Unterwegs im Kohlengrubenwald
Auf den ersten Blick mag der Kohlengrubenwald bei Wellesweiler ein "ganz normaler" schöner Wald zum Spazierengehen sein, wie es ihn vielerorts gibt. Doch beim genaueren Hinsehen gibt es in diesem Wald ein paar Besonderheiten, die es auf diesem kleinen Rundgang zu entdecken gilt.
Parken könnt Ihr kostenlos neben dem Schützenhaus bei
N 49° 21,640 E 007° 13,760
Folgt nun dem Bergbauweg bis
Stage 1: der alte Grenzstein
N 49° 21,644 E 007° 13,615
Der verwitterte Grenzstein (rechts vom Weg im Gebüsch) trägt die Bezeichnung "KP" für Königreich Preußen und markiert die Grenze zu Bayern, wie sie nach dem Zweiten Pariser Frieden im Jahre 1815 festgelegt worden war. Die willkürlich festgelegte Grenze war für die Entwicklung der genau an ihr liegenden Grubenbetriebe von ausschlaggebender Bedeutung, denn sie schränkte die Erschließung neuer Abbaugebiete stark ein.
Stage 2: der moderne Wetterschacht
N 49° 21,800 E 007° 13,385
Dieser Wetterschacht gehört zu einem Kohletransportstollen. An der Entladestation im Bliestal wird die mit der Bahn transportierte Kohle auf Transportbänder geschüttet und unterirdisch durch einen Stollen zum Kraftwerk Bexbach geleitet. Teile des Kraftwerks Bexbach sind von hier aus gut zu sehen.
(Wer sich nach dem Rundgang durch den Kohlengrubenwald die Ladestation, Anlage Hilswiesen, einmal anschauen will, ist herzlich eingeladen, unseren Tradi GC1NY85 - Flöz Koch, zu besuchen. Ca. 100 Meter die Straße weiter kann man dort von oben sehr schön auf die Ladestation schauen.)
Welche zweistellige Zahl trägt das Tor? Diese Zahl sei A.
A = ________
Ganz in der Nähe liegt
Stage 3: der historische Wetterschacht
N 49° 21,812 E 007° 13,360
Es handelt sich hierbei um Fundamentreste des Wetterschachts Wasserberg der Grube Mittelbexbach. Der Schacht war 1898 angehauen, 1930 außer Betrieb genommen und 1936 verfüllt worden.
Wetterschächte waren und sind zur Belüftung der Grubenbaue unerlässlich, weil sie dem Stollen sauerstoffreiche Luft zuführen und verbrauchte Luft abführen. Funktioniert dieser Luftaustausch ohne technische Hilfsmittel, spricht der Bergmann vom "natürlichen Wetterzug". Hier am Wasserberg war dies allerdings nicht möglich, so dass man hier einen sogenannten Ventilator-Schacht errichten musste.
Über
Stage 4: die Wegspinne
N 49° 21,874 E 007° 12,761
gehts weiter zu
Stage 5: der geologische Aufschluss
N 49° 21,570 E 007° 12,784
Er zeigt deutlich die horizontal übereinander abgelagerten Schichten von Schiefertonen, die nachträglich steilgestellt worden sind.
Welche Ziffer steht auf der pink-roten Tafel darüber? (Bergbauweg Bexbach-Wellesweiler) Diese Ziffer sei B.
B = ________
Weiter gehts zu
Stage 6: der historische Hammelsdell-Schacht
N 49° 21,713 E 007° 12,965
Der 1848 als Versuchsschacht angehauene spätere Wetterschacht Nr. 3 der Grube Wellesweiler war 1936 verfüllt worden. 1990 musste er nachverfüllt werden. Auch heute noch stellt das zwei Mal verfüllte Schachtloch eine Gefahr dar, so dass es abgesperrt und gesichert werden muss.
Direkt am Zaun seht Ihr ein kleines Dächelchen. Welche zweistellige Zahl verbirgt sich unter ihm? Diese Zahl sei C.
C = ________
Geht nun zurück auf den Hauptweg und von dort zu
Stage 7: das alte Pingenfeld
N 49° 21,660 E 007° 13,224
Auf den ersten Blick sehen die Bodenvertiefungen neben dem Weg wie Bombentrichter aus. Doch auch diese "Löcher" sind Zeugen der bergbaulichen Vergangenheit um Wellesweiler. Bergarbeiter haben hier mit einfachstem Werkzeug die ausstreichenden kohlenführenden Schichten abgebaut. Diese primitive Form des im Mittelalter und in der frühen Neuzeit angewandten "wilden Kohlegrabens" am Flözausgehenden ist bis in die jüngste Vergangenheit in den Kriegs- und Nachkriegsjahren immer wieder von der einheimischen Bevölkerung aufgegriffen worden, um sich in Zeiten des Mangels den privaten Hausbrand zu beschaffen.
Ihr seht hier einen hohen Baum mit vielen Schildern am Stamm. Wie viele verschiedene Farben hat das Hinweisschild mit dem gleichwinkligen Dreieck darauf? Diese Zahl sei D.
D = 3 (der Baum wurde leider ein Opfer des letzten Sturms)
Die Cachebox findet ihr auf dem Rückweg zum Parkplatz bei
N 49° 21, aaa
E 007° 13, bbb
wobei
aaa = A * (B + B + C + D)
bbb = (C - A) * (A + C + C + D)
Viel Spaß bei dem kleinen Rundgang durch den Kohlengrubenwald und viel Erfolg bei der Cachesuche wünschen Euch