Stadtrundgang durch Wildeshausen Multi-Cache
Argonaut100: Leider haben die Vandalen in Wildeshausen die Oberhand gewonnen. Ich geb´s auf und mich geschlagen.
Vielen Dank für all die netten Einträge und Feedbacks !
Argonaut
More
Stadtrundgang durch Wildeshausen
-
Difficulty:
-
-
Terrain:
-
Size:  (small)
Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions
in our disclaimer.
Bei diesem Spaziergang durch Wildeshausen sollen zu den
Sehenswürdigkeiten, die auf dem Weg liegen, jeweils passende
Fotoausschnitte zugeordnet werden.
Zeitaufwand: ca. 90 min Strecke: ca. 4 km
Wichtige Hinweise bevor es los geht:
• Ohne die Fotoausschnitte ist dieser Cache NICHT zu lösen.
Also unbedingt die FOTOAUSSCHNITTE AUSDRUCKEN !
• Die Fotoausschnitte in der Collage sind zwar alle gleich
groß, doch hat das nichts zu sagen: in Wirklichkeit kann das
jeweilige Objekt sehr groß oder aber winzig klein sein. Zum Teil
sind die gesuchten Objekte hoch oben – manchmal aber auch
weit unten zu finden.
• Die Koordinaten an den Stationen sind absichtlich nicht sehr
genau, sie zeigen nur so ungefähr zum jeweiligen Bauwerk -
keinesfalls metergenau auf die gesuchte Stelle. (Der GPS-Empfänger
kann also getrost zur Seite gelegt werden, damit der Blick auf die
Sehenswürdigkeiten frei wird.) Das gesuchte Objekt vom
Fotoausschnitt muss nicht unbedingt stets auf der Vorderseite der
Sehenswürdigkeit zu finden sein – mitunter muss man auch mal
auf die Rückseite schauen. (Man braucht aber niemals Absperrungen
zu überschreiten !)
• GANZ WICHTIG: Immer die Zahl im Fotoausschnitt dem
Buchstaben der jeweiligen Sehenswürdigkeit aus der Beschreibung
zuordnen !
A) Marktplatz N 52°53.830 O 8°26.190
Der Stadtspaziergang beginnt am Marktplatz – dem ehemaligen
Handelsknotenpunkt an der alten Flämischen Straße. Hier wurden im
Mittelalter Waren aller Art umgeschlagen. Durch die günstige Lage
am wichtigen Handelsweg zwischen Flandern und den Ostseehäfen, und
am Übergang über die Hunte wuchs der Marktort Wildeshausen sehr
schnell.
Auf diesem Platz fanden auch Versammlungen statt und es wurde
Gericht gehalten.
Die Wildeshauser hatten im Mittelalter sein sehr ausgeprägtes
Selbstbewusstsein. Dies zeigte sich in ihrem Verhältnis zur Kirche:
im 14.Jahrhundert erließen die Ratsherren Gesetze, in denen die
Rechte der geistlichen Herrn stark beschnitten wurden. Diese
Unerschrockenheit gegenüber dem Klerus wurde Wildeshausen jedoch
zum Verhängnis. Im Jahr 1529 ließ Bürgermeister Jakob Lickenberg
einen wenig beliebten Priester erschlagen. Der Bischof zu Münster,
unter dessen Herrschaft die Stadt stand, hatte dadurch endlich
einen Anlass, gegen die aufmüpfigen Wildeshauser vorzugehen. Er
überfiel im Morgengrauen des 21. April 1529 die Stadt und ließ nach
einem kurzen Schauprozess Lickenberg zusammen mit anderen Männern
enthaupten. (Noch heute ist "de groode Steen" im
Pflaster eingelassen.) Über alle restlichen Männer wurde die
Reichsacht verhängt. Die Stadtmauern und alle Verteidigungsanlagen
wurden abgerissen, alle Waffen mussten abgeliefert werden und
Wildeshausen verlor über Jahre das Stadt- und Marktrecht. Damit war
es bis zum heutigen Tage vorbei mit der blühenden und
selbstbewussten Handelsmetropole Wildeshausen.
In der Mitte des Marktplatzes steht heute ein spätbarocker
Brunnen aus dem Jahr 1747, der den durchfahrenden Händlern
und Bewohnern der Stadt als Viehtränke und zur Wasserversorgung
diente.
B) Altes Rathaus N 52°53.810 O 8°26.180
Im Jahr 1270, als die Basilika der Alexanderkirche fertig war,
verlieh der Erzbischof Hildebold von Bremen Wildeshausen die
Stadtrechte. Damit ist Wildeshausen die älteste Stadt im
Oldenburger Land. Mit der Verleihung der Stadtrechte schenkte der
Bischof den Wildeshauser Bürgern einen Bauplatz für ihr Rathaus,
den sie sich selbst aussuchen durften. Sie wählten einen Standort,
der gewährleistete, dass die geistlichen Herrn direkt auf den
Giebel des Rathauses schauen mussten, welches die bürgerlichen
Freiheiten versinnbildlichte.
Das Rathaus wurde zu Beginn des 14.Jahrhunderts fertig. Würdevoll
überragt der hochgotische Stufengiebel aus Backsteinen im
Klosterformat den Platz. Durch das Hauptportal aus Eiche mit
schönen Ornamentschnitzereien schreiten heute frisch vermählte
Ehepaare. Das alte Rathaus wird heute vorwiegend als Standesamt
genutzt. Über dem Portal befindet sich eine Bleiverglasung mit dem
Sinnspruch "Jeden sien Deel" und dem alten Stadtwappen. Über
dem kleineren Westeingang aus dem Jahr 1935 ist zu lesen "Gah
rin, schnack di ut, kumm rut, hol din Schnut".
Der Stadtkeller der 1520 angelegt wurde, war ehemals ein
Schüttkoben. Darin wurden gepfändete Rinder untergebracht. Seit
1968 befindet sich hier die Gaststätte "Ratskeller". Im oberen
Rathaussaal findet das alljährliche Schaffermahl statt.
Am Giebel des neuen Stadthauses, gleich neben dem alten Rathaus,
befindet sich ein Glockenspiel mit 23 Bronzeglocken. Der
Jahreszeit entsprechend erklingen verschiedene Melodien täglich
jeweils um 10, 12, 16 und 18 Uhr. Dazu erscheinen sechs aus
Lindenholz geschnitzte Figuren, die an die Geschichte der Stadt
erinnern.
C) Graf Waltbert N 52°53.850 O 8°26.180
Wildeshausen bezeichnet sich gerne als "Wittekindsstadt", da hier
der Sachsenherzog Widukind gelebt haben soll, welcher Karl dem
Großen mit seinem gefürchteten Heer 30 Jahre lang das Leben schwer
machte. Erstmals erwähnt wird "Wigaldinghus " allerdings "erst" 851
durch Graf Waltbert, einem Enkel Widukinds. Im Gegensatz zu seinem
Großvater betrieb Waltbert eine christenfreundliche Politik. Als
genialer Schachzug erwies sich seine Pilgerreise zum Papst nach Rom
im Jahr 850. Von dieser Reise brachte er mehrere heilige Reliquien
nach Wildeshausen mit – darunter die kompletten Gebeine des
Hl. Alexander, die angeblich schon auf ihrer Reise zahlreiche
Wunder bewirkten. Graf Waltbert beauftragte Mönche mit der
Dokumentation der Reliquienüberführung. Die "Translatio Sancti
Alexandrii" enthält neben der Reisebeschreibung einen Katalog
mit 29 Wundern, der den norddeutschen Heiden beweisen sollte, wie
stark der christliche Glaube war.
Die Skulptur des Grafen erinnert an die Überführung der Reliquien
von Rom nach Wildeshausen.
D) Alexanderkirche N 52°53.940 O 8°26.230
Nach seiner Rückkehr aus Rom veranlasste Graf Waltbert hier den Bau
einer neuen Kirche, um die Gebeine des Hl. Alexanders würdig
ausstellen zu können. Mit dieser Wallfahrtskirche wurde
Wildeshausen rasch zum Zentrum der Christianisierung im Oldenburger
Land. Die Stadt direkt an der bedeutenden Flämischen Straße eignete
sich hervorragend für diesen Zweck, denn Wallfahrer konnten für
damalige Verhältnisse relativ bequem in den Handelsort
gelangen.
Zwischen 1200 und 1270 wurde die Alexanderkirche in ihrer jetzigen
Form errichtet. Sie ist die einzige Basilika im Oldenburger Land
und entspricht dem Grundriss des Doms zu Osnabrück. Der Bau zeigt
ein Nebeneinander von spätromanischen und frühgotischen
Stilelementen (Rundbögen und Spitzbögen). An den Seiten des
Kirchturms erkennt man noch die Grundmauern von zwei 1214 und 1219
eingestürzten Türmen.
Das Hauptportal der Kirche ist meistens geöffnet. Man kann durch
eine Glastür ins Innere der Basilika schauen. Neben Fresken aus dem
13. und 15.Jahrhundert ist ein Reliquienschrein erhalten, auf dem
die Kopfreliquie des Hl. Alexander abgebildet ist. Seine Gebeine
befinden sich allerdings nicht mehr in der Kirche. Der Kopf wurde
1630 nach Osnabrück überführt, die Unterarme liegen seit 1699 in
Vechta. Die restlichen Gebeine gingen wahrscheinlich in den
Kriegswirren des 30jährigen Krieges verloren.
E) Remter N 52°53.910 O 8°26.280
Direkt an die Alexanderkirche schließt sicher der Remter an. Dieses
Kapitelhaus stammt aus dem 10. Jahrhundert und ist damit das
älteste bewohnte Gebäude im Oldenburger Land. Ursprünglich hatten
die Chorherren des Alexanderstifts hier ihre Schlaf- und Wohnräume.
Im 12.Jahrhundert diente das Gebäude als Stiftsschule.
Seit 1968 wird der Remter für die Jugendarbeit und als Gemeindesaal
genutzt.
Durch den Kantorsbogen (zwischen Remter und dem Wachtmannschen
Haus) gelangt man in den Klostergarten, der an Hunte entlang zur
Herrlichkeit führt.
F) Altes Amtshaus N 52°53.980 O 8°26.310
Der Name "Herrlichkeit" für den Platz um die Alexanderkirche herum
leitet sich ab von den Herrschern, die im Mittelalter direkt neben
der Kirche in einem Salhof residierten. Hier soll sich auch der
Salhof Graf Walberts befunden haben, wo im März 988 Kaiserin
Theophanu mit ihrem damals 8jährigen Sohn König Otto III. hofhielt.
Das alte Amtshaus am Ende der Herrlichkeit ist ein Fachwerkbau aus
dem Jahr 1730, das heute ein Restaurant beherbergt.
G) Stadtwall N 52°54.020 O 8°26.300
Der Stadtwall beginnt unmittelbar vor der Hunte hinter dem alten
Amtshaus und führt in einer Länge von ca. 1400 m westlich um den
historischen Stadtkern Wildeshausens. Bis zum Schicksalsjahr 1529
stand hier die im 13.Jahrhundert errichtete Stadtmauer. Nachdem
diese auf Befehl des Bischofs zu Münster niedergerissen worden
waren, lag die Stadt wehrlos da. Im Jahr 1544 erhielt das bis dahin
vogelfreie Wildeshausen -zusammen mit neuerlichen Stadtrechten- die
Erlaubnis, wieder einen Schutzwall mit Stadtgraben zu errichten.
Der Wall, auf dem der Wanderweg nun entlang führt, ist ein Rest
dieser Anlage.
Nun geht es dem Stadtwall entlang bis zur
Bahnhofstraße.
H) Druckerei-Museum N 52°53.870 O 8°26.000
In den Räumen der Wildeshauser Zeitung ist eine voll
funktionsfähige Druckerei aus dem Jahr 1850 untergebracht. Noch bis
1987 wurde die Zeitung in dieser alten Druckerei erstellt.
(Das Museum ist von Mai bis September jeweils sonntags von 15 bis
18 Uhr geöffnet.)
Nun geht es zurück auf den Stadtwall, der bis an das Westertor
führt.
I) Westertor N 52°53.700 O 8°26.030
Hier befand sich ursprünglich der Hauptzugang zur Stadt. Das Tor
ist seit der Innenstadtsanierung durch große Steinsäulen kenntlich
gemacht. Noch bis ins 18.Jahrhundert stand hier ein Stadttor, das
mit sechs Kanonen bestückt war.
Vom Tor geht es nun durch die Westerstraße – entlang am
Geschichtsband der Stadt und einem offenen Wasserlauf, der
im Wildeshauser Volksmund Pissrinne genannt wird.
J) Gildeuhr N 52°53.780 O 8°26.140
Ein Fünkchen vom ehemals berüchtigten Selbstbewusstsein der
Wildeshauser vor 1529 blitzt jedes Jahr während des Gildefestes
auf: über Pfingsten steht die ganze Stadt kopf. Das Gildefest
dauert gut eine Woche und beginnt am Pfingstsonntag mit einem
Feuerwerk und großem Zapfenstreich auf der Burgwiese. Es geht
zurück auf die Gründung einer Laienbruderschaft im Jahr 1402
– der "Broderschup der teindusend ridder", eine Art
Bürgerwehr zur Verteidigung der Wallanlagen.
Die Gildeuhr zeigt die noch verbleibenden Tage bis zum nächsten
Gildefest an. In der Nacht von Samstag auf Pfingstsonntag um 0 Uhr
springt die Gildeuhr auf Null und läutet damit den offiziellen
Beginn des Gildefestes in Wildeshausen ein. Am Ende der Festwoche
wird die Uhr dann wieder neu gestartet und es beginnt der Countdown
für das folgende Gildefest.
K) St.-Peterkirche N 52°53.730 O 8°26.270
Katholiken hatten es in Wildeshausen nach der Reformation nicht
leicht. Weil die Alexanderkirche der ev.-luth. Kirchengemeinde
zugesprochen wurde, waren sie gezwungen, ihre Gottesdienste in
einer Scheune abzuhalten, die nahe der jetzigen St.-Peterkirche
stand. Erst 1810 wurde ihnen wieder die freie Religionsausübung
gestattet und mit dem Bau einer eigenen Kirche begonnen. Das
Bauwerk musste aufgrund eines Konstruktionsfehlers 1822 aber wieder
abgerissen werden. 1824 errichtete man auf den Fundamenten der
alten Kirche das jetzige Gotteshaus. Der Turm wurde erst 1910
errichtet.
L) Burgberg und Burgwiese N 52°53.670 O 8°26.450
Im 12.Jahrhundert begann Graf Heinrich I. von
Oldenburg-Wildeshausen mit dem Bau einer befestigten Anlage, die
zunächst aus einem einfachen Fachwerkhaus bestand. Im
13.Jahrhundert wurde die Burg ausgebaut und vergrößert. Am Fuße des
heutigen Burgbergs sind noch die Reste des Burggrabens zu erkennen.
Ein Burgturm diente als Gefängnis. 1538 brannte die Burg bei einem
Überfall der Oldenburger nieder; sie wurde 1575 als Steinhaus
wiedererrichtet. Gegen 1700 wurde das Burggebäude wegen
Baufälligkeit endgültig abgebrochen. Der Turm stand noch bis 1789
und wurde weiterhin als Gefängnis genutzt.
Heute befindet sich auf dem Burgberg ein Mahnmal zur Erinnerung an
die Opfer der beiden Weltkriege. Unterhalb des Burgbergs liegt die
Burgwiese – heute ein Kurpark mit Konzertmuschel.
M) Zwischenbrücken N 52°53.870 O 8°26.440
Überquert man die Melkerbrücke über die Hunte, befindet man
sich im Stadtteil Zweibrücken. Wenig erinnert heute daran, dass
dies der älteste Teil der Stadt ist. Zweibrücken gehörte lange Zeit
dem Bistum Bremen an, während der Stadtteil westlich der Hunte dem
Bistum Osnabrück zugehörig war. Die Grenze verlief zwischen der
dritten und vierten Bohle der alten Huntebrücke. Bei Streitigkeiten
zwischen den beiden Bistümern konnte ein Schritt über diese Bohlen
über Leben und Tod entscheiden.
Die Zweibrücker haben sich bis heute eine gewisse Eigenständigkeit
bewahrt. Der Höhepunkt des Jahres ist hier der Rosenmontag. An
diesem Tag ziehen die Männer mit Frack und Zylinder zum Rathaus, um
den Zweibrücker Bürgermeister bestätigen zu lassen, außerdem tragen
sie dem Stadtrat ihre Beschwerden und Wünsche vor. Anschließend
gibt es in Zweibrücken Braunbier und heiße Wecken – alles
satt und umsonst.
Die Evronbrücke überwölbt eine alte Huntefurt der Flämischen
Straße, die zu den wichtigsten Handelsstraßen des Mittelalters
zählte.
N) Brennerei-Museum N 52°53.820 O 8°26.380
Dies ist das erste und wohl einzige
Dampfkornbranntweinbrenneimuseum. (Zudem das Museum mit dem
längsten Namen in Deutschland.) Seit 1857 wurde hier über 120 Jahre
lang Korn gebrannt. Die wichtigsten Maschinen und
Einrichtungsgegenstände sind in ihrer ursprünglichen Form bis heute
erhalten. Das Herzstück der Brennerei ist eine
Einkolben-Dampfmaschine von 1895, die die Maschinen mit 16 PS
antrieb.
1972 wurde der Turm der Brennerei durch einen Orkan derart
beschädigt, dass die Brennerei stillgelegt wurde. 1978 stellte man
das eigentümliche Gebäude unter Denkmalschutz. Seit 1982 ist die
funktionstüchtige Anlage als Museum der Öffentlichkeit
zugänglich.
(Das Museum ist von Mai bis September jeweils sonntags von 15 bis
18 Uhr geöffnet.)
FINAL
Die Schatztruhe des Grafen Waltberts liegt bei: Nord
AB°CD.EFG Ost HI°JK.LMN
Additional Hints
(Decrypt)
Tens Jnygoregf Fpungmgehur yvrtg ireobetra hagre qrz rvfreara J, ibe rvarz fgrvareara Gbe, tranh mjvfpura 2 uöymreara Jäpugrea. (Qvrfr tebßra Jäpugre gentra wrjrvyf rvara "Fpuyüffry", zvg qrz fvpu qvr Fpungmgehur yrvpugre össara yäffg.)