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Bismarckturm Glauchau Traditional Geocache

This cache has been archived.

racerin: archiviert

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Hidden : 12/5/2009
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Bismarckturm Glauchau

Wasserturm und Jugendherberge
Der Bismarckturm in Glauchau

Der Glauchauer Bismarckturm ist mit einer Gesamthöhe von 45 m der höchste aller 172 erhaltenen Bismarcktürme. Zudem handelt es sich um einen Bismarckturm, der heute noch als Aussichts- und Wasserturm genutzt wird. Zwischen 1924 und 1972 wurde das Bauwerk auch als Jugendherberge und Wohnung verwendet.
Bürgermeister Brink und Kaufmann Max Bäßler aus Glauchau regten den Bau dieses Turmes bereits am 28.11.1894 an. Dabei legte man neben der Bismarckverehrung und der Möglichkeit als Aussichtspunkt auch Wert auf einen praktischen Nutzen des Turmes.
Im Zuge der Errichtung von Bismarcksäulen nach Bismarcks Tod wollte der damalige Bürgermeister Ernst Paul Brink am 08.07.1899 einen monumentalen Bismarckturm errichten lassen. Im Sommer 1906 lag der erste Entwurf für einen 40 m hohen Turm vor.
Es dauerte bis zum 29.03.1908, bis die Stadt den Bau des nun 45 m hohen Turmes genehmigte. Als Standort wählte man den höchstgelegenen Punkt im Südosten der Stadt Glauchau. Die geplante Grundsteinlegung am 01. April 1908 fand nicht statt und wurde später nicht nachgeholt. Im Mai 1908 begannen die Erdarbeiten. Nach gut zwei Jahren Bauzeit war das Bauwerk im Sommer 1910 fertig gestellt.
Entworfen wurde der aus Sandstein gebaute Turm mit quadratischem Grundriss von Baumeister Reinhold Ulrich aus Glauchau, der beim Bau auch als ausführender Baumeister fungierte. Als Baumaterial wurden Stampfbeton und Ziegelmauerwerk sowie Pirnaer Sandstein (5115 Quader) verwendet.
Nach umfangreichen Fundamentierungsarbeiten wurde das Erdreich um 3 m aufgeschüttet. Der Turm mit viereckigem Grundriss verjüngt sich nach oben hin (Breite Erdgeschoss 16,40 m, Spitze 9,60 m).

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Der Turm lässt sich in vier Geschosse gliedern:

Erdgeschoss / Ehrenhalle

Die 6,5 m hohe Halle im Erdgeschoss wurde am 03.08.1924 als Ehrenhalle (Kreuzgewölbe) für die Opfer des 1. Weltkriegs eingeweiht. An den Wänden wurden Gedenktafeln, an den Seiten Sitzplätze angebracht. Die Halle wurde elektrisch beleuchtet. Im Jahr 1928 wurden nachträglich Buntglasfenster installiert.

Erste Etage / Wohngeschoss

Die Räume dieser Etage wurden 1925 als Jugendherberge mit 38 Betten und 8 Notlagern eingerichtet, die bis 1939 genutzt wurde. Zugleich wurde eine 3-Zimmer-Wohnung für den Herbergsvater angelegt.
Im Oktober 1957 zog in die ehemalige Wohnung des Herbergsvaters eine vierköpfige Familie ein, die bis zum Jahr 1972 im Turm wohnte. Es handelte sich um eine Betriebswohnung der Wasserwirtschaft.
In 10 m Höhe befindet sich auf der Frontseite des Turmes (außen) die sog. Galerie. Über zwei Treppen gelangt man zum vorgelagerten Ausbau (Löwenbrunnen).

Zweite Etage / Bassingeschoss

In diese zwölf Meter hohe Etage wurde ein neun Meter hoher Wasserbehälter mit einem Durchmesser von 5,1 m eingebaut. Der Behälter mit einem Fassungsvermögen von 175 m³ wird auch heute (Stand: 09/2005) noch genutzt und dient zur Versorgung der Oberstadt.

Später wurde ein Wasserbehälter hinter dem Turm im Erdreich eingelassen, um einen Überlauf des Turmbehälters zu verhindern. Der Behälter mit einem Fassungsvermögen von 1600 m³ wurde in den Jahren 1999/2000 saniert.

Dritte Etage / Laterne

Über insgesamt 197 Stufen ist die dritte Etage mit Aussichtsgalerie in 39 m Höhe erreichbar. Mittig der Aussichtsplattform ist eine 6 m hohe Säulenrotunde platziert, die man von innen über eine eiserne Wendeltreppe mit 28 Stufen ersteigen kann. Auf der Aussichtsplattform ist heute (Stand: 2005) eine Mobilfunkantenne installiert.

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Als "Feuerungsanlage" erhielt der Turm eine Scheinwerfervorrichtung.

Im Jahr 1945 wurde der Turm aus ideologischen Gründen in Friedensturm umbenannt. Nach Auszug der Familie aus der Wohnung 1972 verfiel der Turm immer mehr. Der Turm blieb für Besucher verschlossen.

Am 12.06.1990 wurde der Turm in die Denkmalschutzliste des Kreises aufgenommen. Am 19.09.1990 wurde das Bauwerk offiziell wieder in "Bismarckturm" zurückbenannt.
Von Mai bis Oktober 1992 wurden die äußere Sandsteinfassade und die Aussichtsplattform saniert. Zudem wurden zugemauerte Fenster und Türen wieder geöffnet.

Das auf vielen historischen Ansichtskarten eingezeichnete Bismarckrelief oberhalb des Einganges wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit nie am Turm angebracht.

Der Turm wird seit einigen Jahren nachts von Scheinwerfern angestrahlt (siehe Foto links unten). Die genauen Öffnungstage (unregelmäßig) sind auf den Webseiten www.glauchau.de verzeichnet.

Öffnungszeiten:
Vom 2. Mai bis einschließlich 26. September besteht jeden Samstag die Möglichkeit, in der Zeit von 13:00 - 17:00 Uhr dem Wahrzeichen von Glauchau "aufs Dach" zu steigen.

Happy Hunting,racerin

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