Hier am Burgberg, auf
den auch der Name der hier befindlichen Straße hinweist, stand
schon zur Römerzeit ein Wachturm um die Vizinalstraße (also eine
Ortsverbindungsstraße, die auch von den angeschlossenen Orten zu
unterhalten ist), die im Süden Richtung Erling und im Norden
Richtung Steinebach bzw. weiter nach Schöngeising führt, zu
überwachen.
Die Nutzung in der Römerzeit wie auch die spätere
Nutzung im Mittelalter wurden durch zahlreiche Funde im 19. Jh.
bestätigt.
Anfang des 13. Jh. wurde
auf den beiden Hügeln eine mittelalterliche Höhenburg
errichtet.
Am westlichen Hügel stand die Hauptburg mit ca. 600m² und am
ostwärtigen Hügel die Vorburg mit ca. 1800 m². Beide waren durch
einen tiefen Graben getrennt bzw. wohl nur mit einer darüber
gespannten Brücke verbunden.
Die Ermordung König Philipps von Schwaben im Jahr 1208 und die
spätere zeitweise Ächtung und Enteignung der Andechser führte
wiederum zu einer Ausweitung und Stärkung der Wittelsbacher im
Herzogtum Bayern.
Die Andechs-Merianer sicherten den Sitz in Andechs und ließen im
Umfeld Ministerialenburgen errichten. (Ministerialen sind im
Dienste der Herrscher stehende Verwalter, Landrichter, Kriegsleute
etc.)
Urkundlich gibt es ab 1213
Nachweise der Herren auf Widdersberg. Im Wappen führten sie zwei
rote Hörner auf weißem Grund. Verwandtschaft gab es mit den
Burgherren zu Wolfratshausen und Andechs, was sie zu engen
Vertrauten des Grafenhauses macht.
Als die Grafen von Andechs um 1248 ausstarben ging Widdersberg an
die bay. Herzöge.
Mit Glück und Geschick konnte die Widdersberger
Ministerialenfamilie als eine der wenigen diesen Machtwechsel
überleben. Sie starben allerdings 1334 aus. Der Herzog von Bayern
missachtete das Testament des letzten Burgherren und verleibte sich
diese Besitztümer ein.
Im Jahr 1395 gehörte der Besitz zu Seefeld, 1438 gab Herzog Ernst
alles an das spätere Kloster Andechs. In den nächsten Jahrhunderten
war die Burg nicht mehr bewohnt und dem Verfall und damit verbunden
dem Raubbau für Baumaterial erlegen.
Zum Besitz gehörte im 13. Jh. eine Mühle mit
Weiher (nur der Weiher besteht noch) und zwei Höfe im Dorf; dazu
die Vogtei über die Pfarrkirche und Fischrechte am
Ammersee.
Heute ist der Hügel der Vorburg zum Teil bebaut
und nicht zugänglich.
Ihr müsst zum Finden des Ziels nur auf den Hügel
der einstigen Hauptburg.
Hütet Euch auch hier vor den Els aus dem
Stamme der Mugg!
Es wird überliefert, dass
der Schatz der einstigen Burgherren immer noch hier oben zu finden
sein soll. Folgt den Hinweisen und es wäre durchaus denkbar, dass
Ihr eine kleine Schatulle, etwa 1/6 Elle lang, etwa drei Finger
breit und ungefähr zwei Finger in der Höhe findet.
Darin soll Geschmeide und allerlei Tand bis aus fernen Reichen,
deren Bewohner mandelförmige Augen haben, zusammengetragen worden
sein.
Man spricht auch davon,
dass die Miniatur eines römischen Kriegers darunter
ist.
Doch setzt Eure Schritte
mit Vorsicht! Die Hügel sind heute ohne Pfade und bewachsen mit
allerlei Laubbäumen. Gar schlüpfrig ist der
Untergrund!
Von einer Suche bei
Dunkelheit kann ich nur abraten!