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Vom Braunkohleloch zum Naturschutzgebiet EarthCache

Hidden : 5/7/2010
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:





Vom Braunkohleloch zum Naturschutzgebiet
  
Dass die Wetterau ein fruchtbares Gebiet ist, und einst die Kornkammer des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation war, ist weithin bekannt. Dass aber hier, zwischen Taunus und Vogelsberg, fast 200 Jahre lang Braunkohle abgebaut wurde, daran erinnert heute nur noch wenig. Würde man nicht hin und wieder auf markante Hinweisschilder stoßen, so könnte man kaum ahnen, dass die "Wetterauer Seenplatte“ von Menschenhand geschaffene Paradiese für Vögel und Amphibien sind.


Geologie und Lagerstätte
  
Die Wetterau ist - geologisch gesehen - der südlichste Teil der Hessischen Senke, deren Ursprünge bis ins Jungpaläozoikum vor über 200 Millionen Jahren zurückreichen und die eine nach Norden zum Leinetalgraben gerichtete Fortsetzung der Senkungsgebiete des Ober­rheintalgrabens und des Saar-Nahe-Grabens darstellt. Der nördlichste Ausläufer der Wetterau, der von den Basalthöhen des vorderen Vogelsberges umgebene Horloffgraben ist wahrscheinlich an der Wende Unterpliozän/Oberpliozän zwischen zwei in rheinischer Richtung (Nord. Süd) streichenden Verwerfungen abgesunken. Im Horloffgraben sind vor ca. 1 bis 1,2 Millionen Jahren die Braunkohlenlager entstanden, die bis Anfang der 90er Jahre abgebaut wurden. Das Braunkohlenvorkommen erstreckte sich über eine Gesamtlänge von ca. 15 km in nordsüdlicher Richtung und teilte sich in mehrere langgestreckte Lagerzüge auf. Die Mächtigkeit der Kohlenlager betrug im Durchschnitt 9 m. Das Hangende bestand aus Tonen, die von etwa 5 m mächtigem Lößlehm und Löß überlagert wurden, wobei die mittlere Abraummächtigkeit ca. 30 m betrug. Das Liegende wurde von einem tonähnlichen Basaltzersatz gebildet, der in einer Mächtigkeit von 30 bis 40 m über dem festen Basalt anstand.

Die Wetterau gehört zu einer der Schwächezonen, die in der Tertiär-Zeit eingesunken sind. Hier konnten sich mächtige Sedimentschichten des Tertiärs ansammeln. Auch aus der Quartiär-Zeit blieben wegen der abgesenkten Position mächtige Sedimentschichten erhalten. Sie bestehen vorwiegend aus Löß, einem feinen schluffigen Staub, der während der Kaltzeiten durch Windtransport herangeweht worden war und damals in mächtigen Schichten große Teile von Hessen bedeckt hatte. Auf Löß entwickelten sich sehr ertragreiche Böden. Deshalb ist die Wetterau eine der fruchtbarsten Landschaften Deutschlands, die weitflächig intensiv landwirtschaftlich genutzt wird.

HG


Was ist Braunkohle?


Braunkohle liegt im Grad der Inkohlung zwischen Torf und Kohle. Braunkohle ist geologisch relativ jung; sie wurde in der Kreidezeit und im Tertiär gebildet. Meist ist sie braunschwarz und hat eine deutlich faserige, holzartige Struktur. Braunkohle ist hat einen geringeren Heizwert als Steinkohle, da sie relativ viel Wasser (10 bis 75 %) und relativ wenig Kohlenstoff (55 bis 77 %)enthält. Aufgrund ihres hohen Gehalts an flüchtigen Stoffen (45 bis 53 %) zerfällt sie an der Luft sehr schnell, so dass es sich nicht lohnt die Rohkohle über längere Strecken zu transportieren. Deshalb liegen die Braunkohlekraftwerke in der Nähe der Tagebaue. Der Heizwert der Kohle beträgt 17211 Kilojoule pro Kilogramm. 

 

Entstehung von Braunkohle:
 


 

Braunkohle war früher Bäume, Sträucher, Farne und Gräser. Das war 20 Millionen Jahre im Erdzeitalter des Tertiärs. Das Klima war deutlich wärmer und feuchter als heute. Diese flache Landschaft lag nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Dort erstreckten sich Flussläufe, tote Flussarme, Seen, Lagunen und Sümpfe. Wenn die Bäume, Sträucher und Gräser alt wurden, starben sie ab und machten neuen Pflanzen Platz. Die verwelkten Blätter und morsche Stämme fielen ins Wasser. In den Sümpfen und Mooren konnten die abgestorbenen Pflanzen nicht vermodern, weil sie durch das Wasser luftdicht abgeschlossen waren.Mikroorganismen zersetzten die Pflanzenreste zunächst zu Torf. Dazu brauchten sie den Sauerstoff aus der Luft nicht. Auf dieser Torfschicht wuchsen wieder neue Pflanzen. Wachsen, absterben, versinken im feuchten Untergrund: dieser Kreislauf wiederholte sich immer wieder.Denn gleichzeitig senkte sich der Boden über viele Millionen Jahre ganz allmählich ab. Die Torfschicht wurde immer dicker sowie dichter und war bis zu 279 m stark. Im Laufe der Jahrmillionen änderte sich das Bild. Es wurde allmählich kühler. Und die Vorläuferin der Nordsee drang tief in die niederrheinische Bucht vor. Somit lagerte das Meer auf der Torfschicht ein dickes Packet aus Sand und Kies ab. Diese Decke wurde immer schwerer und presste den lockeren feuchten Torf zusammen. Durch den hohen Druck wurde der Torf wie ein Schwamm ausgepresst und zu Braunkohle verdichtet. Die Erdmassen über der Kohle heißen Abraum. Die in der Horloffsenke in Nord-Süd Richtung liegenden Lagerstätten hatten eine Länge von 15km und eine Breite von 300...600m bei einer Flözmächtigkeit von ca. 9m. Der Braunkohleabbau in der Wetterau lässt sich in drei Betriebsperioden aufteilen:

 

  • Beginn des Wetterauer Braunkohlebergbaues im Jahr 1804 bis zur Errichtung des Schwelkraftwerkes durch die "HEFRAG" im Jahre 1927 in Wölfersheim. Es wurden ca. 8,6 Millionen Tonnen Braunkohle fast ausschließlich als Hausbrand und Industriekohle verkauft.
  • Kohleförderung im Tage- und Tiefbau außschließlich zur Verschwelung und Stromerzeugung durch die "HEFRAG" und "PREAG" von 1927 bis 1962. Es wurden ca. 20,4 Millionen Tonnen Braunkohle gewonnen.


Obwohl der Brennwert der Wetterauer Braunkohle sehr gering war, begann man in der doch recht waldarmen Wetterau, wo man dringend auf Brennstoffe angewiesen war, mit dem Abbau der Kohle. 1804 wurde erstmals im Braunkohlenbergwerk Ossenheim durch Graf Vollrad zu Solms-Rödelheim die Förderung der Braunkohle aufgenommen, die zunächst im Hausbrand, in Gewerbebetrieben und in den Bad Nauheimer Salinen Absatz fand. Der Betrieb der Ossenheimer Grube lief bis 1811, Nachfolgebetrieb wurde die Grube Bauernheim, die bis 1868 in Betrieb war, wo erstmals auch Formklötze hergestellt wurden. 1863 eröffnete in Ossenheim erneut ein Bergwerk, in dem bis 1896 Braunkohle gefördert wurde. 

 

Die Grube Weckesheim

Die Tiefbaugrube Weckesheim wurde im Jahr 1842 durch die Fürstlich Solms-Braunfelsische Standesherrschaft eröffnet worden. 1916 ging die Grube an den hessischen Staat über. Bis zum Jahre 1911 wurde die geförderte Braunkohle lediglich zu Heizmaterial (Presssteine) verarbeitet. Ab 1912 wurde nach der Inbetriebnahme des Kraftwerks Wölfersheim auch dorthin Braunkohle geliefert. 1926 wurde die Presssteinherstellung in Weckesheim aufgegeben. 1931 wurde ein neuer Förderschacht abgeteuft und die Braunkohle zunächst mit einer Seilbahn zur Grube Ludwigshoffnung bei Wölfersheim und von dort weiter zum Kraftwerk transportiert. Die Grubenbahn zum Kraftwerk Wölfersheim wurde 1954 nach Weckesheim verlängert. Erst zum 14. August 1962 wurde die Förderung eingestellt. Von 1917 bis 1962 sind 4,4 Millionen Tonnen Kohle im Tiefbau gewonnen worden.

Bei Weckesheim wurde 1949 ein weiterer Tiefbaubetrieb aufgeschlossen, der als Tiefbau Weckesheim-Südwest bezeichnet wurde. Er lag zwischen Dorn-Assenheim und Weckesheim und war mit einer Luft-Seilbahn mit der Grube Weckesheim verbunden. Bis ins Jahr 1961 wurden hier 0,8 Mio t Kohle gefördert.

 

 Ehemaliger Tagebau

 

Weitere Informationen unter http://www.alexanderhitz.de/tagebau.html 

 

Was tun, um diesen Earthcache zu loggen?

Beantworte folgende Fragen:

 

  • Am Eingang zum Naturschutzgebiet findet ihr eine Infotafel. Welcher Vogel ist im Bild Nr.7 zu sehen?
  • Du Stehst mit deinen GPS bei Wegpunkt 1: N50 22.403 E8 50.813 und zum Ufer sind es noch 170 Meter. Die andere Seeseite liegt bei Wegpunkt 2:  N50 22.697 E8 51.141  Messe die Breite des Sees ?
  • Macht ein Bild von der schönen Umgebung (Keine Logbedingung) 

Die Aufschrift: Pfaffensee und Teufelssee wird nicht gesucht!!!


Beantwortet die Fragen über unser Profil und wartet auf die Logfreigabe.
Wir versuchen stets zeitnahe Logfreigaben zu erteilen.

 

Wir hoffen das ihr etwas dazugelernt habt und wünschen EUCH

weiterhin viel Spaß beim Hobby "Geocaching"

Manine


 

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß ist der Cache von verschiedenen Punkten aus gut zu erreichen.
Bitte beachtet die Verbotsschilder!

 


***English version***



From a brown coal hole to nature reserve

The Wetterau is a fertile area and was once the breadbasket of the “Holy Roman Empire of the German Nation”, this fact  is known all around.
The fact that between Taunus and Vogelsberg during nearly 200 years brown coal was dimished, today only little remind on this fact. If there weren’t signs of this history, nobody would believe that the “Wetterauer Seenplatte” would be by human hand created paradise for birds and amphibians.



Geology and Deposit

Geologically, the German Wetterau is the southernmost  part of the Hessian dip. Its origins it has in the young Palaeozoic aera (200 million years ago, app.). It is a continuation of clip areas in the upper Rhine valley´s ravine  (“Oberrheingraben”), and the gorge between the rivers Saar and Nahe. These geologically deepened areas extend to the north, up to the ravine of the Leine river (“Leinegraben”).

The northernmost foothill of the Wetterau is the Horloff ravine (“Horloffgraben”). It is surrounded by the “Basalthöhen” of the outer Vogelsberg mountain. The Horloffgraben probably has sunk at the turn from sub-pliocene to upper-pliocene period, as a consequence of two  earth slides toward the rhenish direction.
In the Horloffgraben, large sediments of brown coal are located, stemming from 1 – 1,2 million years ago, which allowed coal mining there. So stockyards developed, with the last mining activities in the early nineties. The brown coal deposits extended over a total length of about 15 km, approximately, in the northsouth direction,  and can be divided into several extended stock moves. The coal deposits layed 30 m under the earth, app., and had a thickness of 9 m on average. The mine slopes mainly consisted of clay, and weresuperimposed by layers of about 5 m, consisting  of a compound of loess and loam, and loess again (about the term “loess”: see below).
Underneath the brown coal sediments, there is a layer of a clay-like basalt residual, reaching downwards up to 40 m depth, and finally based on a strata of solid basalt.
The Wetterau is one of the “weak” geological zones that have sunk down in the Tertiary period. From that époque, considerable sedimentary strata accumulated, too.  Even from the Quaternary time, impressive sedimentary layers remained, because of the Wetterau´s lowered position.  Mainly, that layers consist of loess: Loess is a fine silty dust, with a colour between red and yellow, and consisting of quartz crystals, calcium and various other minerals. It is a sediment dust which mainly has been formed during the cold periods of the Pleistozean epoque. It has been blown overland via wind transportation in the course of the past millions of years (mainly from the alpine mountains, but also from former desert areas. These are it´s prior locations of formation). It then covered large parts of Hessia in form of thick layers. As a consequence of the soil enrichment with loess right in that area, the Wetterau is one the most fertile regions in Germany for intensive agriculture.


   
 
What is brown coal


Brown coal lies in the degree of the coalification between peat and coal. Brown coal is geologically relatively young; is was formed in the chalk time and in the Teriär. Mostly it is brown-black and has a fibrous wooden-like structure. Brown coal has a lower heat value than coal, because it contains a lot of water (from 10 to 75%) and little carbon (from 55 to 77%). On account of the high salary in brief materials (from 45 to 53%), it disintegrates very fast in the air. Therefore it does not make sense to transport it about long distances, so you find brown coal-fired power stations close to open-cast mining. The heat value of the coal amounts to 17,211 kilojoule per kilogramme. 
 

Origin of brown coal

 
Brown coal were early trees, shrubs, ferns and grass 20 million years in the geological era of Tertiärs. The climate was warmer and more humid than today. This level scenery lay only a few meters above sea level. There were rivers, dead arms of rivers, lakes, lagoons and marhes. If the trees, shrubs, ferns and grass became old, they died and made room for new plants. The wiltes sheets and rotten trunks fell into water. In the marshes and moors the dead plants could not decay, because they were concluded by water. Micro-organisms decomposed the plant leftovers first to peat. They did not need the oxygen from the air. On this peat layer there grew more plants. Growing, dieing, and sinking into the humid subsoil: this circulation recurred over and over, The ground sank more than many million years bit by bit. The peat layer became thicker and thicker and was up to 276 m. In millions of years the climate changed. It became bit by bit cooler. And the precusor of the North Sea deeply get into the bay from the Lower Rhine. Therefore the sea stored a thick package of sand and gravel on the peat layer. This cover became more and more heavier and pressed the loose peat together. The peat was squeezed like a sponge by the high pressure and was condensed into brown coal. The soil above the coal is called Abraum. In the Horloffsenke north south direction you find deposits in the length of 15 km and width of 600 meters with a thickness of approx. 9 meters. The brown coal open-mining in the Wetterau can be split in three company periods:
 

  • Beginning of the Wetterauer brown coal mining in 1804 up to the establishment of the Schwel-power plant by “HEFRAG in 1927 in Wölfersheim. Approx. 8,6 million tonnes of brown coal were sold as a domestic fuel and industrial coal.
  • Coal extraction in the opencast mining were only used for the charring  and stream production by the HEFRAG and PREAG from 1927 up to 1962. Approx. 20,4 tonnes of brown coal were extracted.


Although the fuel value of Wetterauer brown coal was very low, man began with extraction, because the Wetterau was poor in wood and needed this kind of energy. In 1804 Ossenheim established for the first time brown coal mining by court “Vollrad zu Solms-Rödelheim”. This coal was sold as fuel for homes, for industry and  as fuel in the Nauheimer Salinen. The Ossenheimer company ran till 1811, the following company operated till 1868 and produced form blocks for the first time. In 1863 a new company was opened, once more a mine in Ossenheim, which extracted coal till 1896.
 
 
Answer the following questions:

  • At the given coordinates you find a particular label. Found?
  • You are standing with your GPS in a waypoint: N50 22 403 E8 50 813 and 170 meters to the shore there. The other side of the lake is at waypoint 2: N50 22 697 51 141 E8 Measure the width of the lake?
  • Guess how many years since coal was mined here?
  • Makes a picture of the beautiful surroundings (No Log conditions)









Additional Hints (Decrypt)

Vasb! Qra Mnhacsnuy tvog rf avpug zrue!

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)