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NUßDORF -Kulturdenkmal Aiging- Traditional Geocache

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tabula.rasa - Volunteer Reviewer in Deutschland/Germany

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Hidden : 12/13/2008
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:



Wappen
NUßDORF -Kulturdenkmal Aiging-
by sergeant_tom



Das Wirtshaus Aiging – ein Kulturdenkmal und Dorfmuseum
 
Es liegt an der ehemaligen Römer- und Salzstraße
 
Kurzgeschichte zum Objekt und zum Ort:
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Das Wirtshaus um 1930
 
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Das Wirtshaus um 2005
 
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17 S R 94 – die Buchstaben stehen für den damaligen Besitzer Sebastian Riepertinger. Die Jahreszahl 1471 weist auf die erste urkundliche Erwähnung des Wirtshauses hin. Das heutige Gebäude geht auf einen Umbau von 1794 zurück, wohl deshalb, weil größere Räume wegen des zunehmenden Verkehrs auf der Salzstraße erforderlich waren.
Am Hochufer der Traun steht mitten im Ort Aiging das stattliche Gebäude des Aiginger Wirtshauses. Es gehört zu den ältesten Bauten des Ortes Aiging und der Gemeinde Nußdorf und ist deshalb unter Denkmalschutz gestellt.

Die wechselvolle Geschichte dieses Wirtshauses reicht weit in die Vergangenheit zurück. Der Tradition nach wurde es erstmals 1471 urkundlich als Haltepunkt und Taverne der Salzfuhrwerke, die die Salzstraße von Traunstein über Altenmarkt nach Wasserburg benutzten, erwähnt.

Aiging – ein Ort mit Geschichte

Aiging selbst hat eine lange Geschichte. Der Ortsname »Aiging« ist ein Mischname, da er einen romanischen und einen germanischen Bestandteil enthält. Einerseits wird er von einem romanischen Personennamen »Aius« bzw. »Agius« abgeleitet. Andererseits hat er die germanische Endung »ing« die auf die Entstehung der Siedlung zu Zeiten der Landnahme der Bajuwaren im 6. Jahrhundert nach Christus hinweist. Die nahe gelegenen Dörfer Litzlwalchen und Traunwalchen lassen erkennen, dass in dieser Gegend beim Abzug der römischen Besatzungsmacht um 500 nach Christus noch Siedler lebten, in denen sich keltische, germanische und römische Elemente vermischt hatten. Sie werden auch Walchen genannt, ein Name, der sich auf die romanisierten Kelten und die Romanen selbst bezieht.

Der Ort Aiging liegt in einem Gebiet, das verkehrstechnisch bereits in keltisch-römischer Zeit erschlossen war. Denn von der großen Römerstraße zwischen Salzburg und Augsburg, die im Bereich der heutigen Stadt Traunstein die Traun überquerte, bogen Wege nach Norden ab. Einer davon führte entlang dem Hochufer der Traun nach Altenmarkt, wo er sich in Richtung Westen und Norden verzweigte.

Transportwege für das Salz

Besondere Bedeutung gewann diese Transportroute im Mittelalter für die Salzfuhrwerke, die das »weiße Gold« von Reichenhall über Traunstein auf der »oberen Salzstraße« zunächst über Truchtlaching, später über Altenmarkt (beide hatten wichtige Alzbrücken) nach Wasserburg und in den ganzen süddeutschen Raum und darüber hinaus beförderten. Dieser Transportweg war allerdings nicht unumstritten, denn eine weitere Straße, die »mittlere Salzstraße«, führte von Reichenhall über Schönram und Waging nach Altenmarkt, wodurch die Mautzahlung in Traunstein vermieden werden konnte. Die Salztransporte waren zeitweise durch viele Vorschriften und Bestimmungen reglementiert. Oft durfte das Salz von einem Fuhrwerk nur auf einer ganz bestimmten Teilstrecke befördert werden oder es musste auf einer genau vorgeschriebenen Route gefahren werden. In einer Urkunde aus dem Jahr 1456 beeideten 15 Bauern vor dem Traunsteiner Richter, »dass ihnen bekannt ist, dass Salz von Reichenhall nicht über die (»mittlere«) Straße nach Altenmarkt abtransportiert werden darf«. Alle Zeugen stammten aus der näheren und weiteren Umgebung, so zum Beispiel Heinrich Strohmayr und Hans Kürchmayr von Nußdorf, Hans Reinthaller von Herbsdorf und Friedrich Kürchmayr von Sondermoning. Wir können davon ausgehen, dass diese Zeugen als Bauern aus der Umgebung den Transport von Salz im Nebenerwerb und als Anlieger der Salzstraße von Traunstein nach Wasserburg durchführten.

Da die Altstraße entlang dem Hochufer der Traun im 14. Jahrhundert immer särker frequentiert wurde, scheint sich der Bau der Raststation in Aiging als notwendig erwiesen zu haben. Man darf sich allerdings von dieser Straße keine falschen Vorstellungen machen. Sie bestand ursprünglich nur aus Fahrspuren auf dem gewachsenen Boden ohne jede Befestigung. Deshalb veränderten sich die Spuren je nach Zustand und Belastbarkeit. Im Gemeindebereich führte der Weg von Traunstein nach Weiderting, Aiging und weiter teilweise direkt entlang dem Steilufer der Traun über Herbsdorf, Biebing nach Matzing.

Um- bzw. Neubau des Wirtshauses Ende des 18. Jahrhunderts

Die Straßenverbindung von Traunstein nach Altenmarkt gewann mit der Zeit so sehr an Bedeutung, dass eine Teilstrecke zwischen Aiging und Biebing neu angelegt wurde. Die neue »Land- und Salz Straß nach Traunstein« von 1762 war 640 Schritte kürzer, da sie nicht mehr Herbsdorf und Biebing berührte. Ihr Lauf entspricht in etwa dem der Bundesstraße. Das Verkehrsaufkommen muss also stark zugenommen haben, was zur Folge hatte, dass auch die Raststation erweitert werden musste. Denn das heutige stattliche Gebäude des Aiginger Wirtshauses geht auf einen Umbau zur Vergrößerung aus dem Jahr 1794 zurück, was durch die in Marmor gemeißelte Jahreszahl über der Eingangstüre dokumentiert ist.

Das bogenförmig gestaltete Türgerüst weist die barocke Form der Zeit des Umbaus Ende des 18. Jahrhunderts auf. Ein weiterer Hinweis dafür findet sich im ersten Obergeschoß. In einem großen Zimmer ist die Decke mit barockem Stuck verziert, in dessen Mitte als Symbol das Auge Gottes dargestellt ist. In einem weiteren Zimmer hat man früher die gleiche Stuckverzierung abgeschlagen. Auch weitere kulturelle Schätze sind an dem Gebäude zu entdecken.

Seitt 2004 ist die Gemeinde Nußdorf Eigentümer des Wirtshauses. Der Nußdorfer Gemeinderat entschied sich zum Ankauf des Grundstücks und damit auch des denkmalgeschützten Hauses, um die Dorferneuerung in Aiging verwirklichen und das Gebäude erhalten zu können. Seit 2007 ist das Wirtshaus auch das Aiginger Dorfmuseum. Die Arbeiten hierzu sind noch nicht abgeschlossen


Der Cache

befindet sich einfach versteckt in unmittelbarer Nähe des Aiginger Wirtshauses bei den Koordinaten

N 47° 54.486
E 012° 37.116


 Natürlich ist das Versteck winterfest. Die Messgenauigkeit lag bei +/- 2m.

Jedem Cacher sei gesagt, dass der Besuch des Dorfmuseums, welches sich im Wirtshaus befindet und derzeit noch ausgebaut wird, mehr als nur einen kurzen Besuch wert ist. Lasst Euch in die Zeit alter Fuhrwerke und mittelalterlichen Flairs entführen und geniesst den Kurzausflug.

So.........das wars auch schon wieder.

Ich erwarte, dass der Cache sorgsam behandelt und nach dem loggen perfekt versteckt wird!

Achtet vor allem im Sommer auf Muggel.
.
Ich wünsche Euch wie immer viel Spass, allzeit good hunting und einige lehrreiche Minuten mit meinen Caches.

Euer

sergeant_tom



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