Die Anfänge der Burg liegen im Dunkeln. Vor der Errichtung der
heutigen Burg gab es bereits einen Vorgängerbau, dessen Ausmaße und
Entstehungszeit heute nicht mehr fassbar ist. Doch belegen
Scherbenfunde aus der Antike eine noch frühere Besiedelung des
Felsens, auf dem später Berneck errichtet wurde. Die Anlage könnte
bereits im Frühmittelalter errichtet worden sein, da der Felsen
sich auf der Wegstrecke zwischen Piller und Reschen befand und
deswegen von strategischer Bedeutung war. Erstmals urkundlich
erwähnt wurde die Burganlage Berneck im Jahre 1225.
Burg Berneck aus östlicher Richtung
gesehen.
In der ursprünglichen Burg des 13. Jahrhunderts besaß der
Bergfried nur zwei Geschosse, wie eine Untersuchung der
Mauersubstanz ergab. Die zwei weiteren Geschosse wurden erst später
aufgeführt. Wahrscheinlich befand sich der Bergfried teils
außerhalb der Mauer und war sauberst verputzt und gefertigt. Einen
Meter über dem Boden befand sich ein Eingangstor, welches durch die
Umbauten von Mülinen vermauert wurde, da der Backofen an diese
Stelle gesetzt wurde. Ebenso wurde in dieser Zeit im Untergeschoß
ein Vorratsraum eingerichtet. Im Obergeschoß wurde ein vertäfelter
Saal eingerichtet.
Die heutige Form erhielt der Bau wahrscheinlich durch Kaiser
Maximilian, der nach der Schlacht von Calven 1499 viele Festungen
modernisieren ließ. So wurde eine Mauerkrone mit Schießscharten und
ein Grabendach mit 2 Wasserdepots errichtet.