Von #2 kommend, geht (oder radelt) man am besten auf der rechten Seite der Böblinger Straße das Tal in Richtung Kaltental hinunter. Dabei unterkreuzt man die Bahnlinie Stuttgart-Singen und die architektonisch geniale Nesenbachbrücke. Genial nicht nur wegen des optischen Designs, sondern auch wegen der Zweckmäßigkeit: Die Autos fahren in einer Art Röhre und auf dem Dach der Röhre befindet sich ein Fuß/Radweg, auf dem man weitgehend frei von (Auto-)Gestank das Nesenbachtal überqueren kann. Damit wurde eine fast ideale Verbindung vom Sonnenberger Feld/Hengstäcker Richtung Unterer Grund/Universität geschaffen. Dementsprechend herrscht auch ein reger Betrieb auf der Brücke. Zu den windigen, alten und neuen Wegverhältnissen gibt es hier einen netten Cache (GCRK5R) namens “Drunter und drüber”. Deswegen hab ich es mir gespart hier einen zu legen.
Fährt man weiter Richtung Kaltental, sieht man auf der rechten Seite ab und zu auffällig große Dolen, unter Umständen mit Schaltkästen, auf denen ein Aufkleber “SES” (Stadtentwässerung Stuttgart) angebracht ist, wie z.B. bei N48°44.025 E9°07.308. Daran kann man erkennen, dass hier der technische Aufwand zunimmt, den Nesenbach-Kanal zu kontrollieren. Durch Kaltental hindurch habe ich nichts besonders Auffälliges bemerkt, lediglich auf den Wiesen vor dem Waldeck hat es wieder einige große Schachtdeckel (N48°44.614 E9°08.028). Beim Waldeck (Im Elsental/Christian-Belser-Straße, N48°44.723 E9°08.095) wird es dann wieder spannender. Hier mündet vom Dachswald kommend der Elsenbach und von Sonnenberg her der Kohlbach und bringen offensichtlich besonders bei Regen kräftig Wasser mit.
Interessant ist, dass Biologen im Elsenbach mehrere Krebsarten gefunden haben, die nur überlebten, weil ihr Unterlauf und die Mündung in den Nesenbach biologisch so tot ist, dass auch die Krankheitserreger wie die Krebspest sich nicht mehr ausbreiten konnten und so die Oberläufe geschützt waren.
Bei N48°44.838 E9°08.172 trifft man schließlich wieder ein Bächlein, das wohl stellvertretend für den unterirdischen Nesenbach in netten Windungen, durch mit Narzissen bepflanzte Wiesen führt. Dort wurden auch wieder Sitzbänke aufgestellt und der Fuß/Radweg führt rechts davon, abseits der Böblinger Straße entlang. Hier zweigt nach rechts Richtung Sonnenberg die Schwälblesklinge ab, die ebenfalls von einem Bach durchflossen wird, der bei N48°44.822 E9°08.202 mit einem kleinen See in den Nesenbach mündet.
Die Schwälblesklinge ist geologisch recht interessant, deswegen führt hier auch der „Geographische Lehrpfad Schwälblesklinge“ vorbei, natürlich mit schön gemachtem Earthcache und einer Tafel zum Nesenbach. Hier ist auch dieser Cache versteckt.
Das Nesenbächle fließt dann an einem Steuerhaus der SES vorbei (N48°45.043 E9°08.256), in dem wohl der Wasserüberlauf in mehrere großen Becken geregelt wird, die bei N48°45.088 E9°08.281 zu finden sind. Damit wird der hier beginnende Bereich von Heslach vor Überschwemmungen geschützt. An den Becken endet dann der sichtbare Bachteil wieder.
Häppy Cäching,
WEBDAX & Nesenbacher