Um die Koordinaten für das Cache-Versteck zu ermitteln, sind auf einem gemütlichen Rundgang durch die oberbayerische Herzogstadt Erding an insgesamt 14 Station Fragen zu beantworten.
Ausgangspunkt unseres Rundganges ist das Widnmann-Palais (Station A) in der Langen Zeile bei N 48° 18.440 E 011° 54.440.
Auf der Karte findet Ihr die markierten Stationen und den Rundgang eingezeichnet.
Parken könnt ihr entweder an der Stadthalle (Punkt P1, links im Bild, N 48° 18.520 E 011° 54.320, Zufahrt über Gießereistraße) auf dem Parkplatz (bis zwei Stunden frei) und in der gebührenpflichtigen Tiefgarage darunter oder auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz am Mühlgraben (Punkt P2, rechts im Bild, N 48° 18.470 E 011° 54.620).
Weitere Empfehlungen und Hinweise vor dem Rundgang:
Da Erding nicht ganz barrierefrei ist, eignet sich die Runde nur bedingt für Rollstuhlfahrer, da zwischen Station K und L dann ein anderer, längerer Weg gewählt werden muss. Ein Kinderwagen kann dort über mehrere Stufen getragen werden.
Die Tour sollte tagsüber und bei Tageslicht durchgeführt werden, da sonst die Sehenswürdigkeiten nicht zur Geltung kommen bzw. (soweit nur tagsüber zugänglich) dann verschlossen sind.
Statistikpunkte-Jäger oder Ortskundige schaffen die Runde sicher in weniger als einer Stunde. Wer jedoch unterwegs auch einmal den Blick schweifen lässt, der wird sicher um einiges länger brauchen. Genießer sollten einen schönen Tag wählen und sich hinterher für einen Besuch in einem der zahlreichen Straßencafés oder für ein anderes gastronomisches Angebot entscheiden.
Wer diese Beschreibung ausdruckt, hat unten bei der Koordinaten-Berechnung die Möglichkeit alle Lösungsbuchstaben gesammelt einzutragen. Ein Taschenrechner im Handgepäck und die Kenntnisse zum Rechnen mit römischen Zahlen können auf dieser Tour auch nicht schaden.
Aber jetzt geht’s los!
Aktueller Hinweis aufgrund der Baustelle an Station A:
Der Durchgang von Parkplatz P1 zu Station A ist nicht möglich. Wenn Ihr von P1 kommt, geht über Station O zu Station A.
Da Station A aktuell nicht betreten werden kann, gibt es die Lösung für Station A derzeit gratis: A=5
Station A: Widnmann-Palais
In der Erdinger "Langen Zeile" findet man bei Hausnummer 10 das ehemalige Landratsamt (N 48° 18.440 E 011° 54.440), auch bekannt als Widnmann-Palais. Im öffentlichen Durchgangsbereich des Gebäudes erinnert eine Tafel an den Mann, der früher in diesem Palais lebte und wirkte. Es finden sich mehrere Jahreszahlen auf der Tafel.
A = Anzahl aller (!) Jahreszahlen auf dieser Tafel
Station B: Stadtapotheke
Auf dem Weg zum Schrannenplatz findet man bei N 48° 18.415 E 011° 54.430 die Erdinger Stadtapotheke, ein Haus mit langer Geschichte. Eine Gedenktafel mit einer lustigen Illustration weist auf einen berühmten Maler hin, der hier als Apothekenlehrling einige Jahre verbrachte.
B = Differenz der zweiten von der ersten Jahreszahl
Station C: Erdinger Stadtturm an der ehemaligen Schrannenhalle
Mit dem Erdinger Stadtturm (N 48° 18.389 E 011° 54.413) verbindet sich die humorvolle Geschichte der "Erdinger Turmschieber", als man einst versucht haben soll, den Stadtturm an die nebenstehende Kirche zu schieben, damit diese endlich einen eigenen Turm habe. Wer die ganze Geschichte nachlesen will, kann sich dem gleichnamigen Cache "Turmschieber" (GC1N8RP) widmen.
Früher arbeite in dem Turm ein Turmwächter, der die Bevölkerung vor Feuer und sonstigen Gefahren warnte. Der Wächter hatte im obersten Stockwerk seine Dienstwohnung, die bis 1945 noch bewohnt war. Heute dient der Turm als Glockenturm für die nebenstehende Kirche. An der Aufgangstür zum Stadtturm informiert ein Schild über den Zeitpunkt der Erbauung.
C = Jahrhundert der Erbauung des Stadtturms
Station D: Stadtpfarrkirche St. Johann
Die Stadtpfarrkirche "St. Johann Baptist" (N 48° 18.389 E 011° 54.367) ist die größte Kirche der Stadt Erding. Es handelt sich um einen spätgotischen, dreischiffigen Ziegelbau, der in mehreren Kriegen und durch ein Stadtfeuer mehrmals beschädigt und unter dem Einfluss verschiedener Stilrichtungen jeweils wiederhergestellt wurde. Der nebenstehende Stadtturm und die Kirche haben laut deren weiß-blauer Informationsschilder eine Gemeinsamkeit (Begriff aus zwei Worten).
D = Quersumme aus der Anzahl der Buchstaben beider Worte (geradzahliges Ergebnis)
Station E: Frauenkircherl am Schrannenplatz
Diese ehemalige Kirche am Schrannenplatz (N 48° 18.390 E 011° 54.460) hat eine bewegte Vergangenheit. 1390 erbaut, diente sie bis ca. 1800 als Gotteshaus. Im Zuge der Napoleonischen Kriege und der Schlacht von Hohenlinden mussten in der Stadt französische Soldaten unterbracht werden, wobei die Kirche kurzerhand zum Pferdestall umfunktioniert wurde. Die Säkularisation besiegelte dann das Ende als Gotteshaus. Später nutzte das Gebäude die Freiwillige Feuerwehr, heute wird es als Kulturraum für Kunstausstellungen und Konzerte eingesetzt.
An der Außenfassade über der Eingangstüre (siehe Bild) befindet sich eine gemalte Sonnenuhr mit römischen Zahlen. Achtet genau darauf, wie viele Zahlen hier dargestellt werden und bildet die Summe aus allen Zahlen!
E = Addition aller Zahlen
Hinweis zur Faschingszeit (aka Karneval):
Von etwa Mitte Januar bis Aschermittwoch wird das Frauenkircherl "verkleidet", wobei die Sonnenuhr nicht mehr sichtbar ist. Ihr findet dann eine Hilfe in einer Filmdose, die hinter der Kirche zwischen zwei Regenrohren an einem Erdungspfahl magnetisch angebracht ist.
Station F: Brunnen am Kleinen Platz
Am "Kleinen Platz" findet man bei N 48° 18.422 E 011° 54.480 einen Brunnen. Die Inschrift gedenkt der Kriegsgefallenen.
F = Anzahl der namentlich erwähnten Personen
Station G: Das Rathaus
Direkt neben dem Schrannenplatz befindet sich bei N 48° 18.377 E 011° 54.490 das Rathaus, im Volksmund früher auch "Grafenstock" genannt. Es wurde von Johann Warmund Freiherr von Preysing-Moos als Schloss erbaut. 1825 erwarb die Stadt Erding das Gebäude, vorauf es seit 1866 als "Neues Rathaus" verwendet wird. Portale und Wappen wurden erst 1912 an das bis dahin eher schlichte Anwesen angebracht.
G = Anzahl der gemalten Wappen, welche die Außenfassade des Gebäudes zieren
Station H: Schöner Turm
Der Schöne Turm (N 48° 18.370 E 011° 54.564), auch Landshuter Tor genannt, ist der letzte von ursprünglich vier Stadttoren und eines der Wahrzeichen der Stadt Erding. Das im gotischen Stil errichte Bauwerk entstand etwa im Jahr 1500. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Turm schwer beschädigt. Das durch einen Brand zerstörte Walmdach wurde zwischen 1660 und 1664 durch eine Haubenkuppel ersetzt. Die anderen drei Stadttore sind in der Zeit von 1800 bis 1886 abgerissen worden. Ähnlich einem Kirchturm, zeigt auch das Stadttor die Uhrzeit an.
H = Anzahl der sichtbaren Ziffernblätter am Turm
Alternative Lösungsmöglichkeit:
Solltet ihr, aufgrund von Bauarbeiten am Turm, Schwierigkeiten haben, die Lösung zu ermitteln, dann sucht euch unter dem Turm am Eingang zum Heilig-Geist-Hof die "Tourist Information". An dem Gebäude findet sich die Hausnummer "1H".
Station J: Heilig-Geist-Spitalkirche
Neben dem Schönen Turm findet sich die Heilig-Geist-Spitalkirche, die als Kirche der Heilig-Geist-Stiftung für das damals angrenzende Spital gebaut wurde. Auf der Straßenseite und auf der Innenhofseite zum Heilig-Geist-Hof (N 48° 18.355 E 011° 54.545) zieren einige kleine und große Rundbogenfenster die Kirche.
J = Anzahl aller Rundbogenfenster auf beiden Seiten
Station K: Alte Stadtmauer
Bei N 48° 18.333 E 011° 54.545 finden sich die größten und besterhaltenen Reste der historischen Stadtmauer um Erding. Die Ringmauer wurde ab dem 14. Jahrhundert um den damaligen Stadtkern errichtet. Heute dienen die Stadtmauerreste mit dem Wehrturm als "Kulisse" für einen kleinen Biergarten.
K = Jahrhundert des Abrisses der Stadtmauer
Alternative Lösungsmöglichkeit:
Sollte das Schild durch wuchernde Pflanzen nicht lesbar sein, dann geht auf eurem Rundgang weiter zu etwa N48° 18.317 E11° 54.567. Dort findet ihr eine steinerne Säule mit einem Bild. Die Anzahl aller Buchstaben der Überschrift in dem Bild minus 5 ergibt den gesuchten Wert für K.
Station L: Grüner Markt
Dieser Platz, nach dem auch die angrenzende Grundschule benannt ist, wird jeden Donnertag für den Wochenmarkt genutzt. Im parkähnlichen Teil des Platzes findet man ein Denkmal (N 48° 18.300 E 011° 54.510) mit 11 Schrifttafeln. Auf der einzigen kreuzförmigen Schrifttafel findet ihr als letztes Wort das, was ihr immer bei euch tragen solltet.
L = Anzahl der Buchstaben des gesuchten Wortes
Alternative Lösungsmöglichkeit während der Schwedenspiele:
Aufgrund des Schwedenlagers ist die Station bis zum Abbau der Schwedenspiele 2022 leider nicht zugänglich. Alternativ kann man daher die Lösung L=K-C berechnen.
Station M: Haager Tor
Sucht bei N 48° 18.308 E 011° 54.420 die abgebildete Steintafel. Sie erinnert an das Haager Tor, welches auch Schergen-Tor oder Neustädter-Tor genannt wurde und Teil der früheren Erdinger Ringmauer war. Wann wurde diese Steintafel zur Erinnerung aufgehängt?
M = Quersumme der Jahreszahl
Station N: Münchener Tor
Dort wo die Münchener Straße auf den Herzoggraben trifft (N 48° 18.351 E 011° 54.340), stand früher das Münchener Tor. Wann wurde es laut Gedenktafel abgerissen?
N = Quersumme der Jahreszahl
Station O: Freisinger Tor
Nach einem etwas längeren Weg entlang des Herzoggrabens erreicht man wieder von der Nordseite die "Lange Zeile". Hier stand einst das vierte und letzte Tor der Erdinger Stadtbefestigung. Auch hier gibt es natürlich wieder eine Schrifttafel (N 48° 18.527 E 011° 54.496), aber die Frage ist eine ganz andere: wenn man vor der Schrifttafel steht und schräg über die rechte Schulter blickt, dann entdeckt man an einem ehemaligen Erdinger Traditionsgeschäft (heute Friseur) eine weitere Schrifttafel über das "Schönherr-Haus". In diesem Gebäude befand sich bis 2023 ein Café, welches seit 1935 Eis und Kuchen anbot. Gesucht wird der Familienname der Betreiber des Cafés (steht auf der Schrifttafel).
O = Anzahl der Buchstaben des gesuchten Namens
Hurra! Die letzte Zahl ist gefunden.
Nun kann (evtl. beim Eisessen) die Koordinate für den finalen Cache-Fund berechnet werden.
Platz für alle Lösungsbuchstaben:.
A = _____ B = _____ C = _____ D = _____ E = _____
F = _____ G = _____ H = _____ J = _____ K = _____
L = _____ M = _____ N = _____ O = _____
.
Aus allen gefundenen Zahlen ergeben sich mit folgender Formel die Koordinaten des Cache-Versteckes:
N 48° 18. ( ( G * L )+( E * H )+( M * B )+( K * F )+( N * L )+( C * A )+( H )+2 )
E 011° 54. ( ( N * J )+( D * O )+( C * B )+( J * E )+( F )-22 )
Platz zum Rechnen:
N 48° 18. ((__*__)+(__*__)+(__*__)+(__*__)+(__*__)+(__*__)+(__)+2)
E 011° 54. ((__*__)+(__*__)+(__*__)+(__*__)+(__)-22)
N 48° 18. (( ___ )+( ___ )+( ___ )+( ___ )+( ___ )+( ___ )+( ___ )+2)
E 011° 54. ( ( ___ )+( ___ )+( ___ )+( ___ )+( ___ )-22)
N 48° 18. _______
E 011° 54. _______
Als kleine Kontrolle, daß die Koordinaten richtig ermittelt sind, sollte die
Summe aller in den Nord-Koordinaten enthaltenen Ziffern die Zahl 36 und die
Summe aller in den Ost-Koordinaten enthaltenen Ziffern die Zahl 31 ergeben.
Wer dieses Objekt gefunden hat, ist ganz nah:
Am Cache-Versteck besteht immer eine gewisse Muggelgefahr. Daher sollte man Vorsicht walten lassen und hinterher den Cache bitte wieder gut tarnen!
Im Cache befinden sich das Logbuch und ein Stift. Bitte nichts davon entnehmen. Für den Erstfinder gibt es eine kleine Urkunde. Ansonsten ist in der Dose für Tauschobjekte nur noch wenig Platz.
Und nun viel Vergnügen in Erding!