Unter dieser Serie "Markante Bäume" möchten wir Euch
herausragende Bäume in unserer Region vorstellen. Jeder, der
einen besonders sehenswerten Baum kennt, kann mitmachen. Dazu soll
bitte vor den Cachenamen "Markante Bäume:" gesetzt werden und
dieser Text in die Cachebeschreibung kopiert werden.

Widmungsgedicht:
Senke freundlich, o Baum
Die schattenden Zweige zur Erde,
Jedem, der sich dir nahet,
Säusele Kühlung herab.
Gieb dem Zweifelnden Hoffnung,
Dem Müden stärkende Ruhe.
Und dem Liebenden gieb -
Dass ihm begegne sein Glück.
Die Sage zur Wundereiche
Am Wege von Alt-Landsberg nach Strausberg steht an der Nordseite
desselben zwischen den Kilometersteinen 27,5 und 27,6 eine Eiche.
Sie hat einen Umfang von 3,65 m und trägt eine Tafel mit der
oben genannten Inschrift.
Nach einer ermittelten Volkssage erwuchs diese Eiche als Zeichen
der Unschuld aus einem Eichenpfahl, an welchem eine zum Tode
verurteilte Jungfrau aus Alt-Landsberg verbrannt wurde, die man
irrtümlicherweise des Kindermordes bezichtigt hatte. Nach
einer anderen Form der Sage pflanzte das Mädchen, um die
Unschuld durch ein Gottesurteil an den Tag zu bringen, kurz vor
seinem Tode einen Eichenzweig umgekehrt in den Boden und bemerkte
dabei, der Zweig werde zum Baume erwachsen und damit ihre
Schuldlosigkeit erweisen.
Nach einer dritten Sage, welche ein Bürger aus Alt-Landsberg
den Mitgliedern der Brandenburgia gelegentlich der Wanderfahrt nach
Alt-Landsberg mitteilte, feuerte hier ein Bürger der Stadt im
Jahre 1806/07 einen Schuss auf einen Trupp Franzosen ab, als dieser
an der Eiche vorüberzog, und erschoss einen Soldaten. Deshalb
erhielt der Baum den Namen Bluteiche. Die Franzosen rächten
aber den Tod ihres Kameraden, indem sie den Mörder ergriffen
und an einem Ast der Eiche aufknüpften.
Interessant ist, dass diese Tafel zwischen 1882/84 angebracht sein
müsste. Der Verfasser dieses Spruches war der Altlandsberger
Lehrer Hermann Holtdorff (geb. 17.03.1854). Malermeister Lienau
fertigte das Schild damals an. Der Förster befestigte es an
der Eiche. Jagdpächter Wagner hatte wohl ebenfalls seinen
Anteil daran. Anlaß könnte die erste Besiedlung
Radebrücks 1784, oder aber auch der 30. Geburtstag des Lehrers
1884 gewesen sein.
Quelle: Peter Sagert, Bruchmühle
Leider ist diese alte Tafel jetzt entfernt worden (siehe Bild).
Dafür gibt es jetzt eine Neue mit gleichem Text, ist aber vom
Baum etwas weggewandert.
Parken könnt ihr bei 52°33.470 13°47.250