Wasser für Wien Traditional Cache
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Size:  (small)
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Die Suche nach diesem Cache soll dazu
anregen über Dinge nachzudenken, die für uns heutzutage
selbstverständlich sind. Konkret geht es hier um das Wasser: Im
Durchschnitt verbraucht jeder Einwohner Wiens etwa 150 l
Trinkwasser pro Tag. Rund ein Drittel davon werden alleine für die
Toilettenspülung verbraucht, fast genausoviel für das Baden und
Duschen, während für Trinken und Kochen etwa 3 Liter pro Tag
verwendet werden. Und während wir in Österreich nur einen
Wasserhahn aufdrehen müssen, ist es für Millionen von Menschen Teil
des täglichen Überlebenskampfes überhaupt zu Wasser zu
gelangen!
Wasser für Wien
Was uns heute als völlig selbstverständlich erscheint, war
nicht immer so. Noch vor 130 Jahren mußten die Menschen in Wien
insgesamt mit 3 - 5 Litern Wasser pro Tag auskommen.
Abgesehen von den Römern, die bereits um 100 - 200 n. Chr. eine
Wasserleitung in das Legionslager Vindobona leiteten, war
die Versorgung mit sauberem Trinkwasser bis 1900 eher schlecht.
Häufig waren die Brunnen verschmutzt und verseucht, immer
wieder brachen Epidemien aus, die Menschen erkrankten durch den
Genuß dieses Wassers an Typhus und Cholera. Auch die Errichtung der
ersten kleinen Wasserleitungen, die das Wasser zu den
öffentlichen Brunnen leiteten, konnten die gravierenden
Wasserversorgungsprobleme nicht lösen. Noch im 18. Jahrhundert gab
es "Wassermänner" und "Wasserfrauen", die das Trinkwasser
aus Fässern an die Bevölkerung verkauften.
Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts Wien zu einer Großstadt
entwickelte, reichte die Wasserversorgung für die wachsende
Bevölkerungszahl nicht mehr aus. Seit damals kommt das Wiener
Wasser direkt aus den niederösterreichisch-steirischen
Kalkhochalpen. Nach nur dreijähriger Bauzeit wurde die I.
Wiener Hochquellenleitung, die von Kaiserbrunn an der Rax bis
Wien führt, am 24. Oktober 1873 mit der Inbetriebnahme des
Hochstrahlbrunnens am Schwarzenbergplatz durch Kaiser Franz Joseph
I. eröffnet. Sie kostete 16 Millionen Gulden und wurde zum Symbol
für die Befreiung von Wassernot und Seuchengefahr. Durch das
rasante Ansteigen der Einwohnerzahl wurde auch dieses Wasserangebot
bald zu knapp, und schon 1910 wurde die II. Wiener
Hochquellenleitung in Betrieb genommen.
Durch Kanäle, Stollen und Aquädukte fließt das kühle Nass in
beiden Leitungen ohne eine einzige Pumpe nach Wien. Auf seinem Weg
passiert es 15 Messstationen, in denen Kontrollen der wichtigsten
Qualitätsmerkmale durchgeführt werden, bis es in den Wasserhähnen
der WienerInnen mündet. Der Wasserbedarf der WienerInnen
liegt zwischen 300.000 und 500.000 m3 täglich.
Übrigens - den Weg des Wassers kann man auf dem I. Wiener
Wasserleitungswanderweg verfolgen. An zwei Tagen wandert man
entlang der schönsten Abschnitte der Leitungs-Trasse. Die Wanderung
führt von Bad Vöslau bis Mödling und von Kaiserbrunn nach Gloggnitz
durch das Höllental.
Der Cache...
...befindet sich bei einem Bauwerk der Wiener Wasserversorgung
im Verlauf der I. Wiener Hochquellenleitung - dem Aquädukt Baden.
Logbuch, Bleistift und GC-Informationen bitte nicht aus der Dose
entfernen. Es ist nicht notwendig über einen Zaun zu klettern -
ausser jemand lässt die Dose abrutschen ;-)....
Parken empfiehlt sich bei N48° 00.516 E16° 13.005 (Ecke
Karlsgasse/Rainerweg). Unterhalb der Rainer-Villa (von Otto Wagner
erbaut und ebenfalls sehenswert!) gibt es einen kleinen Durchgang,
hinter diesem ist man auf dem richtigen Weg.
English version on demand!
Happy Caching!
Additional Hints
(No hints available.)