Nußdorfer Heulboje / The Nußdorf Howler Traditional Cache

Nußdorfer Heulboje / The Nußdorf Howler

Nur wenig außerhalb von Nußdorf findet man eine der drei letzten bekannten pneumatischen Hochleistungssirenen Bayerns in Betrieb (Pintsch-Bamag Anlage 2), das lauteste Alarmgerät der Welt.

Pneumatische Sirenen, auch Hochleistungssirenen (HLS) genannt, erzeugen ihren Ton ähnlich einer Motorsirene durch zyklische Unterbrechung des Luftstroms. Dazu wird aus einem Vorratsbehälter unter dem Sirenenmast Druckluft mit etwa 16 bar durch einen elektromotorgetriebenen Rotor im Sirenenkopf geleitet.
Der Vorteil dieser Lösung besteht einmal im sofort verfügbaren Druckluftvorrat, der von einem Dieselaggregat kontinuierlich wieder aufgefüllt wird, und andererseits in der sehr viel größeren Leistung dieses Sirenentypes. Bei einem Modell mit einer Kopfhöhe von 20 Metern beträgt der Schalldruck am Boden 20 Meter von der Sirene entfernt etwa 130 dB und der Ton ist noch in einer Entfernung von 12 km zu hören. Die "Weckentfernung" beträgt, je nach Wind, zwischen 6 und 8 Kilometern.
Das Sirenennetz aus fast 100.000 Sirenen in Deutschland wurde in den 1990er Jahren aus Kostengründen stark ausgedünnt (Wegfall der Warnämter des Zivilschutz-Warndienstes; die Städte übernahmen die Sirenen vom Bund und mussten seitdem den Unterhalt der Sirenen selbst tragen) und nur noch wenige für die Feuerwehr-Alarmierung stehen gelassen. Seitdem gibt es kein flächendeckendes System für Alarmierung der Bevölkerung – abgesehen von Warnmeldungen, die über Radio und Fernsehen verbreitet werden können. Dies wird inzwischen vielfach als Fehler angesehen, da die Warnmöglichkeit durch Sirenen damit auch für zivile Großschadensfälle verloren gegangen ist. Allerdings entschließen sich immer mehr Städte dazu, wieder Sirenen aufzubauen.

Diese HLS wurde von der Gemeinde Nußdorf übernommen und dient nun zur lauten Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr. Jeden ersten Samstag im Monat war (ist?) Sirenenprobe, ca. 11:30Uhr - was sogar per Gerichtsurteil erstritten wurde.

Just outside of Nußdorf is one of the last three high-powered pneumatic sirens known to be in operation in Bavaria (Pintsch-Bamag siren #2). They produce the loudest warning signals in the world.

Pneumatic sirens, also known as hi-lo sirens (HLS), generate their sound similar to a mechanical siren, by cyclically interrupting the airflow. Compresses air (about 16 bar) is forced from a container below the siren tower through an electric-motor-driven rotor into the siren’s head.
One advantage of this design is that the compressed air is available immediately, being constantly refilled by a diesel generator, and another is the much greater power of this type of siren. For versions whose head is 20 m up, the sound pressure on the ground 20 m from the siren is 130 dB, and the signal can be heard up to 12 km away. The “wake-up range” is between 6 km and 8km, depending on the wind.
In the 1990s, the network of nearly 100,000 sirens in Germany was severely slimmed down due to the costs (the warning bureaus of the civil defense system were eliminated; the communities took over the sirens from the federal government and now had to pay for the maintenance themselves), and only a few of them were left standing for use by the fire departments. Since then there has been no nationwide system for warning the populace, aside from warnings that can be broadcast over radio or television. In the meantime this has widely come to be considered an error, as it is no longer possible to use the sirens as warning instruments in case of a large-scale civil emergency. However, more and more cities are deciding to put up sirens again.

This HLS was taken over by the community of Nußdorf, and is used as a signal for the local volunteer firefighters. The siren was (is?) tested the first Saturday of each month, at about 11:30 AM—this has to be fought for in court.

Platziere den Cache unbedingt wieder an der gleichen Stelle, wie Du ihn vorgefunden hast!
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