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Heiligenbrunn Traditional Cache

A cache by IWD Message this owner
Hidden : 12/30/2008
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Neue Koordinaten und neuer Versteckplatz ab 5.12.2015.
Achtung neue Koordinaten, neuer Versteckplatz ab 3. September 2014.


Der Weg führt dich zu einer kleinen Kapelle in einen Wald bei Kroisbach/Rohrbach

Die Bründelkapelle

Eine Stunde südlich vom Dorfe Dechantskirchen in Richtung Kroisbach liegt in einsamer Stille eine kleine Wahlfahrskapelle, die "Bründlkapelle". über den Ursprung dieses Heiligtums gibt uns eine Aufzeichnung des Pfarrvikars Gelasius Schalkammer von Dechantskirchen (1754-1761) Aufschluss. Um 1700 sei ein Mensch "welcher mit üblen Füßen behaftet gewesen und ungefähr vorbeigereiset", als er nach Niederösterreich wanderte, um dort Arbeit und Verdienst zu finden. "Dieser hätte bey diesen Pronn seine Füess gewaschen auch etwas gebetet und weilen er von der Stund an sich besser befunden und mit der Zeit die vollständige Genesung erlangt, so hätte er beym Pronn stehenden Erlenbaum aufgemachet und auch von dem in Österreich verdienten Geld ein nicht geringes Opfer bey den Pronn erleget". Bald fingen fromme Leute an, das Marienbild am Erlenbaum zu verehren und dort zu opfern. In wenigen Jahren war so viel Opfer eingegangen, dass um 1710 ein kleine Kapelle erbaut werden konnte, wozu der Graf von Steinpeiss auf Eichberg, auf dessen Grund die Brunnenquelle entsprang, "nur bey 40 fl. aus seinem Beitl beygerucket". Das ursprünglich Marienbild soll um 1750 vom Grafen Steinpeiss entfernt und durch ein anderes ersetzt worden sein.
Gegen Ende des Jahrhunderts war die Bründlkapelle "vom nagenden Witterungszahn dergestalt verzehrt, dass außer den beschädigten Hauptmauern nichts mehr übrig blieb". Gleichwohl machten vom Wechselgebiet, von Niederösterreich und Ungarn "die Gemeinden scharenweise singend und betend mit dem sichtbarsten Zutrauen und Busszeichen ihre Züge dahin". Wolfgang Krug von Dechantskirchen wollte "in dieser kritischen Zeitlage" vorsichtig vorgehen und bat den Bischof um "gnädigste Direktions-Regeln nur weiteren Einschreitung". Bischof Graf Arko antwortete, dass er die Wiederherstellung der in Verfall geratenen Kapelle niemals gestatten könne; der Pfarrer solle das Opfergeld sogleich für die Mutterkirche in Anspruch nehmen und dem Volk begreiflich machen, "dass durch solche Nebenandacht der pfarrliche Gottesdienst stets gehemmet und besonders der christliche Unterricht beeinträchtigt werde, wie denn auch, dass es viel zweckmässiger und gottgefälliger sey, wenn dieses nun zu Rohrbach befindliche Bildnis in der Mutterkirche zu Dechantskirchen zur Verehrung aufgestellt werde, zu welchen Ende derselbe solches Bildnis oder Statue, welche in mehrgesagte Brunnkapelle vorfindig ist, in die Pfarrkirche übersetzen werde". Die Schlüssel der Kapelle und zum "Statuen-Behältnis" (die Statue befand sich hinter einem Gitter) verwahrte Josef Glatz vulgo Schnitzerbauer.
Im Auftrag des Pfarrers Krug kam nun sein Kaplan Franz Leutner mit dem Kirchenpropst zur Bründlkapelle. Nach vieler Mühe gelang es ihm, der Statue habhaft zu werden und sie nach Dechantskirchen zu übertragen, wo sie in der Kirche aufgestellt wurde. Am folgenden Tag begab sich der kranke Pfarrer selbst mit dem Hilfspriester nach Rohrbach, um die Leute über den Auftrag des Bischofs zu belehren. Da wurde er von den Männern, Weibern und Kindern, die von Aufpassern von allen Seiten herbeigerufen worden waren, "tumultuarisch" empfangen, mit den unglaublichsten Schimpfnamen bedacht und gefährlich bedroht. Als gerade ein Mann mit einer Latte auf den Pfarrer einstürmen wollte, kam der junge Bauernsohn des Schnitzerbauern, riss ihm die Latte aus der Hand, küsste dem Pfarrer die Hände und führte ihn ins Bauernhaus. Alle Versuche des Pfarrers, die Menge zu beruhigen, waren erfolglos, so dass er sich entschloss, sich von vier Männern nach Dechantskirchen begleiten zu lassen, die die Marienstatue wieder in die Bründlkapelle zurücktrugen.
Nun machte Franz von Erko, Pächter der Staatsherrschaft Thalberg, als Landgerichtsverwalter gegen die Rohrbacher Ruhestörer die Anzeige. Das k.k. Appellationsgericht in Klagenfurt erklärte, dass "der gegen den Pfarrer von Dechantskirchen gewagte tumultuarische Auftritt zum Kriminalverfahren nicht geeignet sei". Der Rechtsfall wurde ans Kreisamt abgetreten. Franz Erko als dessen Vertreter und Kreisdechant Peter Basulko von Hartberg als Ordinariatskommissär hielten nun Gericht. Das Urteil lautete: "Die 5 Rädelsführer sind durch 6 Tage mit Arrest zu belegen, den ersten und letzten Tag mit Wasser und Brot zu speisen, die übrigen Täge aber in Eisen zur öffentlichen Arbeit verhalten. Dies ist die ihnen zugerechnete Strafe statt der vom Kreisamt angetragenen 12 Stockstreiche. Die übrige Gemeinde ist streng anzuweisen, die ohnehin baufällige Kapelle im Wald selbst binnen zwei Monaten abzutragen. Wird der Auftrag nicht pünktlich vollzogen, ist selbe mit Militär Execution dazu zu verhalten. Die Frauenstatue ist zur Vorbeugung ähnlicher unliebsamen Auftritte von dem Pfarrer abzufordern und solche aufbewahren zu lassen". Man scheint mit dieser Drohung zufrieden gewesen zu sein, denn zur Zerstörung der Kapelle kam es nicht. Die Statue scheint versteckt worden zu sein, denn einige Wochen später schrieb Pfarrer Krug an den Kreisdechant, dass er "die Bildnis quaestionis weder jemals gesehen, weder zu Handen erhalten habe und dass er an dieser Angelegenheit niemals einen Anteil zu nehmen sich an anmaßen werde", außer wenn er einen neuen Auftrag erhalten sollte. Dies berichtete der Kreisdechant ans Grazer Konsistorium. Damit scheint man, um die Volksempörung nicht noch mehr zu steigern, die Sache als erledigt angesehen und behandelt zu haben. Ein Vierteljahrundert später schrieb Dechant Michael Dengg ans Ordinariat über die Bründlkapelle: "Diese Kapelle ist ganz gemauert, neu renoviert, mit ordentlichen Fenstern, Tür und Kirchengestühlen versehen und hat einen bequemen Altar. Ober dem Altar ist ein Muttergottesbild, ganz sauber gefasst." Wie damals gehen auch heute noch die gläubigen Marienverehrer der umliegenden Pfarren "zum Bründl". Im Volksmund spricht man von der "Heilignbrunn".
Volksspruch: "Marienkäfer, fliag nach Heilignbrunn und bring morgn a scheini Sun."


Die Zufahrt mit dem Auto über Rohrbach an der Lafnitz ist fast bis zur Kapelle möglich.
Die letzten 150 m solltest du jedoch zu Fuß bewältigen (Privatweg)

In der Dose befindet sich ein Logbuch und einige Tauschgegenstände.
Bitte eigenen Stift mitbringen.

Happy Caching
wünscht IWD

Additional Hints (No hints available.)