Als im Oktober 1900 die Kleinbahnlinie Bremen-Tarmstedt eröffnet
wurde, prangte auf einem Schild an der Lokomotive Nr. 1 der Name
des Mannes, der sich maßgeblich für den Bau der Bahnlinie zur
Erschließung der Teufelsmoordörfer eingesetzt hatte: „Johann
Reiners“.
Der in Worpswede geborene Johann Martin Reiners lebte, in 2. Ehe
verheiratet, in Lilienthal und war vielseitig im Orts- und
Vereinsleben engagiert, - so auch 9 unermüdliche Jahre „ in
Sachen Eisenbahn“. Für seine Verdienste wurde ihm der
Ehrentitel „Ökonomierat“ verliehen.
Die im Volksmund „Jan Reiners“ genannte
Schmalspurbahn hatte eine Spurweite von 1000 mm und fuhr mit 30
km/h auf der 27 km langen Strecke zwischen Bremen und
Tarmstedt-Ost.
Die Züge hatten am Bhf. Lilienthal den längsten Aufenthalt, weil
hier der Wasservorrat aufgefüllt wurde und meist ein Gegenzug
abgewartet werden musste.
Der Güterverkehr spielte eher eine untergeordnete Rolle.
Überwiegend genutzt wurde die Bahn an Werktagen von Berufspendlern
und Schülern aus den Moordörfern, an Sonn- und Feiertagen machten
die Bremer Ausflüge zu den Gaststätten und Sommergärten des
Umlands.
Ende der 20ger Jahre wuchs der Konkurrenzdruck durch die
Omnibusse. Deshalb wurden seit 1934 auch dieselbetriebene
Triebwagen eingesetzt. Die Triebwagen durften aber aufgrund des
schwachen Unterbaus der Bahnstrecke nicht schneller als 40 km/h
fahren.
Nach der Währungsreform nahm die Personenbeförderung schlagartig
ab. Als auch noch staatliche Zuschüsse versiegten, war das
„Aus“ für „Jan Reiners gesprochen.
Am 22. Mai 1954 war der letzte Betriebstag für
„Jan-Reiners“ und Lok Nr. 1 machte ihre letzte Fahrt
zwischen Bremen und Falkenberg. 2 Jahre später, nachdem die Straße
nach Tarmstedt ausgebaut war, wurde auch der restliche Abschnitt
Falkenberg- Tarmstedt eingestellt.
Was ist geblieben ?
Der ehemalige Bahndamm und heutige
„Jan–Reiners-Weg“ wurde zwischen
Lilienthal-Falkenberg und Bremen-Horn als Rad- und Wanderweg
ausgebaut und erfreut sich bei Ausflüglern und Einheimischen großer
Beliebtheit. Besonders sehenswert ist „Jan-Reiners“ Lok
Nr.1 und natürlich der ehemalige Lilienthaler Bahnhof.
„Jan-Reiners-Weg" mit Bahnhof und über
100jähriger Kastanie
Den besten Blick auf den Bahnhof hat man von der
"Conrad-Naber-Allee"
In der Nähe der Startkoordinaten findet Ihr am ehemaligen
Bahnhofsgebäude ein Hinweisschild. Darauf entdeckt Ihr einige
Ziffern. Sortiert diese dem Wert nach aufsteigend (keine Ziffer
doppelt notieren!). Das Ergebnis ist dann ABCDEFG Der Cache liegt
bei N53°08.(B+E)(F/D)(C+D) O8°54.CGE