Jüdischer Friedhof Floß Traditional Cache
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Size:  (micro)
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Jüdischer Friedhof Floß -
zum Gedenken der ermordeten Juden im KZ Flossenbürg
Der Cache liegt außerhalb des Friedhofs. Da
dieser in der Vergangenheit des öfteren geschändet wurde, bitten
wir, die Totenruhe nicht zu stören und diese Location als Mahnmal
der Geschichte zu betrachten.
Es sind nur wenige Kilometer, die den oberpfälzischen Markt Floß
und das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg voneinander
trennen. Beide Orte verbindet, dass sie Schauplätze jüdischer
Geschichte waren.
Die Deportation ins KZ Flossenbürg und seine Außenlager wurde
zum Todesurteil für mindestens 30 000 Menschen, seit Anfang der
vierziger Jahre vor allem für Juden aller europäischen
Nationalitäten, die aus den Lagern Osteuropas hierher transportiert
wurden. Als zahlreiche ihrer Glaubensbrüder und – schwestern unter
grausamsten Umständen den Tod fanden, hatten die letzten Flosser
Juden ihre Häuser bereits verlassen müssen: Die kleine
Marktgemeinde, das ,,Eingangstor zum Oberpfälzer Wald’’, war Ende
1942 ,,judenfrei’’. Heute wird an beiden Orten der jüdischen
Menschen gedacht: In Flossenbürg in der Gedenkstätte des Lagers mit
ihren einzelnen Mahnmälern – der Aschenpyramide, dem Platz der
Nationen, den Mahn- und Grabsteinen. In Floß wurde den ehemaligen
Mitbürgern mit der Restaurierung der Synagoge ein Denkmal gesetzt:
Das farbenfrohe Gebäude auf dem Judenberg erinnert an eine fast
dreihundert Jahre währende jüdische Vergangenheit des Ortes und ist
Signal und Hoffnungsschimmer zugleich, dass die Geschichte
jüdischen Lebens in der Oberpfalz noch nicht zu Ende ist.
Begonnen hat diese Geschichte im späten 17. Jahrhundert: Vier
jüdische Familien, die aus Neustadt an der Waldnaab vertrieben
worden waren, suchten 1684 Zuflucht in Floß. Pfalzgraf Christian
August nahm die Flüchtlinge als Schutzjuden auf. Ihre Andachten
feierten die Zuzöglinge zunächst im Haus von Moses Hirschl; sie
unterstellten sich dem Rabbinat Sulzbach. [Mehr dazu siehe
link]
Seit den Anfängen ihrer Gemeinde verfügten die Flosser Juden
über einen eigenen Friedhof, den sie gemeinsam mit den Juden aus
Waidhaus und Schönsee nutzten. Bis zur Errichtung eines eigenen
Friedhofes 1901 begruben zudem die Weidener Juden hier ihre Toten.
Die Begräbnisstätte, die mehrfach geschändet wurde, befindet sich
nahe des Ortsausgangs an der Straße nach Flossenbürg. Die
Leichenzüge aus Floß durften nicht durch den Ort führen, sondern
wurden über den mit Granitplatten abgestützten ,,Totenweg’’ durchs
Tal gelenkt. Der Friedhof ist bis heute erhalten und mahnt auch an
die Opfer des KZ Flossenbürgs. Der älteste Stein stammt aus dem
Jahr 1692, der jüngste aus dem Jahr 1946. Die 1775 errichtete
Steinmauer wurde 1778 und 1846 erweitert. [Quellenangaben: siehe
link Gemeinde]
Wer sich noch genauer informieren möchte über die Geschichte
der Floßer Juden oder über die Synagoge in
Floß:
Gemeinde
Weitere Infos und Fotos zum
Friedhof:
Friedhof
Additional Hints
(No hints available.)