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Jüdischer Friedhof Floß Traditional Cache

Hidden : 5/9/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Jüdischer Friedhof Floß -


zum Gedenken der ermordeten Juden im KZ Flossenbürg



Der Cache liegt außerhalb des Friedhofs. Da dieser in der Vergangenheit des öfteren geschändet wurde, bitten wir, die Totenruhe nicht zu stören und diese Location als Mahnmal der Geschichte zu betrachten.

Es sind nur wenige Kilometer, die den oberpfälzischen Markt Floß und das ehemalige Konzentrationslager Flossenbürg voneinander trennen. Beide Orte verbindet, dass sie Schauplätze jüdischer Geschichte waren.

Die Deportation ins KZ Flossenbürg und seine Außenlager wurde zum Todesurteil für mindestens 30 000 Menschen, seit Anfang der vierziger Jahre vor allem für Juden aller europäischen Nationalitäten, die aus den Lagern Osteuropas hierher transportiert wurden. Als zahlreiche ihrer Glaubensbrüder und – schwestern unter grausamsten Umständen den Tod fanden, hatten die letzten Flosser Juden ihre Häuser bereits verlassen müssen: Die kleine Marktgemeinde, das ,,Eingangstor zum Oberpfälzer Wald’’, war Ende 1942 ,,judenfrei’’. Heute wird an beiden Orten der jüdischen Menschen gedacht: In Flossenbürg in der Gedenkstätte des Lagers mit ihren einzelnen Mahnmälern – der Aschenpyramide, dem Platz der Nationen, den Mahn- und Grabsteinen. In Floß wurde den ehemaligen Mitbürgern mit der Restaurierung der Synagoge ein Denkmal gesetzt: Das farbenfrohe Gebäude auf dem Judenberg erinnert an eine fast dreihundert Jahre währende jüdische Vergangenheit des Ortes und ist Signal und Hoffnungsschimmer zugleich, dass die Geschichte jüdischen Lebens in der Oberpfalz noch nicht zu Ende ist.

Begonnen hat diese Geschichte im späten 17. Jahrhundert: Vier jüdische Familien, die aus Neustadt an der Waldnaab vertrieben worden waren, suchten 1684 Zuflucht in Floß. Pfalzgraf Christian August nahm die Flüchtlinge als Schutzjuden auf. Ihre Andachten feierten die Zuzöglinge zunächst im Haus von Moses Hirschl; sie unterstellten sich dem Rabbinat Sulzbach. [Mehr dazu siehe link]

Seit den Anfängen ihrer Gemeinde verfügten die Flosser Juden über einen eigenen Friedhof, den sie gemeinsam mit den Juden aus Waidhaus und Schönsee nutzten. Bis zur Errichtung eines eigenen Friedhofes 1901 begruben zudem die Weidener Juden hier ihre Toten. Die Begräbnisstätte, die mehrfach geschändet wurde, befindet sich nahe des Ortsausgangs an der Straße nach Flossenbürg. Die Leichenzüge aus Floß durften nicht durch den Ort führen, sondern wurden über den mit Granitplatten abgestützten ,,Totenweg’’ durchs Tal gelenkt. Der Friedhof ist bis heute erhalten und mahnt auch an die Opfer des KZ Flossenbürgs. Der älteste Stein stammt aus dem Jahr 1692, der jüngste aus dem Jahr 1946. Die 1775 errichtete Steinmauer wurde 1778 und 1846 erweitert. [Quellenangaben: siehe link Gemeinde]


Wer sich noch genauer informieren möchte über die Geschichte der Floßer Juden oder über die Synagoge in Floß: Gemeinde
Weitere Infos und Fotos zum Friedhof: Friedhof

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