Kennst Du den Spruch "Ach du heiliger Bimbam"?
An diesem Cache hat er seinen Ursprung.
Die St. Marienkirche zu Rötha
Die Kirche wurde nach einer wundersamen Geschichte
errichtet.
Nachdem um 1500 von einem Schäfer in einem Birnbaum ein Marienbild
mit heilender Wirkung gesichtet wurde, zog dieser Ort viele Pilger
an.
Die Nonnen des Leipziger Georgenklosters verfassten deshalb einen
Bauplan zur Errichtung einer riesigen Wallfahrtskirche, der
zwischen 1511 und 1520 ausgeführt wurde. Vermutlich durch
Geldmangel, wurde jedoch nur ca. 1/3 des Vorhabens verwirklicht.
Die beginnende Reformation und damit einhergehende Machtverluste
der katholischen Kirche, machten ein katholisches Bauprojekt dieser
Größe unmöglich. Deswegen wurde der Bau durch das Einziehen einer
Wand beendet und das Gebäude somit nutzbar gemacht.
Besonders auffallend erscheint das hohe Dach, die farbigen
Gliederungselemente sowie die hochliegenden Maßwerkfenster des als
spätgotische Hallenkirche konzipierten Gebäudes. Den Nord- und
Westgiebel schmücken Blendarchitekturen.
Ein Förderverein setzt sich seit einigen Jahren für die
Restaurierung der Kirche ein.
Die Besichtigung der Kirche ist durch die verschlossenen Türen,
ohne vorherige Anmeldung im Pfarramt (Tel. 034206 54109), leider
nur mit sehr viel Glück möglich.
Wenn man jedoch hinein kommt, kann auf der Westseite der Kirche
auf der oberen Etage der zweigeschossigen Empore, die kleinste
jemals von Gottfried Silbermann (1721/22) errichtete Orgel
bewundert werden.
Die beiden Silbermannorgeln in den zwei Röthaer Kirchen schaffte
Christian August Freiherr von Friesen für Rötha an.
Der Friedhof auf dem die Kirche steht, beherbergt auch die Gräber
der Familie von Friesen. Deren Grabsteine findet man an der
südöstlichen Ecke des Gebäudes. Die Familie Friesen trug maßgeblich
zum Aufstieg Röthas nach 1873 bei. Heinrich von Friesen ließ zu
diesem Zeitpunkt riesige Obstplantagen mit 12.000 Apfel-, 4800
Birn-, 500 Pflaumen- und 1500 Pfirsich- und Aprikosenbäumen
anlegen. 20 Hektar Erdbeerfelder gehörten ebenso dazu. 10 Jahre
später überstieg die Ernte das Marktvolumen des Leipziger Marktes.
Zur Nutzung des Überschuss entstand ein Obstverwertungsbetrieb.
1000 Hektoliter wurden damals gekeltert. Der Sekt "Juwel" war bis
1990 neben Apfelsaft das bekannste Getränk aus der
Großkelterei.
Bis 1940 war Rötha ein sehr bekanntes Ausflugsziel. Die
Gästezahl zu einem Pfingstfest wurde damals mit 15.000 angegeben
und die Einnahmen mussten mit der Kutsche abgefahren werden, da es
zu viel Geld war. Ein besonderer Anziehungspunkt war die
Obstweinschänke, welche Du bei den Koordinaten N51°11.357
E012°25.045 (ca. 850m in Richtung 157°) besuchen kannst. Diese
steht jedoch seit kurz nach der Wende leer. Aktuell gibt es einen
neuen Besitzer, der bereits Baupläne für das Areal in der
Stadtverwaltung eingereicht hat.
In diesem Cache findest Du den Wert D des Multis "Rötha - Perle
der Pleißenaue".