Mittelalter - Finstere
Zeiten ...

"... Empörte Rufe und derbe Beleidigungen brandeten
dem Sünder entgegen, als er ausstieg. Seine Fußketten rasselten
über das Pflaster der Verhevur, als er schweren Schrittes seinen
letzten Gang Richtung Schandpfahl antrat. Links und rechts am
Straßenrand tobte der Mob und trieb den Sünder unbarmherzig
vorwärts - dem Fegefeuer entgegen ..." (Auszug aus "Schauriges
Stralsund")
Die Sünder wurden "an den Pranger gestellt" und manchmal
sogar mit einer speziellen Schandmaske versehen oder mit dem
"Ziegenlecken" zusätzlich bestraft. Die Straße, in der im
Mittelalter diese Art von Hinrichtung stattfand, hieß früher
Verhevur - Straße des Fegefeuers! Heute wird sie Mönchstraße
genannt. Sie ist eine der ältesten Straßen im ältesten Viertel
Stralsunds rund um den Alten Markt und die Nikolaikirche.
Historisch stellt die Mönchstraße somit die älteste Verbindung
zwischen dem Alten und Neuen Markt dar.
Neben der Fährstraße ist sie eine der
geschichtsträchtigsten Straßen Stral-sunds. Ein bedeutender aber
wenig bekannter Sohn der Stadt wohnte in der Mönchstraße Nr. 23 von
1866 bis zu seinem Tode 1905. Die Rede ist von Ernst von Haselberg,
dem Ersten Stadtbaumeister Stralsunds. Er wirkte fast 42 Jahre im
Hintergrund und veränderte das Bild der Stadt grundlegend. So
wur-den unter seiner Leitung die Staßen gepflastet, Bürgersteige
angelegt und die Kanalisation vollendet. Der Bau eines Wasserwerks
zur Beseitigung des Trink-wasserproblems, die Anlegung der beiden
Hafeninseln, des Krankenhauses und mehrerer Schulen zählen zu
seinen größten architektonischen Leistungen und für Stralsund in
der damaligen Zeit war es ein riesiger Fortschritt!

Heute schmücken immer noch mittelalterliche Giebelhäuser
und historisch bedeutende in Fachwerk ausgeführte Hofgebäude (Nr.
7) die Fassade der Straße. Etwas Einzigartiges stellt das für
Besucher geöffnete Museumshaus (Nr. 38) dar. Mit dem auf 1320
datierten Dachstuhl ist es eines des ältesten Giebelhäuser der
Stadt. Dort kann man das mit allen Spuren der Nutzung erhaltene
Innenleben des Hauses bestaunen. Ferner haben in der Mönch-straße
ihren Sitz: das Burmeisterhaus (Nr. 45) und das ehemalige St.
Katharinenkloster, in dem heute das Meeres- und Kulturhistorische
Museum (Nr. 25-27) untergebracht sind!
Zum Finden des Caches
Der Cache, flach gestaltet und kleiner als eine
Microdose, ist aufgrund des ständigen Muggelstroms in der
Mönchstraße leicht zugänglich direkt am Bürgersteig versteckt
(manchmal "verlegen" einiger Cacher ihn auch auf die Rückseite, das
sollte aber vermieden werden, da Privatparkplatz). Leicht
zugänglich heißt aber nicht, das er leicht zu heben ist, da die
Muggel ihre Augen natürlich überall haben und ich ihn deshalb etwas
getarnt habe. Die Suche vor Ort wird sich also als schwierig
gestalten. Um nicht zu stark aufzufallen, solltet ihr deshalb
eventuell die Spoiler im Hinterkopf haben.

Accessible in Winter
Beware of Muggles! |
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