Auf meiner
Verwandschaftsrunde wollte ich auch an dieser alten Grabstätte von
den Steinzeitschlümpfen kurz anhalten. Auch wenn leider nur noch
ein einziger Stein mit dem "Seelenloch" übrig geblieben ist,
fasziniert mich dieser Ort immer wieder auf's
Neue.....
Die leicht
vorübergeneigte trapezförmige Muschelkalktafel mit einem ovalen
"Seelenloch" im oberen Drittel ist der letzte Rest eines
steinzeitlichen Großsteingrabes.
Noch zu
Beginn des 19.Jahrhunderts waren die Seitenwände, die Rückwand und
die mächtige Deckplatte erhalten. Das seinerzeit im Volksmund
"Heidentempel" genannte Grab lag in einem Rebgelände und wurde als
Rebhäuschen genutzt. Nach Auflassen der Weinberge wurden leider die
aus rotem Sandstein bestehenden Seitenwände und die rückwärtige
Abschlussplatte zerschlagen und das Material beim Straßenbau
verwendet. Die Deckplatte holte sich der Schmied, um sie als
Schleifstein zu verwenden. Nur die Frontplatte mit der auffallenden
Öffnung, dem ehemaligen Einstieg in das Grab, galt wohl als nicht
geheuer und blieb deshalb erhalten. Grabungen, die 1922 und 1926
durchgeführt wurden, konnten einen trapezförmigen Grundriss der
Anlage nachweisen mit einer Länge von 3,00 m und einer Breite von
vorne 2,60 m und hinten 2,30 m. Obwohl das Innere des Grabes stark
gestört war, ließen sich noch 19 menschliche Bestattungen
feststellen.
Die
Grabbeigaben, u.a. eine Dolchklinge aus Feuerstein und durchbohrte
Tierzähne, sind heute im Museum in Bad Säckingen ausgestellt. Sie
datieren die Grabanlage in die zweite Hälfte des 4. Jahrtausends v.
Chr.
Bitte beim Heben des Caches nach Muggels Ausschau halten und
wieder gut verstecken. Dankeschön.