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GUSTAVS BRATAPFEL I Mystery Cache

Hidden : 12/7/2009
Difficulty:
4 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


 Dies ist die Geschichte von Gustav Conrad.                                                      

                              

Es war im Jahre des Herrn 1904.

Einer der letzten Zeitzeugen, wenn man ihn überhaupt so nennen kann, hat man vor wenigen Wochen im nördlichen Teil des Friedhofes vergraben.
Genau genommen war es Donnerstag, der 4. August des Jahres 1904, die Kirchturmuhr der Bartholomäus Kirche im beschaulichen Ortskern, einer bis dato noch sehr unbekannten Gemeinde läutet 12 mal lang und 4 mal kurz, zur vollen Stunde. Das war das Zeichen für die vier Freunde, die sich in der Bauernstrasse auf einem Heuboden zum Spielen trafen.
Es handelte sich hierbei um die Knaben Franz Jäger, Josef Waidmann, Herbert Lauterwasser und Gustav Conrad, welche alle die neunte Klasse der hiesigen Volkschule, unter dem Oberlehrer Herbert Dreiseitel und Unterlehrer Hans Lell besuchten.
Die 4 Buben haben sich, von der sich in vollen Zügen befindlichen Ernte, davon geschlichen, an einer im Gewann Hürbel befindlichen Streuobstwiese nahmen die  4 Knaben noch jeder eine Handvoll frühreifer Äpfel, der bis dahin noch unbekannten Sorte Breaburn, mit.
Angekommen in ihrem Geheimversteck auf einem Scheunenboden, in der besagten Bauernstrasse kam Gustav auf die glorreiche Idee, seinen Spirituskocher, welchen er für 4 Reichsmark beim letzten Holzmarkt erstanden hat, zum Braten der 12 Äpfel einzusetzen. 
Der Spiritus, der damals unter Kaiser Wilhelm rationiert war, tauschte er gegen drei Seifenstücke, die er zuvor beim Sprössling des im Gewann Bild ansässigen Seifensieders Sieber mehr oder weniger entwendet hat.

Gesagt getan.
Das Streichholz, an der Reibefläche des Schächtelchens angezündet, entzündet die lange Flamme des Spirituskochers.   Die gebratenen 12 Äpfel schmeckten den Jungs, vor allem im Sommer, da es Bratäpfel nur im Winter gab.                                
        
Die Kirchturmglocke läutet nun 2 mal, und signalisierte  somit die Uhrzeit, erschrocken über die Tatsache, das Gustav seine 2 Jahre jüngere Schwester Friedericke von der Bibelstunde bei Pfarrer Anselm abholen musste, fuhr er hoch. Dabei stoss er mit der Außenseite seiner Sandale an den Spirituskocher, dieser fiel um, der sich im Tank befindliche Spiritus floss auf den mit Spreuer bedeckten Eichenholzboden.
Binnen weniger Augenblicke stand der ganze Heuschober unter Flammen.
    

Feuer! Feuer!,
gellte  der Schreckensruf durch die Straßen des Dorfes im Unterland. Schon steigt die glühende Lohe zum Himmel empor. Alles stürzt aus den Häusern heraus, um den bedrohten Nachbarn zu helfen.  
Ein Dutzend Feuerwehrmänner, die auf dem Feld mit dem Einbringen des Restes der Ernte beschäftigt sind, jagen im Galopp mit ihren Gespannen zum Sammelplatz. Aber noch ehe die Spritze eintrifft, hat das Feuer schon mehrere Gebäude ergriffen.  Die größten, teils schon bis oben gefüllten Scheunen bieten ihm willkommene Nahrung. Hoch in der Luft werden die von der Glut in die Höhe gerissenen brennenden Heu- und Strohbündel vom Wind hin und her getrieben.  
Sie fallen, neues Verderben bringend, auf bisher nicht bedrohte, fernstehende Häuser nieder. Bald steigen auch hier dichte Rauchwolken und neue Feuergarben auf. Fenster krachen und stürzen klirrend zur Erde. Die Leute rennen mit Gießkannen und Wasserkübeln schreiend und kopflos umher. 
Die angeketteten Tiere brüllen und wollen sich losreißen.  Gustav und seine 3 Freunde machen sich aus dem Staub.
                                                 

Vom hochragenden Kirchturm klagt hilferufend die Glocke den Nachbardörfern das furchtbare Unglück. Es ist ihr letzter Dienst in der Gemeinde, denn jetzt hat das Feuer auch die Kirche erreicht und vertreibt erbarmungslos die Frauen und Kinder, die mit geretteten Bett- und Kleidungsstücken auf dem Kirchhofe Schutz vor dem wütenden Brand gesucht haben. Die Glut ist so groß, dass die Kreuze Feuer fangen. 

Brennende Tauben fliegen über das Dorf, entgegen dem Wind, in östliche Richtung. 
Die Straßen auf, die Straßen ab, wogen die Flammenmassen; 10, 20, 100, 200, ja 300 Häuser brennen. Bald sieht man nur noch das große Feuermeer, das bis nach Heilbronn hinein leuchtet. 
In wenigen Stunden ist das schöne Dorf zum größten Teil vernichtet, und viele  stehen obdachlos und voll Verzweiflung an dem rauchenden Schutthaufen, unter dem so viel begraben ist, was ihnen lieb und wert gewesen war. Selbst 82 Mann der Brandwehr zu Beilstein, die  ganze  4 Tage  im Grosseinsatz waren, konnten das Feuer nicht bändigen. Feuerwehreinheiten aus Abstatt, Untergruppenbach, selbst Bietigheim schickte neun Spritzeneinheiten.  

Eine Menge Vieh, zu Anfang des Brandes in Scheunen zusammengetrieben, hat später nicht mehr gerettet werden können und ist mit verbrannt. Was an Hausrat und sonstigen Gegenständen noch vorhanden ist, liegt draußen auf den Äckern umher, wo auch viele Familien übernachten müssen. 
Gottlob! ist kein  Menschenleben zu beklagen. Das  größte Problem war, daß die Kupplungen, der Schläuche der verschiedenen Brandwehren, nicht zueinander passten.

In den nächsten Tagen und Wochen tragen die Eisenbahnzüge viele  Neugierige in das sonst so stille Bottwartal. Welch ein trauriger Anblick bietet sich ihnen in Ilsfeld dar.                           

Manche Gassen sind ganz verschüttet, man wandelt auf dem Trümmerhaufen dahin. Hier ragt eine halbverbrannte Türe, dort ein zerbrochenes Spinnrad in die Höhe. Unter dem Schutt glosten die Balken fort, sobald abgeräumt wird, lodern helle Flammen auf. Als klägliche Ruine steht die Kirche auf ihrem erhabenen Platze droben.              
Für die Abgebrannten wurden vierzehn Eisenbahnwagen und unzählige Baracken zur Unterkunft eingerichtet. Wie viele Tränen, wie viel Jammer, wie viele Entbehrungen sind die Folgen des grässlichen Ereignisses. Es bedarf der angestrengtesten Tätigkeit der Gemeinde und des Oberamts, der Mildtätigkeit des ganzen Landes, um Not und Elend von den Betroffenen abzuwenden und das Dorf wieder neu erstehen zu lassen.

Von Mund zu Mund aber geht die Frage: “Wie ist das Feuer entstanden?  Wer ist schuldig daran, dass solch unsägliches Unglück über eine eben noch blühende, reiche Ortschaft gekommen ist ? Gustav und seine Freunde wurden nie entdeckt.

Am 11. Mai 1933 schlug der Blitz im alten Schulhaus ein. Zum Glück waren während des Gewitters keine Schüler und Schülerinnen in der Küche, "die am meisten mitgenommen wurde."  Die Gemeindeverwaltung lies daraufhin einen Blitzableiter anbringen. Seltsamer Weise wurde die Rechnung des Blitzableiters über vierundsiebzig Reichsmark von einem anonymen Bürger bezahlt. Er hinterlies nur seine Initialen GC.
Die Bartholomäuskirche erhielt 1906 wieder eine Orgel, mit 24 Registern.               

Am 9.August 1904, also fünf Tage nach dem Unglück hat Gustav seine Streichhölzer  an einem geheimen Ort deponiert, wohlweislich in der Nähe von Wasser, vielleicht liegen sie ja bis heute noch dort. 
Das Versteck gab es schon zu Gustavs Zeiten, beugt euch darüber und trampelt nicht alles zusammen. 
Logen könnt ihr dann auf der Bank vorne.

Nachdem im Jahre 2012 große Renovierungsarbeiten an Gustavs Versteck vorgenommen worden sind, hat sich das Versteck aus der Zeit Gustavs um ca. 20 Meter in nördliche Richtung bewegt. Gustavs Versteck gab es wie gesagt schon zu seiner Zeit und damals war das Wasser da noch drin. Bitte trampelt nichts zusammen und baut nichts ab.

Sucht also das Versteck von unserem Gustav, ihr könnt gerne auf die moderne Technik des Geocheckers und des GPS zurückgreifen. Leider hatte  Gustav nicht solche technischen Möglichkeiten, wie ihr heute. 
Er kann euch auch nicht mehr helfen, er ist mittlerweile nach einem arbeitsreichen Leben verstorben.                                                                                                                                                             

Legt bitte das Streichholzversteck des Gustav wieder dort hin, wo ihr es gefunden habt...........Als Tauschobjekt sollten immer Streichhölzer vorhanden sein.

 

Viel Spass

 

 

Haftungsausschluss: 

Dieser Cache wurde mit Bestem Gewissen und Sorgfalt erstellt.
Jede Cacher und Mitcacher  handelt auf sein eigenes Risiko.  Der Betreiber kann trotzdem nicht für Schäden haftbar gemacht werden, die im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Inhalte entstehen können. 
Nur noch für Premiummitglieder. Hinweis siehe Quelltext.

 

Die  Startkoordinaten sind willkürlich gewählt und haben keinen Einfluss auf das Versteck.

 

Notiert euch mal bitte die Jahreszahl an Gustavs Versteck, vielleicht benötigt ihr diese in den nächsten Monaten nochmal.   

 

Fortsetzung folgt............

 

 

 

 

 

Additional Hints (Decrypt)

Npughat Thfgnif Irefgrpx ung fvpu 2012 hz pn. 20 Zrgre va aöeqyvpur Evpughat orjrtg

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)