Das
Deutschlandhaus
Theodor-Heuss-Platz
5-7
Das gezeigte
Bild lag als Postkarte, für die Besucher beim Empfang,
bereit.
Das DH wurde in den Jahren 1928 bis 1930
nach Entwürfen des Architekten Heinrich Straumer durch Heinrich
Mendelssohn erbaut. Das, wie das spätere Fernsehzentrum des SFB, in
Stahlskelettbauweise errichtete Gebäude wurde dem Stil
der
„Neuen
Sachlichkeit“ zugeordnet.
Im Jahre 1937 mietete sich die
„Deutsche Reichspost“ ein und baute das Haus für
Fernsehzwecke aus. 1938 begann der Fernsehstudiobetrieb der
"Deutschen Reichspost".
1954 hat der SFB das Haus erworben um
dort nach umfangreichen inneren Umbauten mit dem Fernsehen in größerem Umfang fortzufahren. Die
Umbauten wurden nach Plänen von Alfred Roth durchgeführt. Die
ersten Sendungen begannen im Jahre
1955.
Zu Beginn waren noch die „Deutsche
Bundesbahn“ als Untermieter Gast im Hause bis der Platz für
dem SFB nicht mehr reichte und er nun das ganze Haus für sich
reklamierte. Danach waren dann noch in einigen Räumen eine
Abteilung der Polizei zu Gast.
Ferner beherbergte das Haus noch die Film
und Fernsehakademie, die Deutsche Kinemathek und die Deutsche
Welle. Das Fernsehen zog etwa 1971 in das neu erbaute
Fernsehzentrum.
An der linken Seite des Hauses befand sich
der Haupteingang mit einer großen Empfangshalle, in der sich
eine frei schwingende Treppe befand, über die man in das 1.OG und
in das Zwischengeschoss gelang, wo sich die Büros
der „Berliner
Abendschau“ befanden.
Im Erdgeschoss rechts neben dem Haupteingang
befanden sich die Schminkräume und die Garderoben der
Künstler.
Ganz rechts in dem Raum mit den großen
Fenstern war die Bühnenmalerei mit den Werkstätten
gelegen.
Im ersten Obergeschoss über dem kleinen
Dachvorsprung waren die Bildmesstechnik und die
„magnetische Bandaufzeichnung“ untergebracht. Vor der
magnetischen Bildaufzeichnung (MAZ) wurden die Produktionen noch
per FAZ (Filmaufzeichnung) aufgezeichnet. Diese Möglichkeiten, die
Produktionen elektronisch aufzuzeichnen, erschlossen
sich durch die Anschaffung neuer Maschinen der Fa. Ampex, die die
Aufzeichnungen ähnlich wie beim bekannten Tonbandgerät,
vollzogen.
Nach dem kompletten Umzug des Fernsehen in
das FSZ wurde das DH noch jahrelang von der Ausbildungsstätte für
die zukünftigen Fernsehleute aus dem In und Ausland
benutzt.
Am Ende wurde das Haus verkauft. Nach
umfangreichen Umbauten wird nun das Haus von einem Discounter,
einem Bettenhaus und einer Bank genutzt.
Das Haus, wie auch das ehemalige NAAFI
Gebäude der Briten (jetzt Elektrohandel) vom gleichen Architekten,
stehen unter Denkmalschutz.
Nun wünsche ich viel Spaß beim
Suchen im Bereic h dieses wunderschönen Parks, gestaltet 1912-13
von Gartendirektor Erwin Barth.
Gruß rudisucht