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Radeberg - Hören und Sehen Multi-cache

This cache has been archived.

SchwarzerFalke: Nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschieden, diesen Cache ins Archiv zu schicken. Auf dem Gelände hat sich zuviel verändert und gerade die interessanteren Stationen sind "weggebaggert" worden.

Danke für die Besuche.

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Hidden : 9/18/2010
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Ein Multi durch ein Industrie-Heiligtum von Radeberg. Es handelt sich um keinen Lost Place, auch wenn es für manchen so aussieht.

Wir möchten Euch zu einem ehemaligen Hightech-Industrie-Giganten locken, in dem ca. 40 Jahre lang Geräte zum Hören und Sehen produziert wurden. Auf dem Gelände eines ehemaligen Artillerieexerzierplatzes wurde hier ab 1915 auf 114 ha Fläche ein Rüstungsbetrieb aufgebaut, der den Namen Feuerwerkslaboratorium trug. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges gingen die Anlagen an das Sachsenwerk (Dresden) über, das daraus eine Fabrik für Schalttafeln, Hoch- und Niederspannungsapparate und Installationsmaterial aller Art einrichtete. Nach Konkurs und Wiedereröffnung im Jahr 1935 wurde es erneut Rüstungsbetrieb, anfangs für Granaten und Zünder, später für Nachrichtengeräte und Steuereinrichtungen für ferngelenkte Waffen. Ab 1942 arbeiteten hier auch ausländische Zwangsarbeiter, 422 Menschen fanden im "Arbeits- und Erziehungslager" Radeberg den Tod. (Daran erinnert am Eingang zum ehemaligen Betriebsgelände heute ein Gedenkstein.)
Der Rüstungsbetrieb gelangte nach dem Krieg als Reparationsleistung in den Besitz der UdSSR. Es wurden nun Motoren und später Nachrichtengeräte gebaut. Seit 1951 erfolgte die Montage von Fernsehgeräten, zunächst des Typs Leningrad. Am 1. Mai 1952 übergab die Sowjetunion den Betrieb an die DDR, von nun an hieß er VEB Sachsenwerk Radeberg und ab 1956 VEB RAFENA Werke Radeberg. Bis zum 29. Dezember 1967 verließen 2.651.700 Fernsehgeräte das Werk (u. a. Fernsehtruhen und Fernsehmusikschränke).

Bereits seit 1963 wurden hier auch Rechner entwickelt (R300), das sollte bis Anfang der 70er Jahre auch der Produktionsschwerpunkt werden. 1969 ordnete man den Radeberger Betrieb dem Kombinat VEB Robotron zu und machte ihn zum Stammsitz des Kombinates (später nach Dresden verlagert). Er hieß nun VEB Robotron-Elektronik Radeberg und stellte Rechner, Groß-Rechenanlagen und Richtfunkanlagen her.
Wegen der riesigen Versorgungslücken in der DDR wurden ab 1975 in Radeberg, als sogenannte Konsumgüterproduktion auch wieder Fernseher, speziell Kofferfernsehgeräte, entwickelt und produziert. Diese wanderten aber, um Devisen zu erwirtschaften, zu großen Teilen auch in die bekannten Versandhäuser gen Westen. Mit der Währungsunion 1990 wurde die Fernsehgeräte-Produktion in Radeberg eingestellt.

Heute stehen viele der damaligen Fabrikgebäude leer (und sind leider auch fest verschlossen), einige wurden abgerissen aber für viele auch neue Nutzer gefunden, im Einfahrtbereich des Geländes steht zur Orientierung eine Tafel.

Zum Cache:
Ein kleiner Rundgang führt euch durch das ehemalige Robotron-Areal und zum Cache. Sucht die passenden Objekte zu den Bildausschnitten, um die notwendigen Variablen zu ermitteln. Für A und F gibt es kein Foto. Einen Parkplatz empfehlen wir bei N51° 06.555 / E13° 54.303.

Begebt euch zuerst an das Haupttor an der Heidestraße und beginnt hier die Entdeckungsrunde. Im Gebäude rechts befand sich die Hauptwache, inkl. eines Mitarbeiters der Kriminalpolizei. Nach Feierabend wurden stichprobenartig die Taschen der Mitarbeiter auf begehrte Bauteile aus der Produktion durchsucht und verdächtige Personen gleich zur Kripo weitergereicht, offensichtlich hatte sich die Planstelle gelohnt.

A: Hier befindet sich ein Thermometer. Mit wievielen Schrauben ist es an der Wand befestigt? Leider hat das Thermometer jemand gebraucht. Jetzt kann man nur noch die Löcher in der Wand zählen. Alternative: in der Nähe befindet sich eine Treppe. Zieht von der Zahl der Stufen drei ab und ihr habt auch A.

Geht zunächst ein Stück nach rechts bzw. gen Westen
In diesem Gebäude saßen unter anderem all die „wichtigen“ Köpfe von SED, BGL, Kaderabteilung und Stasi und haben die 4.500 Beschäftigten bei der Planerfüllung beobachtet.

B: Notiert die Hausnummer dieses Gebäudes!
Setzt jetzt euren Rundgang in östlicher Richtung immer in Uhrzeigerrichtung fort.

Hier war der „Betriebskonsum“ untergebracht. Wenn es Südfrüchte oder andere Mangelware gab, war Schlangestehen angesagt, wodurch die Produktion manchmal fast zum Erliegen kam.

C: Notiert die Nummer dieses Gebäudes!

Das ist das ehemalige Hauptproduktionsgebäude für Fernsehgeräte (im Erdgeschoß) und Rechner (im 1. Stock).

D: Notiert die Quersumme der Gebäudenummer.

Im heute etwas verwahrlosten Gebäude gegenüber arbeiteten diverse Entwicklungsabteilungen. Für diese gab es in den 60iger Jahren auch eine eigene Kantine mit 3 Gänge-Menü (für 1,20 M) und sogar mit Bedienung.

Das Gebäude rechts von der Skala wurde auch „Faultierfarm“ genannt, hier waren weitere Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, speziell für Rundfunkgeräte untergebracht.

E: Notiere die letzte Ziffer der Gebäudenummer.

Nun kurz ein Abstecher an den östlichen Begrenzungszaun des Geländes, bitte über die Straße blicken: Hier entstand der erste Betriebskindergarten der DDR "Jenny Marx", heute eine Kita vom DRK mit unter Denkmalschutz stehendem Fassadenbild. Nach welchen beiden Personen ist diese Einrichtung mittlerweile benannt?

F: Anzahl der Buchstaben beider Namen

Nach so viel Denkarbeit geht es nun zur Kantine, einem Flachbau etwas „neuerer“ Bauart. Für 65-85 Pf konnte man hier aus 3 Essen inkl. Nachtisch wählen. Heute ist auch hier der Ofen aus… Auf den Grünflächen davor befand sich eine eigene Gärtnerei mit Gemüseverkauf.

G: Die bunten Mosaikfenster werden leider immer mehr zerstört, deshalb hier die abgeänderte Frage: Aus wie vielen horizontal angeordneten großen Segmenten bestand die bunte Fensterfront einmal? Auf dem Bild sind zwei Segmente zu erkennen. Von der Westseite des Gebäudes kann man näher ran und die Fenster sehen, auch von der Südseite aus sollte es machbar sein.



Begebt euch nun in die Nähe des nördlichen Begrenzungszauns dieses Geländes: Auch früher durfte hier nicht jeder rein: Hier erstreckten sich bis zum Waldrand u.a. die Produktionsanlagen für Richtfunkgeräte, besonders gern genutzt von Post, Stasi und Armee.

H: Notiert die Quersumme der Gebäudenummer.

Hier befand sich die ehemalige Antennenproduktion.

I: Notiert die zweistellige Zahl auf der runden Plakette!

Hier steht man in der Nähe des eigenen Heizkraftwerkes dieser „Stadt in der Stadt“.

J: Welcher Baum steht am nächsten? Sein Anfangsbuchstabe hat im Alphabet die wievielte Position?


Hoffentlich ist euch beim Rundgang durch den ehemalige Hightech-Standort und Devisenbringer der DDR-Industrie nicht Hören und Sehen vergangen, dann findet ihr sicher ganz einfach den Cache bei:

N51° 06.(C-B-G-2)(A)(I-J) / E013° 54.(F/E)(D)(H)

Hinweise:
- Bitte das Gelände nur bei Tageslicht besuchen, das ist kein Nachtcache!
- Eine mobile Sicherheitsfirma dreht hier ihre Runden und werktags ist viel Muggelbetrieb!
- Ihr müsst keine Gebäude betreten.
- Am Cache bitte nichts außer der Dose bewegen!

Viel Spaß beim "Hören und Sehen" wünscht euch SchwarzerFalke

Additional Hints (Decrypt)

zntargvfpu

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)