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Acker zu Beck Traditional Cache

Hidden : 10/3/2008
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


- Ein Cache für die Beckacker Kirche

- Ein Cache für den CVJM Beckacker

- Ein Home - Cache :-)

- Fast ein Drive In :-)

- Nicht immer einfach zu loggen da ab und an Muggels in der Nähe sind!

Wer sucht der wird auch finden :-)

Nicht über Zäune klettern :-), der Cache liegt nicht auf dem Kirchengelände !

Bei Eis & Schnee braucht man evt. mal ein Werkzeug zum öffen :-)



Vom Jünglingsverein zum CVJM!

In einer Zeit aufkommender Industrialisierung, verbunden mit dem Heranwachsen eines Kapitalismus, der keine soziale Verantwortung kannte und die Menschen nur in eine verteufelte Alkoholabhängigkeit mit zunehmender Verarmung trieb, trafen sich auf Initiative des damaligen Langerfelder Pastors Hackemann am 19. Februar 1899 um 17.00 Uhr 35 Männer und Jünglinge in einem Raum des neuen Gemeindehauses an der Feldstraße auf dem Beckacker, welches zur Rheinischen Mission in enger Verbindung stand. Die Männer wollten für die vom Alkoholismus gezeichneten Menschen in ihrer Orientierungslosigkeit und geistigen Leere einen Ort der Begegnung schaffen und gründeten deshalb den -Evangelischen Männer- und Jünglingsverein Beckacker-. Die Gründung stand unter dem Wort des Lukasevangeliums 2, 7: -Denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge".

Mit diesem Wort wollten die Gründer dokumentieren: Wir schaffen Raum für Menschen, die ohne rechtes Zuhause sind. Den jungen Männern, die ihre Freizeit in Kneipen verbrachten, wurde so eine Orientierung geboten, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und ihnen vor allem das Evangelium nahe gebracht. Man wählte Pastor Hackemann zum Präses und in den Vorstand drei ältere und drei jüngere Mitglieder. Es wurde auch sofort ein Männerchor gegründet, dessen Leitung Herr Lehrer Zutt übernahm. Bereits auf der ersten Generalversammlung am 26. Februar 1899 beschloß man die Vereinsstatuten und vollzog den Beitritt zum Westdeutschen Jünglingsbund. Der festgesetzte monatliche Beitrag betrug für Mitglieder bis 17 Jahre 0,15 Mark und für ältere  0,25 Mark. Der erste Kassenbestand belief sich auf 25,30 Mark.

Herr E. Berger von der Missionsschule konnte für die Vereinsstunden als theologischer Leiter gewonnen werden. Vor den Vereinsveranstaltungen mit Bibelstunde, Gebetsstunde und Chorprobe waren die Räume schon etwa 1-2 Stunden
zum „Treff" geöffnet. Von Anfang an herrschten sehr strenge Sitten: Jede Wortmeldung auf der Generalversammlung musste dem Vorsitzenden vorher mitgeteilt werden, und sollte gar ein Vorstandsmitglied einer Vorstandssitzung fernbleiben, so wurde der doppelte Monatsbeitrag als Strafe fällig. Die Zahl der Jugendmitglieder stieg so rasant, dass man schon am 6. Mai 1900 eine Jugendabteilung mit eigenem Vorstand gründete, der sich aus Vertretern des Hauptvorstandes und der Jugendlichen zusammensetzte. Im Oktober 1901 hatte der Verein außer Männergruppe und Jugendgruppe bereits einen Männerchor, einen Gemeinschaftschor, sowie je einen Trommler- und Zitherchor, zu denen sich im Mai 1902 auch noch ein Posaunenchor gesellte. Das Vereinsleben war in diesen ersten Jahren sehr rege und vielfältig. Außer den normalen „Bibelbesprechstunden" und „Jugendstunden" fanden viele Ausflüge, Feiern und Feste statt, wie z.B. die jährliche „Kaisergeburtstagsfeier" oder die offene„Sylvesterfeier".

In den ersten Jahren gab es in der Leitung den Hauptvorstand, mit dem Präses, sowie den theologischen Vereinsleiter von der Rheinischen Mission. Im Jahr 1905 wurde Pastor Johannes Sy nach seiner Ordination zum Präses gewählt und man ernannte Pastor Hackemann zum Ehrenpräses. Die persönlichen Nöte der einzelnen Mitglieder lagen dem Vorstand sehr am Herzen. Man installierte eine Art „Gute Einrichtung". Jedes der acht Vorstandsmitglieder kümmerte sich um die Belange einer Gruppe und berichtete dem Vorstand über Freud und Leid. Einer der acht betreute mit drei Jugendvertretern die Jugend. So konnte bei Schwierigkeiten sehr schnell geholfen werden.  Die Jugendarbeit nahm in dem Vereinsleben einen immer größeren Raum ein und so wurde Ernst Birkenstock als Vorstandsmitglied Vorsitzender der Jugend, die auch zu der Zeit eigene Vereinsstatuten erhielt. 1906 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen und
dementsprechend der erste geschäftsführende Vorstand mit Vorsitzendem gewählt. Man höre und staune: am 27. August 1911 wurde von der Jugend erfolglos der Antrag auf Umbenennung des Vereins in „Christlicher Verein Junger Männer" gestellt. Im Jahre 1912 begann eine eigene Turnabteilung mit regelmäßigen Trainingsabenden in einem eigens dafür angemieteten Saal. Im Januar 1916 fand sich als letzter Eintrag, dass der Vorstand während des Krieges im Amt bleibt, dass keine Festivitäten stattfinden und die Soldaten an der Front von der Heimat betreut werden sollten. Nach Kriegsende begann auch die Vereinstätigkeit wieder mit Ernst Birkenstock als Vorsitzendem und man knüpfte an die
Tradition der Vergangenheit an, legte aber einen Schwerpunkt auf die Ausrichtung und Durchführung von Evangelisationen in Verbindung mit der Gemeinde. Der Mietvertrag der Vereinsräume im Gemeindehaus wurde mit der Gemeinde verlängert. Die Vorstandsmitglieder verpflichteten sich abwechselnd zur Jugendarbeit. Auf Vorstandsbeschluss erfolgte der Austritt aus dem Westdeutschen Jünglingsbund.

Im Mai 1933 wurden die Angriffe gegen den Verein immer heftiger. So beschimpfte man den Vorstand und ganz besonders den Vorsitzenden der sozialistischen und kommunistischen Denkungsart. Hiergegen verwahrte man sich ganz entschieden, da man ja laut Protokoll vom 21. Juli 1933 zu dem damaligen Kanzler (Hitler) stehe und man erwog sogar eine Teilnahme an dem „Braunen Tag des Sturms Beckacker". Als aber 1934 der Reichsbischof Müller die Eingliederung der Vereinsjugend in die Hitlerjugend anordnete, verweigerte man den Anschluß, weil man „ausschließlich der Stimme Gottes zu folgen habe". Dieser Beschluss wurde mit einem Telegramm, so das Protokoll vom 13. Januar 1934, dem damaligen Reichsinnenminister Dr. Frick mitgeteilt. Gleichzeitig wurde in einem Brief an die Pfarrer der Kirchengemeinde Langerfeld um Mithilfe gegen die Unterdrückung der evangelischen Kirche geworben.

 

Beckacker Kirche

Am 18.Dezember 1898 weihte die Kirchengemeinde Langerfeld mit dem Gottesdienst zum 4. Advent ihre damals zweite Kirche (neben der Alten am Langerfelder Markt) ein. 1897 kaufte die Gemeinde ein Haus an der damals Dieckerstr. (heute die Verbindung Weiherstraße, - Am Diek, besser bekannt als Betriebsgelände der Fa. Paas bzw. der Bundesbahn, die dort die rheinische Strecke erweitern wollte), um die Materialien für ein Haus auf dem Beckacker zu verwenden, das vor allem als Kinderverwahrungsanstalt dienen sollte. Der damalige Hilfsprediger und spätere Pastor, CVJM-Vorsitzende und Mitbegründer des Vereins P. Hackemann setzte sich insbesondere dafür ein, der Bevölkerung auf dem Beckacker einen eigenen Versammlungsraum zu ermöglichen, da der Klassenraum in der Beckacker Schule bei weitem nicht ausreichte. P. Hackemann und die sich engagierenden Presbyter trugen die schon 150 Jahre alten Eichenbalken zum Teil selbst auf die Fuhrwagen, um sie auf den Beckacker Richtung Feldstraße zu bringen und dort neu zusammen zu zimmern. So bildete die Kirche quasi den Abschluss des Dorfes Richtung Langerfeld, denn hinter der Kirche gab es nur Äcker und Wiesen und einen Hohlweg zum Dahl hinunter, der von dort aus mit der Kohlenstraße zum Langerfelder Markt führte.

Seit dieser Zeit dienten die Balken und das Fachwerk der evangelischen Gemeinde und dem CVJM als Versammlungsraum. Unten wohnten die Küstersleute und nebenan gab es den Kindergarten, der in seinem pädagogischen Konzept die Kinderverwahrungsanstalt ablöste. Im Kirchsaal, ursprünglich im Wilhelminischen Stil gehalten, gab es auf dem dunklen Holzfußboden im Winter nur einen Bollerofen für den ganzen Raum. Für die jungen Männer des CVJM, deren Turnstunden vor allem im Freien abgehalten wurden, gab es in den 20er Jahren eine „Pinkelrinne", die dann später (1959) der Toilettenanlage wich, wie wir sie noch aus dem Jahre 1997 kennen. Im 2. Weltkrieg diente der Raum auch als Zufluchtsort für die nach dem sog. Barmer Angriff obdachlos gewordene Familien der Umgebung. Erst in den 60er Jahren wurden die Garagen zwischen Pfarrhaus und Kirche gebaut und der Saal vertäfelt.

Nun ist die „alte Dame" komplett saniert und restauriert worden. Wer den „neuen Raum" begutachten möchte und den Hahn, das Kreuz, die Weltkugel, dann die historische Glocke, die weiße Decke, die neuen Fenster, den 100 Jahre alten, aber neu aufgearbeiteten Fußboden, die neuen Zwischenwände, den neuen Ort der Orgel und vieles mehr, sehen will, der ist herzlich eingeladen, in die Kirche zu kommen...




Legende :
14.11.2008 - Logbuch erneuert
07.10.2009 - Logbuch erneuert
28.03.2010 - Logbuch erneuert
30.10.2010 - Logbuch erneuert
04.04.2012 - Logbuch erneuert
30.12.2012 - Logbuch erneuert
05.03.2014 - Logbuch erneuert
04.08.2018 - Logbuch erneuert
19.08.2023 - Logbuch erneuert

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