Dieser Cache bringt euch einmal rund um die Brandenburger
Altstadt herum. Ihr werdet entlang der historischen Stadtmauer
wandeln und von den alten Wehranlagen erfahren.
Die Brandenburger Stadtmauer ist Teil der mittelalterlichen
Stadtbefestigung der beiden damals selbstständigen Städte
Brandenburg Altstadt und Brandenburg Neustadt, dem heutigen
Brandenburg an der Havel. Die Stadtbefestigungsanlagen der im
Grundriss an die Form einer Niere erinnernde Altstadt Brandenburg
bestanden aus
• einer Stadtmauer
• fünf Stadttoren
• dreihistorisch gesicherten Tortürmen
• einem im Nordwestlichen Bereichvorgelagerten Wallsystem
Die westliche bis nordwestliche
Flanke der Altstadt Brandenburg stellte den gefährdetsten
Abschnitt der mittelalterlichen Siedlung dar. Der sensibelste
Abschnitt war das Gelände zwischen dem Plauer- oder
Luckenberger Tor und dem Rathenower Tor. Hier endete der
östliche Hang des Marien- oder Harlungerberges. Da die
Altstadt Brandenburg seit der Frühphase der kontinuierlichen
deutschen Besiedlung im ausgehenden 12. Jahrhundert den
kriegerischen Magdeburger Erzbischof in der weiteren und
fehdelustige mächtige Rittergeschlechter in der näheren
Nachbarschaft hatte, so die Quitzows in Plaue (Havel), war es
notwendig, diesen Abschnitt besonders zu schützen.
Wahrscheinlich schon im 14. Jahrhundert entstand ein
aufwendiges Wall-Doppelgrabensystem, das die Altstadt von
allen Seiten mit Wasser umschloss, indem es die natürlichen
Wasserläufe von Beetzsee und Unterhavel verband.

Stadtseitig schloss sich die Stadtmauer an, die in ihren ältesten
Teilen aus dem 14. Jahrhundert stammt und aus märkischen Ziegeln
gefertigt ist. Die höchsten noch erhaltenen Reste erreichen eine
Höhe von drei bis vier Metern und erreichen damit weder die heutige
Mauerkrone noch ihre ursprüngliche Höhe von etwa fünf Metern, die
sich an den mauerseitigen Turmeinstiegen der Tortürme, bzw. an den
Bruchlinien des Anstoßbereiches ablesen lässt. Die Mauer ist in
einem Läufer-Läufer-Binder-Verband errichtet und bis zu einem
halben Meter stark. Die barocken Teile der Mauer sind an ihrer
markanten Läufer-Binder-Struktur gut erkennbar. Auch das Format der
Ziegelsteine wechselte im Allgemeinen hin zu kleineren Steinen. Die
Mauer war durch fünf Tore zu passieren:
• das Plauer- oder Luckenberger Tor mit Torturm im Südwesten
• das Rathenower Tor mit Torturm im Nordwesten
• das Altstädtische Mühlentor im Norden, dessen Torturm 1802
abgebrochen wurde und dem eine Homeie vorgelagert war
• das altstädtische Wassertor im Nordosten zur Brandenburger
Niederhavel hin
• und das Neue Tor der Altstadt, das den Brückenkopf der Langen
Brücke (heute Jahrtausendbrücke) zur Neustadt Brandenburg schützte.
Zwischen den Toren war die Mauer mit Wiekhäusern und Wehrtürmen
verstärkt. Das Bild (historische Ansicht) zeigt den Rathenower
Torturm unterhalb der Marienkirche. Er wird im linken Bildteil
flankiert von einem Wehrturm, dessen Standort mit einem roten
Ziegelsteinband auf der heutigen Wallstraße angedeutet ist. Es
handelt sich nicht um den Plauer Torturm! Zum unteren rechten
Bildrand hin ist ein Wehrturm zu erkennen, dessen Stumpf im
ehemaligen Pfarrgarten zu St. Gotthardt noch immer steht.
Unweit des Stumpfes befindet sich
ein gut erhaltenes Wiekhaus in der Mauer. Verlauf der
Stadtmauer der Altstadt Die Stadtmauer der Altstadt
Brandenburg an der Havel war einst etwa 1650 Meter lang. Sie
zog vom Plauer- oder Luckenberger Tor nach Nordosten zum
Rathenower Tor. Von dort erreichte sie nach knapp 160 Metern
den ehemaligen Bischofshof, die Stadt-Residenz der
Brandenburger Bischöfe und nachmalige erste Saldria. Gleichsam
die Grundstücksbegrenzung des Bischofshofes knickte sie nach
Südosten ab und verlief dicht vor dem Chor von St.Gotthardt,
um nach wenigen Metern die Mühlentorstraße und damit das
Altstädtische Mühlentor zu erreichen. Von dort waren es 50
Meter bis zum Altstädtischen Wassertor an der Brandenburger
Niederhavel, gegenüber von Kleins Insel (westlicher Teil der
Dominsel). Am Ufer der Havel entlang lässt sich der Verlauf
der Mauer bis zum nordwestlichen Brückenkopf der
Jahrtausendbrücke verfolgen, wo die Mauer das Neue Tor der
Altstadt erreichte. Vom Knick der Altstädtischen
Wassertorstraße bis hin zur Ritterstraße (ehemaliger Standort
des Neuen Tores) besteht noch immer die mittelalterliche
Kommunikation. Hinter dem Neuen Tor verlief die Mauer am
Salzhofufer, wo sie die kleine Salzpforte zur Havel hinunter
frei ließ, damit die anlandenden Salz- und Frachtschiffe
geleichtert oder beladen werden konnten. Unmittelbar dahinter
umschloss die Stadtmauer das Klostergelände des
Franziskanerklosters mit seiner Klosterkirche St. Johannis,
zog sodann nach Nordwesten an der Johannispromenade (im
Volksmund Ratzenwall) entlang, um nach etwa 200 Metern wieder
das Plauer- oder Luckenberger Tor zu erreichen.
Herzlichen Dank auch meinen beiden
Betatestern "zuzweit" und "FT Fox" , welche ohne Rücksicht auf ihr
eigenes Leben und Gesundheit diesen Cache getestet haben und ohne
die meine Koo´s wieder in irgend welchen Vorgärten gelandet
wären!
Erstausstattung :
- Loggbuch
- kleiner Bleistift (bitte in der Dose belassen!)
- Geocache-Note
- Knicklicht
- lostLupos-Marke
- Kuli
- Schlüsselband
- Taschenrechner
- Geo-Coin "TrexMike's Stadtmeisterschaft 2008 Geocoin"
eine FTF-Urkunde kann dem entsprechenden Finder gern per Mail
zugestellt werden .... !
herzlichen Glückwunsch an "keeiner" für den
FTF!