Die Schlacht
am Morgarten
Die
Schlacht bei Morgarten am 15. November 1315 war die erste Schlacht
zwischen den Eidgenossen und den Habsburgern.
Nach der Vertreibung der Vögte 1291 waren die Habsburger nach wie
vor daran interessiert, ihren Machtanspruch in der Innerschweiz
durchzusetzen.
Ein Anlass fand sich schnell: die Schwyzer lagen wegen einiger
Alpweiden seit längerem im Streit mit dem Kloster Einsiedeln, das
unter dem Schutz der Habsburger stand. Im Sommer 1314 setzten sich
die Schwyzer gegen die Klosterknechte durch, worauf der Abt von
Einsiedeln sie beim Bischof von Konstanz verklagte, der über die
Schwyzer den Kirchenbann verhängte.
Die Eidgenossen nahmen für den Gegenkönig des Habsburgers
Friedrichs des Schönen, Ludwig den Bayern, Partei in der Hoffnung,
er werde den Kirchenbann auflösen lassen.
Aus Rache überfielen die Schwyzer in der Dreikönigsnacht 1315 das
Kloster und plünderten es. Der Bischof von Konstanz verhängte den
Kirchenbann nun auch über die Urner und Unterwaldner. Und Herzog
Leopold I. von Österreich, der Bruder Friedrichs, beschloss nun den
Krieg gegen die Eidgenossen in der Überzeugung, dass ein schwer
gepanzertes Ritterheer mit einem Aufgebot wilder Bauern leicht
fertig werde.
Die Schwyzer erwarteten den Angriff bei Arth, wo sie wie bei
Brunnen und Richtung Einsiedeln Befestigungen erstellt hatten,
Herzog Leopold zog jedoch von Zug aus den Aegerisee entlang und
plante einen Überraschungsangriff vom Morgartenpass aus.
Nach einer historisch plausiblen Legende wurde der Weg durch Graf
Heinrich von Hünenberg verraten, der einen Pfeil mit der Botschaft
"Hütet euch auf St. Othmar am Morgarten" über die Befestigung von
Arth zu den Schwyzern schickte. (St. Othmar ist die
Datumsangabe)
Der Weg vom See zum Morgartenpass hat eine enge Strecke zwischen
Hang und Sumpfgelände. Dort errichteten die Schwyzer, zusammen mit
den verbündeten Urnern und Unterwaldnern etwa 1.500 Mann, einen
Hinterhalt für die 3.000 bis 5.000 Österreicher, etwa ein Drittel
davon gepanzerte Reiter, die den Zug anführten. Der Zug wurde durch
eine Strassensperre gestoppt und vom Hang her mit Baumstämmen,
Steinen und Hellebarden angegriffen.
Die Ritter hatten im engen Gelände kaum Raum zur Gegenwehr, und die
Schlacht endete mit einer vernichtenden Niederlage, während das
Fussvolk weiter hinten die Flucht ergriff.
Schilderung
des Berner Chronisten Konrad Justinger (15.
Jahrhundert):
''Es hatten auch
in der schwizer in den händen gewisse überaus furchtbare
mordwaffen, die in jener volkssprache auch helnbarten genannt
werden, mit denen sie die stärkst bewaffneten gegner wie mit einem
schermesser zerteilten und in stücke hieben. da war nicht eine
schlacht, sondern wegen der angeführten ursachen sozusagen nur ein
schlachten des volkes herzogs Lüpolds durch jene bergleute, wie
einer zur schlachtbank geführten herde. Niemanden verschonten sie
noch auch bemühten sie sich zu fangen, sondern sie schlugen alle
tot ohne unterschied.'
Das
Morgartendenkmal
Rund 2 km
nördlich des Schlachtgeländes mit Kapelle, Morgartenhaus und
Letziturm erhebt sich über dem Äegerisee seit gut hundert Jahren
das Morgartendenkmal.
Das 1908 eingeweihte Denkmal steht in der schweizerischen
Denkmälerlandschaft einzigartig da. Lage und Ausgestaltung, Grösse
und Form lassen sich nicht direkt mit einer anderen
Erinnerungsstätte in der Schweiz vergleichen. Der Bau ist
vollständig in Nagelfluh ausgeführt. Der Sockel besteht aus
Zyklopenmauerwerk, während die Quader des aufgehenden Mauerwerks
und der auslaufenden Streben rauh bearbeitete Schauseiten besitzen
und die Dachschrägen flach bearbeitet sind. Die zurückhaltende
architektonische Gliederung der vorgerückten Pfeilers mit Rillen im
Kapitellbereich wird kaum wahrgenommen. Dasselbe gilt für die
schildförmige Kartusche im Giebelfeld, die von stilisierten Quasten
gerahmt wird.
Sie trägt in Bronze-Lettern die Worte "DEN HELDEN VON MORGARTEN
1315".
Der zentrale Baldachin öffnet sich auf drei Seiten in hohen Bogen
während auf der bergseitigen Rückwand mit den ausladenden
Flügelmauern in Bronze-Lettern eine Inschrift angebracht ist.
Sie lautet: "AM 15. NOV. 1315 KÄMPFTEN FÜR GOTT UND VATERLAND DIE
EIDGENOSSEN AM MORGARTEN DIE ERSTE FREIHEITSSCHLACHT".
Darunter das Relief "Der Steinwerfer" von Hermann Haller
(1880-1950).
Das aussergewöhnliche Denkmal hat auch eine einmalige
Entstehungsgeschichte: Als das Morgartendenkmal am 2. August 1908
feierlich eingeweiht wurde, fanden sich mehrere tausend begeisterte
Festbesucher zu diesem einzigartigen Anlass beim Buchwäldligütsch
am Ägerisee ein.
Vorangegangen war diesem festlichen Moment eine jahrelange
Baugeschichte, bei der es nicht nur um Fragen der Denkmalgestaltung
und Finanzierung ging, sondern auch um historische Aspekte. Über
den Ablauf und die Örtlichkeiten des Schlachtgeschehens waren sich
weder Historiker noch Politiker einig. Unterschiedliche
Auffassungen führten vor allem zwischen den Kantonen Schwyz und Zug
zu heftigen Diskussionen und Verstimmungen.
Erste Bestrebungen, den „Helden vom Morgarten“ ein
Denkmal zu setzen, sind im Jahr 1844 im Ägerital feststellbar. 1890
wurde in militärischen Kreisen diese Idee wieder aufgenommen und
sogar ein Fonds errichtet. Konkret wurden die Bemühungen dann, als
die Offiziersgesellschaft des Kantons Zug 1902 das Zentralkomitee
der Schweizerischen Offiziersgesellschaft und damit das
Offiziersfest 1904 übernahm. Ein Initiativkomitee aus den Reihen
der Zuger Offiziersgesellschaft, zuerst sogar mit einem Schwyzer
Vertreter, wurde mit der Konkretisierung der Denkmalsidee
beauftragt.
Als der Entscheid auf den historisch zwar nicht einwandfreien aber
touristisch umso attraktiveren Buchwäldlihügel als Denkmalstandort
fiel, zog sich Schwyz aus dem Komitee zurück und konzentrierte
seine Bemühungen auf die Renovation des "wahren" Schlachtdenkmales,
der Schlachtkapelle in der Schornen. Und auf die Errichtung eines
Nationaldenkmals in Schwyz.
Im Rahmen eines Wettbewerbes wurde das Denkmalprojekt des
Winterthurer Architekten Robert Rittmeyer ausgewählt. Nachdem die
Liegenschaft „Buchwäldli“ durch den Kanton Zug erworben
worden war, starteten die Bauarbeiten im November 1906 und dauerten
bis in den Herbst 1907. Im Frühling 1908 erfolgte die innere
Ausschmückung und Beschriftung, am 2. August 1908 dann die
feierliche Einweihung. Die „Helden vom Morgarten“
hatten nun ihr Denkmal und das Äegerital ein national bekanntes
touristisches Ausflugsziel.
Die Errichtung des Morgartendenkmals begünstigte zweifellos auch
die Entstehung des traditionellen Morgartenschiessens, das am 15.
November 1912 erstmals durchgeführt wurde.
Das Morgartendenkmal verbindet Landschaft und Geschichte in
vielfältiger Weise und hat sich mit seiner Entstehungsgeschichte
und seiner idealistischen Ausstrahlung zu einem "lieu de mémoire"
der Schweizer entwickelt.
Der
Cache
Der Cache
befindet sich nicht beim Morgartendenkmal sondern unmittelbar beim
Parkplatz.
Die „Box“ hat zu wenig Platz für Tauschgegenstände, es
hat jedoch sicher Platz für GC's und kleine TB's.
Bitte eigenes Schreibzeug mitbringen, und die "Box" wieder genau am
gleichen Ort platzieren (sie hält nur dort).
Ein kurzer Spaziergang führt euch zum Denkmal, von wo aus man eine
schöne Aussicht auf den Ägerisee hat.
Viel Spass