Der Marterturm am Primariusgraben
Der sogenannte "Marterturm", von dem nur noch eine Ruine zu sehen ist, war ein Teil der Nordhäuser Stadtbefestigung aus dem 15.-16. Jahrhundert. Bis zur Bombardierung der Stadt am 3./4. April 1945 diente er als Wohnhaus und besaß noch einen Fachwerkaufbau über dem Steinsockel.
Auf dieser Aufnahme aus der Zeit um 1920 ist der ursprüngliche Zustand in westlicher Blickrichtung zu erkennen. Im Vordergrund sieht man einen weiteren Wohnturm in einer runden Mauerbastion, dessen massiver Sockel noch vorhanden ist. Er liegt direkt am Fußweg von der Neuen Lesserstiege zur Jüdenstraße und beherbergt heutzutage Garagen.
Dieses Postkartenmotiv von 1900 zeigt das damalige Aussehen des Primariusgrabens mit Blickrichtung nach Osten zum Petersberg. Am linken Bildrand erblickt man einen westlich gelegenen Turm (siehe auch das nächste Foto), daneben den größeren Marterturm mit seinem rechteckigen Grundriß. Rechts im Bild blickt man auf die Jacobi-Kirche, deren Trümmer nach Kriegsende vollständig abgetragen worden sind. Hier befindet sich heute das gleichnamige Altersheim "St. Jakob".
Von diesem dritten Turm am Primariusgraben, hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1924, sind leider nur die spärlichen Ansätze an der Stadtmauer ehalten geblieben.
Viel Spaß beim Suchen der kleinen Dose wünscht Euch Trollmond!