Zeitaufwand: |
1 Stunde |
Strecke: |
2 km |
Angabe: |
Start-Cache |
Parkplatz: 51°48,620’N /
013°33,680’E
Gar zu
arg trieb es der Wilddieb Große aus Gehren.
Der ... bewegte sich reichlich ungeniert
in der Heide. In der Bevölkerung dieser Gegend erzählt man sich
über seine Dreistigkeit folgendes Stückchen: 7 Förster machen
Treibjagd. Große ist entweder mit
oder ohne Absicht mitten in dem umstellten Bezirk. Förster
Dannenberg will gerade einen Hasen schießen, der in seiner Mulde
kauert. Doch der Forstaufseher Nehrkorn steht genau in der
Schusslinie hinter dem Hasen.
Plötzlich knallt es im Dickicht
und der Hase springt angeschossen davon. Der Hilfsjäger
Mucko und Oberförster Dannenberg, die den Hasen sahen, wie er ohne
Haken zu schlagen genau in der Mitte zwischen ihnen über den Weg
sprang, riefen sich zu: "Lasst ihn nur
laufen; das ist Große
seiner!" Und so ließen auch
Privatförster Huth und Förster Wölfer den Hasen laufen, der erst
kurz nachdem er auch mittig zwischen ihnen hindurch war, den ersten
Haken schlug und verschwand. Die Leute
sind meist mit ihrer Sympathie und ihrer Bewunderung mehr bei dem
verwegenen Wilderer als bei dem Grünrock. Der ist ja die
Verkörperung all der bei den Urvätern noch unbekannten, drückenden
strengen Holz- und Wildschutzbestimmungen. So viel wird wohl der
gefürchtete Große nicht fertig gebracht haben; denn 7 Hunde sind
des Hasen Tod. Hier hätte er daran glauben müssen. So waghalsig war
er denn doch nicht, aber gefährlich um so mehr. Der
Hilfsjäger Mucko kann nur von Glück sprechen, dass die Kugel nicht
ihn traf, er stand genau in der Schusslinie hinter dem Hasen und
hätte der Wilderer den Hasen verfehlt, hätte der Schuss den
Hilfsjäger getroffen. Aber wie konnte er dennoch entkommen? Die
Förster ließen wohl den Hasen laufen, den Wilderer wollten sie aber
nicht ungeschoren davonkommen lassen! Und so machten sie sich auf
die Suche doch finden konnten sie ihn nicht. Wo mag nur sein
Versteck gewesen sein? Forstlehrling Seifert, der am ehesten die
Chance hatte den Wilddieb auf frischer Tat zu stellen bekam nicht
mit, dass der Schuss vom Wilddieb kam. Er dachte Förster Besig
hätte geschossen, denn der Schuss kam exakt aus dessen Richtung.
Und so gelang es Große zu entkommen. Heut markiert der Cache die
Stelle an der einst der Wilddieb saß.
(Frei nach: Lehrer Rodrian, Altsorgefeld,
in der Beilage Nr.103 zur "Zeitung für den Kreis Schweinitz",
Herzberg 21.Okt.1928)