Skip to content

Schaafentor / Opernhaus Traditional Geocache

This cache has been archived.

eigengott: Da hier offensichtlich keine Wartung durch den Owner durchgeführt wird, archiviere ich das Listing. Siehe dazu auch die Guidelines:
http://www.gc-reviewer.de/guidelines/#maint

Sollten sich innerhalb der nächsten drei Monate neue Umstände ergeben, kontaktiere mich bitte per E-Mail. Sofern der Cache den Richtlinien entspricht kann ich das Listing dann auch wieder aus dem Archiv holen.

More
Hidden : 8/13/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Schaafentor Für Weidefrevel wurden die Täter in Eisen gelegt.

Man weiß Beispiele, wie mir Kölner selbst versichert haben, das oft Leute mit Verletzung ihrer Ehre und ihres Beutels und also für ihre Neugierde, dieses Völkchen kennen zu lernen, nicht ungerupft wieder zurück gekehrt sind." Der promovierte Philologe Leonhard Ennen musste es genau wissen, was sich im letzten Jahrhundert im Dunstkreis der alten Stadtmauer so alles abspielte. Dr. Ennen war damals, 1857, in Köln Stadtarchivar und hielt für seine Nachwelt genauestens fest, was sich in der Festung tat. Und das war längst nicht immer das Erfreulichste. Bettler und Tagelöhner trieben ihr Unwesen am Mauerring und die Prostitution blühte hier auf. Am Rand der Stadt fanden sich in des Wortes doppelter Bedeutung die Randgruppen. Nicht unbedingt die Schokoladenseite von Köln. Zumindest nächstens. Tagsüber war diese Gegend an der Mauer eher ländlich. Bis tief ins 17. Jahrhundert sah man in der Nähe des Schaafentores noch die meisten Häuser mit Stroh gedeckt obwohl dies 1607 und 1620 vom Rat verboten worden war. Ohne Erfolg freilich. Das Bild an der Schaafenpooz war bestimmt von Düngerhaufen vor den Türen, Viehställen neben den Häusern und nicht gerade sauberen Straßen. Hier an der Schaafenstraße lebten und arbeiteten die Kölner Kappesboore. Ein stolzer Stand, der rund um die Mauer anbaute und Vieh züchtete. Mit dem stetigen Wachstum der Stadt veränderte sich auch die Bedeutung der Landwirtschaft. Und so sahen sich die Bauern nach der Stadterweiterung 1180 und dem anschließenden Bau der Festungswerke gezwungen, ihre Interessen gemeinsam anzupacken: Sie gründeten Genossenschaften, die sogenannten Kölner Bauernbänke. Sie hatten ihre eigene Gerichtsbarkeit, ordneten das Zusammenleben der Bauern, organisierten die Dreifelderwirtschaft und vertraten ihre Anliegen gegenüber der Stadt. Die Bauernbänke stellten sich über Jahrhunderte als mächtige Verbände dar. Fünf davon gab es in der Festung: am Schaafentor, Weyertor, Eigelsteintor, Friesentor und an St. Severin. In den Torburgen wurden die Gerichtsverhandlungen, die sogenannten ,,buirbank" oder ,,baurgeding" abgehalten. Dabei konnte es schon mal martialisch ausgehen. An den Feldtoren nämlich hingen Halseisen. Diese gefürchtete Strafe war zwar eigentlich dem Rat überlassen, aber in den Chroniken wird dazu festgehalten: ,,Wenn die Diebstahle von Mist auf den Gassen nachts und von Gemüse im Feld zu derselben Zeit und an Sonn— und Feiertagen überhandnahmen, dann erlaubte der Rat den Bauerbänken, jeden, den sie dabei ertappten, gefänklich anzunehmen und in das Halsiser zo brengen, bis so lang die Herren Gewaldrichter darzokommen‘." Verfahren im Bauerngericht in der Schaafenpooz beschäftigten sich mit Versetzung von Grenzsteinen, Zerstören der Hecken und Zäune, zuwerfen von Gemeindegraben, umpflügen von Fußpfaden, Gemüse-, Frucht und Mistdiebstahl. Hohe Strafen gab es für Weidefrevel. Am verwerflichsten war es, die eigenen Schafe auf fremde Acker zu lassen. Mildere Verurteilungen gab es für freilaufende Gänse und ,,Ferken". Zur Buße konnten Pferde oder Pflug mit Arrest belegt, ja sogar die Feldarbeit vorübergehend verboten werden. Mit dem Bau der Kölner Neustadt nach der Schleifung der Feste 1881 zerfielen die Genossenschaften. Doch bis zuletzt hatten sie für ihre Rechte gekämpft. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts hatten sie den Rat mit Petitionen bestürmt, den auswärtigen Bauern und Klostergeistlichen den Verkauf von Lebensmitteln und Milch in der Stadt zu verbieten. Mit Erfolg. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts beherrschten die Kappesboore die Kölner Märkte.Nun gab es am Schaafentor, das seinen Namen von der dort üblichen Schafzucht hat, nicht allein Bauern.

Hier, im Haus Schaafenstraße 9, firmierte 1859 ein Franz Millewitsch als Puppenspieler. Der Vorfahre vom ,,KöIsche Willy", Volksschauspieler Willy Millewitsch (heute mit ,,o" geschrieben), verkürzte den Leuten an der Schiffsbrücke die Wartezeit als Sänger, Puppenspieler und Bauchredner. Er soll übrigens die Type des ,,Schäl“ erfunden haben.

Ein heute weitgehend vergessenes Original gehörte um 1870 ebenso zum Schaafentor wie die Bauern: Karl Waller. Die Kölschen nannten ihn ,,Bibi", da er als ehemaliger Postillion, nachdem er aus den kaiserlichen Diensten geschieden war, immer viel zu große Filzhüte trug. Sein gesamtes Hab und Gluthatte er stets in einem Reiseköfferchen dabei aus Angst vor Dieben. Das gibt’s heute noch in Pennerkreisen am Wallrafplatz.

Das Schaafentor, 1528 zugemauert, 1880 erst wieder geöffnet und 1882 abgebrochen, war lange geschmückt mit einem großen stadtbekannten Holzkreuz. Hier wurde für Kranke gebetet, hier stellten die Lück aus dem Veedel zur Mauritiuskirmes den Prozessionsaltar auf. Zum Feind der Bürger machte sich ein französischer Kommissar, der später das Kreuz abhängen ließ, worauf es die Kölner einem Hausflur in der Schaafenstraße noch bis zum Zweiten Weltkrieg verehrten. Dem Franzosen aber wünschten sie den Tod, sie verfluchten ihn. Als er schließlich bei der Prozession in der Löhrgasse (heutige Agrippastraße) die Altarchen abbauen ließ, bekam er Volkes Zorn in handfester Prügel zu spüren. Er verklagte die Täter, die aber wurden vor Gericht freigesprochen. Das soll ihn so gekränkt haben, das er sich erhängt hat. Die Kölner sahen ihren Fluch erfüllt . . .

Im Mai 1898 beschlossen die Stadtverordneten den Bau eines repräsentativen Opernhauses am Habsburgerring. Mit seinen 1800 Sitzplätzen zählte es zu den größten Theatern Deutschlands. Köln besaß jetzt zwei Spielstätten, die als „Vereinigte Stadttheater“ gemeinsam geführt wurden. Zunächst lag der Betrieb noch in den Händen eines Pächters, seit 1905 führte die Stadt das Theater auf eigene Rechnung. Opernhaus am Habsburgerring Die erste Kölner Oper wurde zwischen 1900 und 1902 am Habsburgerring im Stil der Neorenaissance nach den Plänen des Architekten Carl Moritz errichtet. Der war als Stadtbauinspektor tätig gewesen, bevor er sich als freier Architekt in Köln niederließ. Carl Moritz verwendete Formen aus Barock und Jugendstil für das Bauwerk an der Ringstraße. Die Oper war sowohl innen als auch außen prunkvoll gestaltet. Das 5 Stockwerke hohe Gebäude war in hellen Farbtönen gehalten und reichlich mit Fenstern und Türmen ausgestattet. Auf Sockeln in luftiger Höhe waren zahlreiche Figuren angebracht. Der gesamte Innenraum war mit Figuren, Wandmalereien und einer gold- und plüschumrahmten Ausstattung verziert. Die Oper war technisch nicht perfekt gestaltet, vermittelte aber aufgrund der gelungenen Inneneinrichtung eine gute Stimmung. Das Opernhaus wurde am 6. September 1902 mit dem dritten Akt aus Richard Wagners "Meistersinger" eröffnet. Es wurde im Jahre 1943 bei einem Luftangriff stark beschädigt und 1958 abgerissen.



Alles liebe Euer Schafis und der HaegarDK
Mehr Info hier:
Kölner Festungsring

free counters

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu - xavrubpu - yvaxf Uvajrvfgnsry

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)