde Löcher hat eigentlich ein Kanaldeckel? Auch so was gibt’s hier gleich in der Nähe auf der Straße (nicht mit einem Gully verwechseln).
Anzahl Löcher = O = _ _
Weiter geht’s auf der Straße durch den Weiler Eßmühle bis runter zum Bach. Auf der rechten Seite wird in der ehemaligen Mühle (wird gerade renoviert, Stand 2022) Strom erzeugt, links wird ein Kanal vom Bach abgezweigt, der einen Kilometer weiter nochmal ein Wasserkraftwerk antreibt.
Geht aber am Bach weder rechts noch links, sondern sucht geradeaus und vor dem Wald rechts die Kneippanlage. Darin befindet sich eine Haltestange aus Metall. An wie vielen Stellen ist sie im Beckenboden verankert?
Anzahl = P = _
Gleich daneben ist die kleine, von Efeu umrankte Eßmühler Grotte. Wie viele Frauenfiguren sind darin aufgestellt?
Anzahl = Q = _
Tipp: jetzt schon mal bequem auf einer der Sitzbänke rechnen, soweit es möglich ist. Die Formel steht nach der R-Frage.
Zur letzten Frage, bevor es schon recht nah an den Cache geht, braucht ihr etwas Weitblick. Geht dazu von der Grotte den Fußweg, der nach Süden den Berg hinauf führt. Blickt oben angekommen nach Osten, dort ist Unteregg.
Was für ein Kirchturmdach gibt es dort?
Zwiebelturm => R = 13
Spitzdach => R = 16
Satteldach => R = 19
Flachdach => R = 22
Mit den jetzt auszurechnenden Koordinaten geht’s zum Cache. Geht dazu nach dem Blick auf Unteregg gleich wieder wenige Meter an die obere Hangkante zurück und den auf den ersten Metern unter der freigeschnittenen Stromleitung etwas zugewachsenen Pfad bergab nach Süden.
Zwei weitere Tipps:
- Sucht euch Trampelpfade (auch wenn diese nicht immer wirklich gut erkennbar sind...)
- bleibt auf der Ostseite des Baches/Mühlkanals (Achtung: dieser führt seit etwa 2021 im oberen Teil kein Wasser mehr, ist aber sehr gut als Graben erkennbar)
Damit’s übersichtlicher ist:
X: alle Buchstabenwerte von A bis R addieren
X = A + B + C + D + F + G + H + I + J + K + L + M + N + O + P + Q + R = _ _ _
Y = FI(B-Q) = _ _ _
N 47° 57,X’ E 10°27,Y
Ihr sucht sehr nah am (fast trockenen) Mühlbach nach einer Dose mit Laschenverschluss. Ihr müsst nicht graben, euch aber wohl bücken.
Zum Abschließen der Runde und zurück zum Ausgangspunkt könnt noch ein Stück weiter am Bach entlang durchs Gelände. Dort sieht man auch die Stelle, an der früher das Wasser in den Mühlkanal abgeleitet wurde. Ungefähr hier steigt ihr dann an geeigneten Stellen in Richtung der Startkoordinaten nach Osten den Hang hinauf. Oder ihr steigt schon vorher nach Osten den Berg hinauf und geht am Waldrand entlang nach Süden.
Viel Spaß wünscht der Allgäuer