1531 – Herzog Albrecht VII
beginnt mit dem Bau einer Verbindung des Schweriner Sees mit der
Ostsee. Hierfür wird die Hügelkette zwischen dem Schweriner und dem
Lostener See durchbrochen. Dieser Durchstich war der Grundstein für
einen durchgehenden Kanal bis nach Wismar, welcher allerdings
niekomplett fertiggestellt werden konnte. Ab 1577 hat dann der
Geograf und Astronom Tilemann Stella im Auftrag der Herzöge Johann
Albrecht I. und Ulrich den Kanal mit seinen damals 12 Schleusen
gebaut. 1594 fand dann die einzige belegte Befahrung mit einem
Lüneburger Salzkahn über den noch nicht vollständig
fertiggestellten Kanal statt. Aus Geldmangel wurde der Kanal nicht
fertiggestellt und verfiel. Auch die bereits voll funktionsfähigen
Schleusenköpfe mit ihren Holztoren waren dem Verfall preisgegeben.
Der damalige Namensgeber dieser Verbindung war der Ort Viecheln.
Die Viechelsche Fahrt ist heute allerdings unter dem Namen
Wallensteingraben bekannt. Den Namen erhielt der Graben allerdings
ohne, dass Wallenstein wirklich etwas für die Wiederherstellung des
Kanals leisten konnte. Der Kanal war bereits weitgehend zerstört
und Wallensteins Regierungszeit in Mecklenburg war dafür einfach zu
kurz.
Für den Bau der Eisenbahnstrecke Bad Kleinen-Wismar, welche im
Jahre 1848 eröffnet wurde, wurde alles Material genutzt, welches in
der Nähe der Eisenbahnstrecke aufgefunden wurde. So wurden unter
anderem die seit fast 300 Jahren existierenden Schleusenportale des
Kanals genutzt um Brücken zu errichten. Auch zahlreiche
Großsteingräber wurden geplündert um Fundamente und Brückenelemente
zu bauen. Auch diese Grabanlage wurde durch Steinschläger zerstört.
Errichtet wurde diese Anlage ursprünglich vor ca 4000 Jahren im
Neolithikum und wurde in Form einer annähernd rechteckigen Kammer
mit einem großen Deckstein ausgeführt. Weiterhin war die Anlage mit
einem Steinkranz umgeben und dann mit Erde aufgefüllt worden. Heute
sind nur noch zwei der ursprünglich vier, Tragsteinen vorhanden von
denen einer gesprengt wurde, sowie ein abgewälzter Deckstein. Auf
der Anlage aufgeschüttete Lesesteine stören den Charakter
weiter.
Die Anlage steht heute unter Denkmalschutz und trägt den Namen
"Lausebusch".