Der Name "Mariahütte" (so heißt diese kleine
Ortschaft) ist untrennbar mit der ehemals dort angesiedelten
Eisenverhüttung verbunden. Im Jahre 1580 wurde dort ein Hammerwerk
gegründet, auch bekannt als "Eberswalder Hammer". Nachdem die
Eisenverhüttung in dieser Region Mitte des 19. Jahrhunderts
allerdings an Bedeutung verlor, wurde das Hammerwerk in einen
reinen Gießereibetrieb umgewandelt.
So weit, so gut, und auch eigentlich nichts Besonderes.
Zündstoff 1
Im Jahre 1960 wurde die Gießerei dann von der
Firma Diehl übernommen, die auch heute noch dieses Werk betreibt.
Und ab hier kommt dann der "Zündstoff" ins Spiel, wenn man sich ein
klein wenig näher mit der besagten Firma Diehl beschäftigt:
Gegründet wurde die Firma als Kunstschmiede durch Margarete und
Heinrich Diehl im Jahre 1902 in Nürnberg, heute ist die Firma Diehl
ein international tätiger Industriekonzern, der sein Portfolio im
Laufe der Zeit stark diversifiziert hat (und im Übrigen immer noch
vollständig in Familienbesitz ist). Als Beispiel sei an dieser
Stelle nur die Firma Junghans Uhren GmbH genannt, eine ehemalige
Tochterfirma von Diehl (verkauft im Jahr 2000). Weitere
Einzelheiten über die historische Entwicklung sind HIER unter
"Historisches" zu finden. Die FAZ bezeichnete die Firma Diehl 1980
als "Deutschlands diskretesten Milliardenkonzern". Gegen Ende der
80er war das Sprengstofflaborierwerk Mariahütte eines der
modernsten in Europa. Diehl BGT Defence GmbH & Co. KG, eine
Tochterfirma der Diehl Stiftung und Inhaber des Werkes in
Mariahütte, ist mit ihrer Landminen-, Streubomben- und
Munitionsproduktion auch durchaus in die Kritik geraten. Weltweit
führen nach Angaben von landminen.de von Diehl hergestellte Minen
zu schwersten Verletzungen in Kriegen und Bürgerkriegen auch bei
Unbeteiligten (ein von Diehl verkaufter Bomblet-Sprengkopf
verstreue z.B. 644 Einzelbomben). Mehr Infos über Diehl gibt es
auch bei Wikipedia HIER und HIER.
Doch was wird denn nun hier in Mariahütte (und ebenfalls auf dem
knapp 4 km entfernten Maasberg), produziert??
An dieser Stelle kommt dann der Name des Caches ins
Spiel:
Lenkflugkörper und Raketen in allen Variationen
Und wer es nicht weiß, würde das hier, in dieser
beschaulichen Ecke und hinter den teilweise altertümlichen
Fassaden, wohl auch nicht vermuten.
Während nun hier auf der einen Seite tatsächlicher "Zündstoff"
vorliegt, gibt es auf der anderen Seite des Weges wiederum eine
ganz andere Art davon:
Zündstoff 2
Angeblich soll es sich um eine dubiose Firma mit
dubiosen Geschäftemachern handeln, die hier ganz in der Nähe, auf
der gegenüberliegenden Straßenseite, eine Sonderabfalldeponie auf
dem Gebiet einer ehemaligen Tongrube errichten will. Dass dieses
Vorhaben nicht unbedingt auf die entsprechende Zustimmung seitens
der Bevölkerung stößt ist augenscheinlich, hat sich doch extra
deshalb eine Bürgerinitiative gegründet mit dem Ziel, die Deponie
zu verhindern. Die Details zu diesem großen Deal sind auf der
Seite hier nachzulesen. Und was da so alles ans
Tageslicht kommt über die Machenschaften und die Hintermänner
bietet fast schon ausreichend Stoff für den nächsten Tatort.
Doch kommen wir nun zum eigentlichen Cache,
alles o.g. werdet ihr ohnehin vor Ort zu Gesicht bekommen:
STAGE 0
Bevor ihr euch auf die Suche nach dem Sprengkopf begebt, schaut
euch zur Einstimmung auf den Cache folgendes Musikvideo an:
AC/DC - Heatseeker. Wieviele Buchstaben hat die Stadt,
in der die Rakete einschlägt?
--> Anzahl Buchstaben = X
STAGE 1
N49 35.679 E6 58.515
Suche hier nach einem Tunnel und dort speziell nach einer
dreistelligen Zahl, die an einer der Tunnelwände vertikal in
schwarzer Farbe aufgebracht ist.
--> die einstellige Quersumme der Zahl (von oben nach unten)
= A
STAGE 2
N49 35.539 E6 58.511
Suche hier nach einem kleinem Wehr. Auf wievielen großen
Gewindestangen kann das Wehr bewegt werden?
--> Anzahl = B
STAGE 3
N49 35.413 E6 58.635
Hier findest du einen Brunnen. In welchem Jahr wurde er
restauriert?
--> einstellige Quersumme der Jahrezahl = C
STAGE 4
N49 35.406 E6 58.616
Diese Kapelle wurde 1836 erbaut. Wie viele Quadrate / Kassetten
sind in die Eingangstür eingelassen?
--> einstellige Quersumme der Anzahl = D
STAGE 5
N49 35.387 E6 58.571
Ab hier ist Schluß mit lustig, hier solltest du nicht mehr weiter
gehen. Aber für eine kleine Frage reicht die Zeit noch: Wie viele
Wörter findest du auf dem Schild unter dem Schild mit der
zulässigen Höchstgeschwindigkeit?
--> Anzahl = E
STAGE 6
N49 35.479 E6 58.717
Dieses Haus gehörte einst in irgendeiner Art und Weise zu der
besagten Firma, die die Deponie errichten will. Es wurde 2007 an
eine Firma aus Luxemburg versteigert, die ihrerseits ebenfalls
Insolvenz angemeldet hat. Jetzt weiß es keiner mehr so genau, auf
jeden Fall steht es unter Denkmalschutz. Früher gab es im EG des
Hauses eine Kneipe, welche Biersorte wurde dort hauptsächlich
ausgeschenkt?
--> Position des Anfangsuchstabens der Biersorte im Alphabet
= F
An einer Stelle am Haus findest du eine Steintafel mit einem
seltsamen Spruch. Aus welchem Jahr stammt dieser?
--> einstellige Quersumme der Jahreszahl = G
STAGE 7
N49 35.473 E6 58.661
Diese Kirche stammt eher aus der Neuzeit, genauer gesagt aus dem
Jahre 1956. Wie viele schwarze Schrauben / Nieten findest du auf
der linken weißen Eingangstür?
--> einstellige Quersumme der Anzahl Schrauben = H
Entschärfe nun den Sprengkopf, der bereits bei folgenden
Koordinaten eingeschlagen, jedoch noch nicht detoniert ist:
N 49 3E.(A+B)(2*C)(A-C) E
006 5(F+X).(D+H)(G-D)X
Der Weg zum Final hat durchaus eine höhere Terrainwertung als der
bislang zurückgelegte Weg und man kann sich ggf. dort auch seine
Kleidung einsauen ...
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Bitte auch bei opencaching.de loggen. |
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