Info zur Location:
Der Hausberg meiner Heimatstadt heißt „Scheuerberg“
(http://de.wikipedia.org/wiki/Scheuerberg).
Der Name resultiert aus seiner Form, denn wenn man ihn von der
Seite anblickt, also die Südseite betrachtet, dann lässt das an
eine Scheuer oder Scheune denken.
Dieser Berg stellt gleichzeitig die höchste Erhebung
auf Neckarsulmer Gemarkung da, wenn man von einer noch höher
gelegenen Stelle auf Dahenfelder Gemarkung absieht...
Vom Scheuerberg aus hat man einen Blick ins ganze Unterland, bei
klarer Sicht sieht man die Löwensteiner Berge, den Stromberg und
auch den Katzenbuckel im Odenwald – deshalb auch der
Cache-Name:
Es kann nur einen geben – Unterländer...
Noch vor der Flurbereinigung im Jahr 1971 war dieser Berg ein ganz
wilder, romantisch wild meine ich. Wengert (Weinberge),
Träublesbüsche (rote und schwarze Johannisbeeren), Pfirsich- und
andere Obstbäume, aber auch interessante Geologische Gesteinsformen
im mächtigen Keuper, wie z. B. Lias, Letten, Gipslager mit
Steinbrüchen und auch Lettenkohle (!!), dazu noch große Brocken
Schilfsandstein, welcher eigentlich hier regional oben auf dem
Keuper ansteht und für Weinkeller-, Häuser- und Burgenbau seine
Verwendung fand. Keuper ist ein bröckeliger, wasserdurchlässiger
Stein, welcher bei anstehendem Wasser quillt und den Berg verändert
(schiebt). Zwischen Heilbronn und Weinsberg gibt es ein Bahntunnel
im Keuper – die können ein Liedchen davon singen. Gleichzeitig
nimmt Keuper die Sonnenwärme auf und gibt diese nachts wieder ab,
was ihn zu einem sehr guten Boden für den Weinanbau macht.
Der Scheuerberg selbst ist gleichzeitig der letzte westliche
Ausläufer der Löwensteiner Berge.
Diesen Ort könnte man so ziemlich als meinen persönlichen
Lieblingsort in meiner Heimat Neckarsulm (ich wohne nur in
Weinsberg!) bezeichnen. Dort habe ich schon manches Gewitter erlebt
– man muss da einmal ein aufziehendes Sommergewitter aus Westen
erleben, wenn der Regen quer fliegt und die Blitze um einen herum
einschlagen... – habe es erlebt/überlebt (so verrückt muss/soll man
aber nicht sein!).
Ach ja, auf dem Scheuerberg wurde im Zuge der Flurbereinigung die
Reste der Grundmauern der Scheuerburg gefunden. Eine
Staufische Schutzburg für die Kaiserpfalz in (Bad) Wimpfen, im
Besitz der Herren von Weinsberg und dann 1484 durch Verpfändung,
Verkauf und Tausch zum Deutschen Orden gekommen. Im Bauernkrieg von
1525 wurde die Burg belagert, gestürmt und abgebrannt. Der Deutsche
Orden und die Bürger der Stadt Neckarsulm haben die Reste der Burg
später als Steinbruch genutzt.
Es gibt heute noch Sagen vom „Scheuerberger Frale“ oder vom
„Ritter ohne Kopf“ - wer weiß, vielleicht kann einer von
euch diese Geschichten erzählen?!?
Viel Spaß beim Finden und beim genießen des Ausblicks
sulm.de
SULMANA MIHI PATRIA EST