Sensationeller Fund bei Trier

Ein alter magischer Text beflügelt Glücksritterfantasien

Trithemius wurde in Trittenheim an der Mosel geboren unter dem bürgerlichem Namen Heidenberg und 1483 zum Abt des Sponheimer Benediktinerklosters gewählt. Er verfaßte mit Antipalus Maleficiorum ein gegen Hexerei gerichtetes Werk, welches selbst den Hexenhammer, der als Grundlage der Hexenverfolgungen im deutschen Raum diente, harmlos erscheinen läßt. Im Kontrast dazu wird vielen seiner zahlreichen Texte nachgesagt, daß sie der Verbreitung schwarzer Magie dienen sollten. So wird der Trierer Raum von Historikern auch als die Region angesehen, in der die Inquisition am heftigsten wütete, nachdem sie schließlich nicht zuletzt durch den Einfluss Friedrich Spees, der in Trier bestattet wurde, ein Ende fand. Trithemius legte ferner die Grundlagen zur polyalphabetischen Verschlüsselung, die u.a. in moderneren Geräten wie der Enigma im zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam und noch heute in computergestützten Verfahren wie AES verwendet wird.