+++ Bitte eigenen Stift mitbringen. +++
+++ Bitte versteckt den
Cache bitte wieder am selben Ort, an dem Ihr ihn gefunden habt.
+++
![](http://img.geocaching.com/cache/22e6b252-2173-4816-8481-5f654ac1530e.jpg)
Am Hammer,
Hoffnungsthal
Ungefähr an der Stelle, an der Ihr den Cache findet, stand im
18. Jahrhundert der Hoffnungsthaler Hammer. Seine Bedeutung für das
Tal und den benachbarten Ort Volberg im Sülztal war so groß, dass
die Ansiedlungen im Tal Ende des 19. Jahrhundert in Hoffnungsthal
umbenannt wurden. Hoffnungsthal - immer noch mit zwei "h" - ist
heute ein Stadtteil von Rösrath.
Die Ursprünge des Hoffnungsthaler Hammers gehen auf die
kaufmännischen Geschicke von Rudol Philip Boullé aus Porz-Zündorf
zurück. Er erkannte sehr früh die Bedeutung des Metalls für die
Industrialisierung im Rheinland. 1773 beantragte er die Konzession
zum Betrieb eines Eisenhammers im Sülztal nahe der Ortschaft
Volberg.
Die natürlichen Bedingungen waren optimal: Holzkohle konnte im
nahegelegenen Wald gewonnen werden. Eisenerze kamen aus den Bergen
der Umgebung, vornehmlich aus dem Lüderich. Dieser war zur
damaligen Zeit bereits durch zahlreiche Gruben erschlossen.
Roheisen wurde aus dem Siegerland herbeigeschafft. Wasserkraft bot
ganzjährig die nahgelegene Sülz. Schließlich war der Weg der Waren
aus (noch) Volberg in Richtung des Rheins bei Zündorf relativ kurz,
so dass auch die Distribution gelang.
Nur fünf Jahre dauerte die Erschließung des Geländes - auch wenn
vor allem der Adel aus dem Sülztal dem Kaufmann Boullé das Leben
schwer machte. Sei es, dass Wege untergraben oder verschüttet
wurden, oder Wegzölle beim Transport der Fertigprodukte verlangt
wurden.
Bereits 1805 - also nach nur knapp 20 Jahren verkaufte Boullé
seinen Hoffnungsthaler Hammer als Stab- und Reckhammerwerk an den
Kölner Fabrikanten Wilhelm Gallenkamp.
![](http://img.geocaching.com/cache/25fe7bb6-cd5a-4ccc-8346-4e19dd31586f.jpg)
Der Hoffnungsthaler
Hammer
Viel enger ist das Gelände heute jedoch bei den Hoffnungsthalern
mit dem Namen Reusch verbunden. Die Gebrüder Reusch kauften das
Werk 1816 und bauten es zu einem umfänglichen Stahlwerk aus. Die
Bebauung um den Fundort des Caches legt Zeugnis vom späteren
Wohlstand des Ortes ab. Bemerkenswert vor allem die erste
Reusch-Villa (Am Hammer 12) sowie die späteren Wohnhäuser der
Familie Reusch auf der gegenüberliegenden Seite der Bergischen
Landstraße.
![](http://img.geocaching.com/cache/67c0823d-489d-4669-81b7-feb566d3d49e.jpg)
Das Gelände der Fa. Reusch vor
1900
1966 feierte die Fa. Reusch ihr 150. Jahr der Ansieldung in
Hoffnungsthal. 1999, nach 233 Jahren Unternehmensgeschichte, ging
die Fa. Reusch schließlich in Konkurs.
Es ist tatsächlich so: Der Name Hoffnungsthal rührt aus der
"Hoffnung" der Menschen mit dem Beginn der Industrialisierung im
"Thal" der Sülz in Lohn- und Broterwerb und zu bescheidenem
Wohlstand zu kommen.
Ihr erfasst die Schönheit des Gebäudeensembles am besten,
wenn Ihr Euch dem Cache über die Straße Am Hammer nähert.
Quellen, Fotos (außer Farbbild) mit frdl.
Genehmigung entnommen aus: Hoffnungsthal - Geschichtsverein Rösrath
e.V., Schriftenreihe Band 36, Rösrath 2006