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d'Wengert: FlurbG Traditional Cache

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sulm.de: Mein erster Cache.
Ins Archiv damit. Platz für neue Ideen.

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Hidden : 1/4/2009
Difficulty:
1 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:

Schwierigkeit:

Schöner Familienspaziergang mit Blick ins Weinsberger Tal. Autobahnkreuz wegdenken und an alten Namen erinnern: Wiesental…


Vorschlag für Spaziergang von ca. 45 Minuten:

1.       Parken N 49°09.250 / E 009°18.068

2.       Brücke über die Sulm N 49°09.269 / E 009°18.043

3.       Brücke über die A6 N 49°09.394 / E 009°18.327

4.       Bänkle für die erste Rast N 49°09.528 / E 009°18.280

5.       Kreuzung nach rechts N 49°09.583 / E 009°18.192

6.       Kreuzung nach rechts N 49°09.728 / E 009°18.887

7.       Kreuzung nach rechts N 49°09.659 / E 009°18.945

8.       Kreuzung nach links N 49°09.422 / E 009°18.333

9.    wie 3.

10.    wie 2.

11.    wie 1. (sofern das Auto noch da ist...)

Vorgeschichte:

Das Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) ist Grundlage jeder Flurbereinigung in Deutschland. § 1 FlurbG legt fest:

"Zur Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft sowie zur Förderung der allgemeinen Landeskultur und der Landentwicklung kann ländlicher Grundbesitz durch Maßnahmen nach diesem Gesetz neugeordnet werden (Flurbereinigung)."

Die Flurbereinigung oder auch seit neuestem (wegen dem besseren Ruf) Flurneuordnung ist übrigens schon im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland unter Artikel 91a als Staatliche Gemeinschaftsaufgabe definiert.

In diesem Sinn ergeben sich für die jeweilige Flurbereinigungsbehörde, welche die Flurbereinigung durchführt, drei Forderungen:

1.      Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen durch Zusammenlegung der Grundstücke

2.      Sicherung eines geregelten Wasserabflusses

3.      Sicherung und Erhaltung des gewachsenen Landschaftsbildes und Verbesserung der ökologischen Gesamtverhältnisse

Es gibt drei Flurbereinigungsbehörden in Baden-Württemberg:

1.      Untere Flurbereinigungsbehörde: im jeweiligen Landratsamt

2.      Obere Flurbereinigungsbehörde: in Kornwestheim (Landesamt für Flurneuordnung)

3.      Oberste Flurbereinigungsbehörde: in Stuttgart (Ministerium für den Ländlichen Raum (MLR))

Art der Flurneuordnungsverfahren:

1.      Regelflurbereinigung (= Standard für Äcker und Rebland)

2.      Unternehmensflurneuordnung (= u. a. mit Bau von Straßen, Eisenbahnnetzen oder Flugplätzen)

3.      vereinfachte Flurbereinigung (= wie Regelflurbereinigung aber ohne großartigen Wegebau)

4.      beschleunigte Zusammenlegungen (= Neuordnung von Grundeigentum, schnelles zusammenlegen von Flächen)

5.      freiwilliger Landtausch (= Tausch landwirtschaftlicher Grundstücke (hier spart man die Grunderwerbsteuer!))

6.      freiwilliger Nutzungstausch (= Tausch von landwirtschaftlichen Nutzflächen, Eigentum /Pachtfläche)

Wird ein Flurneuordnungsverfahren von staatlicher Seite neu angeordnet, dann sind alle Grundstückseigentümer per Gesetz automatisch Zwangsmitglied in einer neu gegründeten Körperschaft des öffentlichen Rechts, der Teilnehmergemeinschaft. Die Grundstückseigentümer wählen sich einen Vorstand, welcher somit gesetzlicher Vertreter der Teilnehmergemeinschaft wird und diese nach innen und außen vertritt. In der Regel tritt die einzelne Teilnehmergemeinschaft dem Verband der Teilnehmergemeinschaften Baden-Württemberg (siehe http://www.vtg-bw.de) bei.

Dieser Verband kümmert sich um die Bauplanung, Bauausführung, Kostenbeitragseinzug, Zwischenfinanzierung von Baumaßnahmen, Zahlung anfallender Baurechnungen und die Beitreibung von Steuerzuschüssen von Gemeinden, Land, Bund und/oder EU. Der Verband hat heute seinen Sitz in Neckarsulm, früher in Weinsberg.

In jedem Regelverfahren werden außer der Eigentumsneuordnung und dem Wegebau auch Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt. In den 70er und 80er Jahren hatten die Flurbereinigungen nicht dieses Ziel. Das vollkommene Ausräumen der Landschaft war das Ergebnis. Felder ohne Hecken, Büsche, Bäume und mit begradigten Gewässern führten zum Artenschwund, einer langweiligen Landschaft und bei Starkregen sagte immer wieder die freiliegende Erde „Grüß Gott“ und schwamm mit fort. Hochwasser waren immer häufiger festzustellen. Dies war auch ein Grund, warum im Sulmtal und seinem Einzuggebiet so viele Hochwasserrückhaltebecken (RHB) gebaut wurden. Das erste RHB in Neckarsulm an der Reisachmühle, um AUDI und somit über 10.000 Arbeitsplätze vor dem „absaufen“ zu bewahren. Oberstes Ziel war Ökonomie vor Ökologie (hier lässt es sich natürlich trefflich argumentieren, welche Kosten höher sind/waren).

Der Cache:

Dieser Cache ist in einer solchen "Ausgleichsmaßnahme" versteckt. Ältere Cacher wissen noch, wie früher hier unsere Weinberge ausgesehen haben. Sandsteinmauern, Wengertstäffele, Pfirsichbäume und jede Menge unterschiedliche wilden Tiere.

Wenn ihr hier den Boden genau untersucht, werdet ihr neben dem Cache einen Rehwildwechsel feststellen. Eidechsen sitzen im Sommer auf den warmen Sandsteinen und wilde Bienen bauen ihre Nester.

Viel Spaß bei der Suche nach dem Cache. Bitte kräftig winken, dann sehe ich euch von zuhause aus!

sulm.de

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