Die Flak-Raketen Stellung in
Ristedt
- Eine US
Feuerstellung aus dem Kalten Krieg -
Die Lenkgeschoß-Lagerhalle der Section Alpha (links unten)
war bis 1988 mit Atomwaffen bestückt.
Einzelheiten zur Feuerstellung
Feuerstellung - Launcher Area (LA)
Einen geeigneten Standort für
diesen Bereich zu finden war nicht einfach. Die Nike-Raketen sind
zweistufig ausgelegt. Die erste Startstufe stürzt nach dem
Ausbrennen und der Trennung wieder auf die Erde zurück. Für den
Einschlagpunkt wurde eine Booster-Fallzone von 4 km Durchmesser
veranschlagt. Hier in Ristedt wären die Raketen so gestartet, dass
die Zone südöstlich an die LA anschloss. Im vorderen, östlichen
Teil der LA standen das Bereitschaftsgebäude und eine Halle für
vier 20 mm-Maschinenkanonen. Gleich anschließend folgte der Bereich
für die technische Betreuung der Raketen. Hier wurden das
Raketenmontagegebäude, die Lenkgeschoß-Montagehalle und ein
Generatorengebäude errichtet. Hauptteil der Stellung waren die drei
Abschusssektionen. In Ristedt sind diese geteilt worden. Die
Sektionen Alpha und Bravo befanden sich in der besonders
gesicherten Secure Area. Hier gab es eine weitere Torkontrolle, die
durch US-Soldaten des Custodial-Teams durchgeführt wurde. In diesen
beiden Sektionen waren neben den konventionellen auch Atomsprengköpfe auf den Raketen
montiert. Die Sektion Charlie war dagegen ausschließlich mit
konventionellen Sprengköpfen ausgestattet, sie lag außerhalb der
Secure Area. Die
besonderen Sicherungsmaßnahmen der Secure Area bestanden in der
ersten Zeit aus einer separaten Abzäunung mit Torkontrolle durch
das US-Personal. Am Zaun standen in den Ecken fünf hölzerne
Wachtürme. Anfang der 1980er Jahre wurden die Bestimmungen mit dem
LRSP (Long Range Security Program) verschärft. Dieses zog nach
sich, dass ein neues Wachgebäude errichtet werden musste. Es
bestand aus massivem Beton und war klimatisiert. Die hölzernen
Türme wurden durch zwei stählerne ersetzt. Auch die Zäune wurden
modernisiert, sie bekamen Bewegungsmelder und Blendscheinwerfer. Im
November 1984 konnten diese neuen Sicherheitseinrichtungen
übernommen werden. Alle
Sektionen waren nach dem gleichen Schema aufgebaut. Eine große
Lenkgeschoß-Lagerhalle diente zur geschützten Ablage der fertig
montierten Nike-Hercules-Flugkörper. Davon befand sich eine
Betonfläche, auf der drei Abschussgestelle standen. Die Raketen
wurden in liegender Position auf Laufschienen aus der Halle
geschoben und auf dem Launcher zum Starten fast senkrecht
aufgerichtet. Die Freifläche ist durch Erdwälle umrahmt. Diese
dienten sowohl zum Schutz der Raketen, als auch der Umgebung beim
Zünden der Triebwerke. In einem der seitlichen Erdwälle war ein
Bunker integriert. Hierin stand die Section Control Group, aus der
die Flugkörper in der letzten Phase vor dem Start überwacht wurden.
Er diente gleichzeitig auch als Schutzraum für das Personal der
Sektion. Im Bereich hinter diesem Bunker stand ein
Generatorengebäude für die Stromversorgung.
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre
neigte sich die Nike-Ära langsam dem Ende zu. In der Chronik des
FlaRakBtl 24 häufen sich nun "letzte Ereignisse". Die
Denuklearisierung des Systems war bereits vor geraumer Zeit
beschlossen worden. Im Juni 1987 fand die letzte
Sicherheitsinspektion für Atomwaffen statt, die "Nuclear Weapon
Technical Inspection" (NWTI). Der Abzug der zehn vorhandenen
nuklearen Sprengköpfe aus Ristedt erfolgte am 24. Mai des nächsten
Jahres. Die 4./24 war die letzte Einheit des Bataillons, die
denuklearisiert worden ist. Damit konnte nun auch die Anwesenheit
des US-Teams beendet werden. Im Juni fand deren Verabschiedung
statt. Im April 1988 war die 4. Batterie zum letzten Mal für ein
Jahresschießen auf dem NATO-Raketenschießplatz NAMFI auf Kreta. Am
30. Juni 1989 löste man das Bataillon aus dem
Luftverteidigungsauftrag heraus. Die Umrüstung auf das
Nachfolgesystem Patriot stand nun unmittelbar bevor. Im September
1989 wurde die 4./FlaRakBtl 24 aufgelöst. Das in Ristedt vorhandene
komplette System Nike wurde demontiert und an den NATO-Partner
Türkei übergeben, welcher die Nike weiterhin nutzen wollte. Aus dem
aufgelösten FlaRakBtl 24 wurde sogleich das FlaRak-Geschwader 24
neu aufgestellt. Es war zunächst weiterhin in der Delmenhorster
Caspari-Kaserne beheimatet. Die Batterien des Verbandes übernahmen
nun das neue FlaRak-System Patriot. Bis Ende 1993 verlegten die
einzelnen Einheiten nach und nach auf den Fliegerhorst Oldenburg.
Die Stellung Ristedt wurde nach dem Abzug der Nike noch einige Zeit
für Übungen mit dem voll mobilen System Patriot genutzt. Zu
Veränderungen an der Infrastruktur kam es dafür jedoch nicht mehr.
Ristedt ist im Jahre 1994 endgültig aufgegeben worden. Sowohl die
IFC als auch die LA sind später in landwirtschaftliche Nutzung
übergegangen. Ein Teil der Feuerleitstellung mit dem Radarwall
wurde im Jahre 2005 aus der Umzäunung herausgenommen und soll
künftig für Veranstaltungen verwendet werden. Feuerleitstellung /
Integrated Fire Control (IFC) am "Hohen Berg" bei der Ortschaft
Leerßen.
Zustand (LA)
Die Feuerstellung ist die
Infrastruktur noch fast vollständig erhalten. Durch Nachnutzungen
ergaben sich aber einige Veränderungen im
Detail.
Zugang (LA)
Die gesamte Feuerstellung (LA)
darf (leider) nicht betreten werden.
Bilder einer Nike-Rakete aus
Ristedt
Die Rakete im
Detail
Grunddaten Funktion:
Boden-Luft-Lenkwaffensystem
Hersteller: Western Electric,
Bell, Douglas
Erstflug: 1955
Triebwerk: Erste Stufe Hercules
M42 Feststoffbooster, Zweite Stufe Thiokol M30 Feststoff
Raketentriebwerk
Gefechtsgewicht: 4.850 kg
Länge: 12,53 m
Durchmesser: 1.Stufe: 800 mm, 2.Stufe: 530
mm
Spannweite: 1.Stufe: 3.500
mm, 2.Stufe:
1.803 mm
Geschwindigkeit: Mach 3,65
Reichweite: 6 - 140 km
Service
ceiling: 1.000
- 45.700 m
Gefechtskopf: 272 kg
Splittergefechtskopf oder W31
Nuklearsprengkopf
Zielerkennung: Radar plus
Funkkommandosteuerung
Ein
Wachturm der Stellung
Ristedt
Nun aber zum Cache!
Es ist ein kleiner Multi mit 3
Stationen + Final, der euch in einem Halbkreis um die Stellung
herumführt. Die Stellung bzw. das Gelände davon, müssen und dürfen
bei allen Stationen nicht betreten werden. Geht diesen Cache am
Besten zu Fuß an, je nach Wetter wäre festes Schuhwerk zu
empfehlen. Der Zeitaufwand beträgt ca. 30 min. je nachdem wie
schnell jeder ist. Über ein paar Photos auf eurem Weg würde ich
mich sehr freuen, es ist aber keine Log-Bedingung.
Bitte keine Photos von der Final Location oder vom Cache
selbst!
-
Hier kann man gut Parken und
Starten: N 52° 55.382 E 008° 45.558
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An der 1. Station: N 52°
55.408 E 008° 45.448
Findet ihr 2 Zahalen.
Die erste Zahl von links sei A =
Die zweite Zahl von links sei B =
Errechnet nun die Koordinten für die 2. Station.
A * 226 + B = CCC
B * 41 + A = DDD
Station 2 findet ihr hier: N 52° 55.CCC E 008°
45.DDD
-
An der 2. Station angekommen, findet
ihr ein Wort das die nächsten Hinweise enthält.
Aus den ersten 3 Buchstaben des Wortes errechnet ihr Anhand der
unteren Umrechnungstabelle die Zahlen XXX.
Aus den 3 letzten Buchstaben, ergeben sich die Zahlen YYY.
XXX = YYY
=
A=5 B=4 C=0 D=2 E=6 F=5 G=8 H=0 I=1 J=7 K=4 L=2 M=3 N=2 O=8 P=9 Q=3
R=3 S=5 T=7 U=9 V=2 W=6 X=8 Y=0 Z=1
Station 3 findet ihr hier: N 52° 55.XXX E 008° 45.YYY
-
An der 3. Station müsst ihr was
suchen, es enthält den letzten Hinweis um an die Final Koordinaten
zu kommen.
Ihr solltet die Zahlen A, B, XXX und YYY aufschreiben, sie werden
hier wieder benötigt.
-
An Station 4 findet ihr den Final
Cache, aber Vorsicht sei geboten, an bestimmten Jahreszeiten werdet
ihr einige Jäger antreffen, also Hunde an die Leine.
An der Final Location könnten die Koordinaten wegen der Vegetation
etwas springen.
Bitte den Cache wieder gut Verstecken, er soll ja nicht vom Förster
oder dem Jäger entdeckt werden, die wollen ja was anderes
Jagen.
A
Cache by
Happy Hunting
!!