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Mysteriöses Kleverland - Galgenberg ☠ Mystery Cache

Hidden : 2/23/2010
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Inspiriert von einer Abendstadtführung vor einigen Jahren versuche ich nun ein paar caches unter dem Titel "Die dunkle Seite von Kleve" umzusetzen. Damit die listings auch jeweils gelesen werden, sind die caches als "mysterie" angelegt, denn bei tradi-Touren wird ja leider meist nur der waypoint aufs Gerät geladen und die Dose gehoben, ohne ein wenig zum Hintergrund eines caches zu erfahren. Dieser cache soll mit dem "Galgenberg" der erste der kleinen Serie sein.

Fremde kommen in die Stadt: Händler, Geistliche, Beamte, aber vielleicht auch Diebe, Räuber und Mörder? Nein, die wollte man nicht. Die musste man abschrecken. Und zu diesem Zweck gestaltete man Richtplätze, meist an den Rändern der Stadt. Wer immer also eine Ortschaft besuchte, wurde vom Galgen empfangen. Und oft baumelten noch die Leichen der Übeltäter daran, bevor man sie dann irgendwann in ungeweihter Erde außerhalb der Mauern des Kirchhofs verscharrte. So war das bis ins späte Mittelalter.

Noch heute erzählen manche Straßennamen vom Leben und Tod in vergangenen Zeiten. In Keeken zum Beispiel existieren noch der "Galgenacker" und die "Heimstatt". Neben dem "Galgenberg" am damaligen Stadtrand, gab es in Kleve noch weitere Richtplätze und Hinrichtungsstätten am Kermisdahl und sogar inmitten der Stadt, am heutigen Marktplatz "Zur Linde". Auch hier verweist der Name noch auf die alte Funktion der Gerichtslinde, unter der man damals Recht sprach. Noch existierende Gerichtslinden finden sich heute zum Beispiel in Hau vor der Alten Kirche sowie auf dem Marktplatz in Kalkar. Diese Bäume sind schon viele hundert Jahre alt und beide innen hohl, aber immer noch im Wuchs.

"Gegenüber dem Früh- und Hochmittelalter war die spätmittelalterliche Strafgerichtsbarkeit ein großer Fortschritt", so Bert Thissen, Klever Stadtarchivar. Es gab Richter und Schöffen, also eine Art objektive Anklagebehörde, und es gab ein Stadtrecht, das man zu befolgen hatte. Dennoch erscheinen die Strafen heute drastisch. 1551 ertränkte man eine Witwe, die ihrem Mann Rattengift verabreicht hatte. 1587 erhängte man an einem Tag zwei Räuber aus Zyfflich und Nimwegen und dazu noch einen Plünderer. 1699 wurde ein 15-jähriger Junge wegen "Totschießens" enthauptet und anschließend steckte man zur Abschreckung seinen Kopf auf einen Pfahl. Thissen: "Insgesamt weiß man von 188 Hinrichtungen zwischen 1527 und 1701, die das Clevische Hofgericht verhängt hatte".

In seinen Memoiren schildert der Kölner Ratsherr Hermann von Weinsberg, wie er als 13-jähriger im Jahre 1531 die Enthauptung eines gestrauchelten Adeligen in Kleve miterlebte. Sein Onkel soll den Jungen hinter sich aufs Pferd gesetzt haben, damit er alles genau sehen konnte. "Im Hau wurden dem Grafen die Daumen und Finger mit abgehauen, und der Kopf fiel vor meine Füße, so dass ich darüber erschrak". Nicht alle Übeltäter wurden indes so hart bestraft. Eine Frau und ihre Tochter hatten 1556 gerichtliches Pfandgut gestohlen und den Richter dazu noch verspottet. Aber weil sie "Frauenspersonen" waren, ging noch einmal "Gnade vor Recht": die beiden mussten zwar "nur"mit einer brennenden Kerze um den Kirchhof gehen, dies war abder damals Schande genug.

Nun heißt es, den "Galgenberg" in Kleve zu finden, der diesen Namen heute allerdings nicht mehr trägt! Auf dem Auszug des alten Stichs könnt ihr die Lage ganz grob erkennen, aber ihr solltet euch vielleicht besser auf Internetrecherchen und den obigen Text verlassen.

An wievielter Stelle findet sich der "Galgenberg" in der Liste der Berge und Erhebungen von Nordrhein-Westfalen? Achtung: dort ist er unter dem heutigen Namen zu finden, den ihr also erst recherchieren müsst! Da sich die Liste offenbar geändert hat (Stand 2017) subtrahiere den Wert von vierzehn von der Zahl der Position und du erhälst A.

Addiere zu der gefundenen Zahl A das Alter des Jungen sowie die Quersumme des zugehörigen Jahres, in dem dieser gepfählt worden ist. Das Endergebnis ersetzt XXX.

Mit welcher Höhe ist der "Galgenberg" (unter dem heutigen Namen!) in der Liste angegeben? Auch hier hat sich etwas geändert (Stand 2017). Subtrahiere deswegen den Wert sieben von der gelisteten Höhe und du erhälst das Ergebnis B.

Multipliziere die gefundene Zahl B mit neun und addiere sodann die Quersumme der Jahreszahl des Pfandgutdiebstahls hinzu. Das Endergebnis ersetzt YYY.

Den cache findet ihr bei

N51 47.XXX + 13 / E006 06.YYY + 43

Da die Natur sich vom späten Frühjahr bis zum späten Herbst des Verstecks bemächtigt, habe ich im August 2012 eine neue Dose an leicht geänderter Stelle ausgelegt - daher rühren die beiden Additionen bei der final-Koordinate.

Achtet bitte am final auf Muggels aus allen Richtungen und bringt einen Stift zum loggen mit, verzichtet aber auf Sticker und Stempel.

Bitte seid vorsichtig beim Heben und Handhaben mit Versteck und Dose, da ich diese bei einem zufälligen Kontrollgang mit provisorischen Mitteln herstellen und befestigen musste. DANKE

Viel Spaß und beste Grüße

awema


Additional Hints (Decrypt)

[Position in der Liste] nhs wrqra Snyy qervfgryyvt! [final] rgjn rvara unyora Zrgre hrore qrz "Jnffre" ;-)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)