English version below!
Beim warten auf einen Bundeswehrkrankenhaus-Patienten-Muggel
entdeckte ich in mitten von Hochhäusern mit Wohnungen den unten
abgebildeten Wachturm.
Ein Blick auf die Map zeigt hier in der Nähe zwar bereits einen
Multi, der wurde aber leider seit 2005 viel zu selten geloggt.
Dieser Ort ist aber unbedingt sehenswert, daher hoffe ich mit einem
schnellen Tradi ein paar Interessenten anzulocken. Wer jetzt gleich
nach der Abstandsregel schreit, sollte sich entspannen und sie noch
einmal genau lesen. Der Abstand wurde durch die Reviewer geprüft
und für o.k. befunden, mehr dazu in den Guidlines
Foto: Nico Kramer
Umstellt und überragt von Wohnungsbauten der 1990er Jahre liegt
am
Spandauer Schifffahrtskanal der Wachturm der ehemaligen
Führungsstelle Kieler Eck.
Als Zeuge für die innerstädtische Grenze erzählt er zugleich von
ihrem Fall
und verweist auf den hohen Verwertungsdruck sowie die
Neunutzung
der Mauergrundstücke.
Die nach der Wende in unmittelbarer Nachbarschaft entstandenen
Neubauten
verstellen den Blick zwischen dem Wachturm und den Resten des
Grenzsystems,
dessen Sicherung er diente, wie der südlich auf dem
Invalidenfriedhof
erhaltenen Hinterlandmauer.
Von den ehemals 302 Wach- und Beobachtungstürmen entlang des 155
Kilometer
langen Grenzstreifens um West-Berlin sind heute auf Berliner
Gebiet
nur noch drei erhalten: die in Funktion und Bauweise
vergleichbaren
Führungsstellen am Kieler Eck und am Schlesischen Busch in
Treptow-Köpenick
sowie der Wachturm an der Erna-Berger-Straße in der Nähe des
Leipziger Platzes.
Führungsstellen dienten der Leitung und Kontrolle der
umliegenden Wachtürme
sowie der Überwachung größerer Geländeabschnitte.
Hier ging der Alarm ein, den die seit 1967 aufgestellten
Signalzäune
bei Berührung auslösten, zudem waren hier die bei Grenzdurchbrüchen
ausrückenden Alarmgruppen der NVA-Grenztruppen stationiert.
Der in einem guten baulichen Zustand erhaltene Wachturm der
Führungsstelle
Kieler Eck steht seit 1995 unter Denkmalschutz.
Die Wachtürme dieses Typs sind markanter Ausdruck des Ausbaus
der innerdeutschen Grenze zu einem ständig "perfektionierten"
und nahezu undurchdringlichen Todesstreifen.
Wer darüber hinaus Informationen sucht, findet diese
hier. Dies
ist ein weiterer Cache aus der
Städtebauliches-Serie, die euch schöne Bauwerke unserer
Heimatstadt näher bringen möchte.
Nun zum
Cache:
Bitte achtet auf den Auto-Muggel, der hier tagsüber immer direkt
vorm Cache parkt und im Auto sitzt. Keine Ahnung was der für eine
Funktion hat.
Der Cache ist beim Verein dieser Gedenkstätte angemeldet, also
sollte von oben keine Gefahr drohen.
Infos
about the cache:
Please have a look at the "parking-muggle" he parks every day in
front of the cache and reads some newspaper.