Waldwanderung
auf den Spuren des Uran-Bergbaus.
1950
begannen in Dittrichshütte die Abbauarbeiten des Uranerzes. 15000
Wismut-Kumpel
mussten in den umliegenden Städten und Dörfern untergebracht
werden. Wie viele Bergarbeiter insgesamt im 400-Seelen Dorf
Dittrichshütte Unterkunft hatten, ist nicht mehr zu ermitteln.
Oberhalb des Ortes, an der Windmühle, befand sich der Eingang des
Hauptschachtes Nr. 345 (heute Sportplatz und Turnhalle), weshalb
man die Verwaltungsgebäude der Wismut und der Partei und
Gewerkschaft ("Berliner Häuser") an dieser Stelle errichtete. 1951
wurde das Kulturhaus im stalinistische Zuckerbäckerstil fertig.
Nach langem Leerstand dient es heute im Kinder- und
Jugenderholungszentrum als Veranstaltungsort (gibt auch Kaffee und
Kuchen im Sommer). Da der wertvolle Rohstoff Uranerz in
Dittrichshütte nur abgebaut und nicht aufbereitet wurde, baute man
1951/52 die acht Kilometer lange Landstraße nach Bad Blankenburg
mit Granitpfastersteinen aus (heute asphaltiert - nur im Ort noch
schön erhalten).
Schon
1953 gingen die Erzvorräte zur Neige und die Wismut begann ihre
Zelte abzubrechen. Die Wismut hinterließ ein Nutzungsgebiet von 43
Quadratkilometerfortwirtschaftlicher Nutzfläche und 238
Quadratkilometer. In vier Jahren wurden 112 Tonnen reinen Urans
gewonnen. Neben Kulturhaus, Wohnsiedlung und Pflasterstrasse
"vererbte" die Wismut 14 Hektar Haldenfäche, die in die Schächte
einplaniert wurde.
Die
Cache führt Euch zu einer dieser Halden.
Entdeckt
die Umgebung und haltet die Spuren des Uranbergbaus im Log-Bild
fest. Ich würde mich gleichfalls über weitere Insider Informationen
zu diesem Gebiet freuen.
Familien
mit Kindern sollten die
Sommerrodelbahn
in Dittrichshütte sowie ein Besuch der
Windmühle nicht verpassen (Achtung: Mühlengeist
probieren!).
Quelle: 10.
Internationaler Montanhistorik-Workshop 2007 (Juliane
Schütterle)