Hier, an dieser heute recht
ruhigen Stelle, war früher richtig was los!
Hier hat sich einst eine recht belebte Kreuzung befunden.
Es kreuzten sich der LIMES und die HOHE STRAßE.
Zum Limes muss man nicht mehr
allzuviel sagen, also nur kurz:
Der Obergermanisch-Raetische Limes ist ein 550 km langer Abschnitt
der ehemaligen Außengrenze des Römischen Reichs zwischen Rhein und
Donau. Erbaut im 1. Jhd. n.Chr., Verfall ab dem 3. Jhd. n.Chr. Es
finden sich überall selbst heute noch Reste von Türmen oder Wällen.
Er ist ein Bodendenkmal und seit 2005 Weltkulturerbe der
UNESCO.
An dieser Kreuzung hier hat sich sogar ein Wachturm befunden,
leider sieht man davon nichts mehr, genausowenig wie vom Limes
selbst.
Wer mehr lesen will kann bei Wikipedia schauen oder bei der website der
Deutschen Limeskommission. Beides sehr informative
Seiten.
Aber über die Hohe
Straße möchte ich etwas mehr schreiben.
Die uralte Fernverbindung "Hohe Straße" verläuft von Bad Wimpfen
(am Neckar) bis Heimhausen (an der Jagst) (und weiter nach Osten in
Richtung Rothenburg und Nürnberg), 50km immer genau auf dem
Höhenrücken zwischen Jagst und Kocher lang. Sie wird nachweislich
seit mind. 3000 (!) Jahren benutzt und war zeitweise eine der
belebtesten Handelsstraßen vom heutigen Süddeutschland.
Schon archäologische Funde der Jungsteinzeit belegen immer wieder
einen regen Fernhandel auch über größere Entfernungen. Spätestens
in urkeltischer Zeit um 1000 v.Chr. wird es dann wohl diesen
etablierten Fernweg gegeben haben. Wege in diese Zeit wurden nicht
als künstliche Straßen gebaut, wie sie später die Römer anlegten.
Die Wege waren mündliche überlieferte günstige Routen. Aufwand für
Befestigung des Untergrunds wurde kaum getrieben, Brücken nicht
gebaut. So ergab es sich von selbst, dass wichtige Fernverbindungen
die Flusstäler mieden. Der Talgrund war sumpfig, oft überschwemmt
und konnte an der Prallhangseite sehr eng werden. Zufließende, das
Tal querende Bäche stellten zusätzliche Hindernisse dar. Wege der
alten Zeit führten folglich über die Höhen.
Die Römer bauten dann diese Straße auf weiten Strecken gut aus und
sie wurde bis ins Mittelalter rege benutzt. Die Hohe Straße behielt
ihre Bedeutung über viele, viele Jahrhunderte. Im Kochertal
erfolgte z.B. in der Gegend von Niedernhall der Ausbau der
Talstraße erst Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts (!). Auf weiten
Strecken folgen auch heute noch Landstraßen dem alten Weg.
Die heutige asphaltierte Straße hier verläuft übrigens genau auf
dem Wegverlauf der Hohen Straße.
Falls ihr mehr lesen wollt, die beste Seite, die ich im Netz zur
Hohen Straße gefunden habe, findet ihr hier, auch was sich heute da befindet.
Die GPX-Datei des Verlaufs der Hohen Straße könnt ihr hier downloaden. (mit rechter
Maustaste; Ziel speichern unter...)
und die kml-Datei
(Google Earth) hier.
(mit rechter Maustaste; Ziel speichern
unter...)
Hier, mitten auf dieser Historischen
Kreuzung, dürft ihr also diesen Geocache suchen! Aber passt auf den
Verkehr auf!