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Bad Lilienthal Traditional Cache

This cache has been archived.

tummeltott: Wenn die Dose immer wieder wegkommt, ist sie wohl nicht gewollt.... Also ab ins Archiv!

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Hidden : 7/21/2008
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Dieser kleine Cache soll an eine ruhmvolle, wenn auch sehr kurze Episode der Lilienthaler Geschichte erinnern.
Im Sommer 1800 eröffneten zwei Bremer Ärzte auf der dem Cache gegenüberliegenden Wörpeseite ein Kurbad, das alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen sollte.

Den Antrag dafür hatte Amtmann Schroeter (ja, der aus dem „Sternwarte Lilienthal“ Cache) gestellt, der den guten Ruf Lilienthals durch dieses Heilbad bis weit über die Landesgrenzen hinaus festigen wollte.

Den Gästen wurden Schwefel-, Eisen-, Salz- und Kräuterbäder angeboten, die mit dem moorhaltigen Wörpewasser angerührt wurden. Diesem Wasser wurden wunderbare Heilkräfte zugeschrieben, die bei jeglichen Gebrechen Linderung versprachen.

Daneben sollten die Kurgäste aufs Angenehmste unterhalten werden, wie folgendes Zitat aus einem zeitgenössischen Prospekt illustriert:

„Da angenehme Gesellschaft und Aufheiterung des Geistes so sehr zur guten Wirkung einer Brunnen- und Bäderkur beitragen, so haben wir, so viel es uns möglich war, die Einrichtung getroffen, dass auch in dieser Rücksicht die Wünsche der Kurgäste erfüllt werden können.
In dieser Absicht befinden sich in dem Badehause zwei große Zimmer zum Speisen und zu gesellschaftlicher Unterhaltung. Aus diesen geht die Aussicht über die über die Wörpe zu schlagende Brücke in das Gehölz, in welchem des Morgens der Brunnen und Kaffee getrunken werden können, wobei für gute zweckmäßige Unterhaltung durch Musik gesorgt werden wird (…).“

Leider war diesem Unternehmen kein allzu langes Dasein beschieden: schon 1802 gingen die Gästezahlen dramatisch zurück. Dafür wurde unter anderem die Nähe der Stadt Bremen und die dadurch fehlende Anonymität der Kurgäste verantwortlich gemacht (man kennt sich in Bremen und umzu…!).

1804 muss das Heilbad schließen, bedauerlicherweise noch bevor Johann Wolfgang von Goethe dem Bad Lilienthal einen Besuch abstatten konnte. Dass er dieses tatsächlich in Erwägung gezogen hatte, scheint aus einem Briefwechsel mit seinem Arzt hervorzugehen.

So kann sich Lilienthal immerhin rühmen, fast der Kurort geworden zu sein, in dem einer der berühmtesten deutschen Dichter und Denker einmal weilte…

(Quelle: Dehlwes, Wilhelm / Buchwald, Edda (Hrsg.): Lilienthal gestern und heute. Bd. 1. Lilienthal 1977)

Additional Hints (No hints available.)