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Spuren der Vergangenheit - Naberner Seen Traditional Cache

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Teckschwoab: Leider ist das Dösle nicht mehr da.

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Hidden : 3/17/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:


Wer regelmäßig von Dettingen die K 1250 entlang nach Nabern fährt, dem fällt auf, dass in der Senke zwischen dem Guckenrain und den ersten Häusern von Nabern oft dichte Nebelbänke liegen. Raureif oder Straßenglätte bilden sich hier häufiger als anderswo. Wenn man dann kurz vor dem Naberner Klärwerk einen mehrere Meter hohen Damm quert, dann könnte man sich schon fragen, zu welcher Zeit und zu welchem Zweck dieser angelegt wurde. Bereits in frühester Zeit ist hier wahrscheinlich ein See vorhanden gewesen. Geschichtlich ist vermerkt: "Im Jahr 1416 kauft Brechthold Krum ein Wieslein zum See gelegen auf Gemarkung Dettingen". Beim Kauf der Sickenwiese durch die Gemeinde Dettingen von dem Adligen Hans Ruß im Jahre 1443 heißt es: „Wiese ob Naber See am Teckberg gelegen". Der ganze Teckhang von der Burg Teck über das Hörnle herab zum Naberner Ried gehörte mit dem See zum Sitz der Herren auf der Teck. 1381 hatten die Grafen von Württemberg die Burg Teck mit dem am unteren Ende liegenden See gekauft. Die Herrschaft Württemberg erweitert nun um das Jahr 1470 den Naberner See zu einer Großanlage für die Fischzucht, um so die fürstliche Tafel bei Aufenthalten in Kirchheim mit frischem Fisch zu ergänzen. Aus dem bescheidenen Riedsee Naberns wurde also eine Anlage von drei unmittelbar aneinander anschließenden großen Seen. Fachleute waren am Bau der Seen beteiligt, das konnte man bei der Erweiterung der Sammelkläranlage Bissingen-Nabern anlässlich von Bodenfunden im Jahr 1997 feststellen. Die Bauern von Dettingen und Nabern mussten dabei seinerzeit Zeit umfangreiche Fronleistungen erbringen. Die gesamte Anlage der Naberner Seen umfasste etwa 67 Morgen, also 21ha; das entspricht einerFläche von etwa 29 Fußballfeldern und damit der 9-fachen Fläche der Kirchheimer Bürgerseen! Die bildliche Darstellung der Naberner Seen ist in Rammingers Seebuch (1596) des Württ. Landesmuseums enthalten. Die beiden unteren und wesentlich kleineren Seen umfassen jeweils etwa 14 Morgen (gut 4 ha) und werden durch kürzere Dämme im Abstand von ca. 250 Metern voneinander abgetrennt. Diese Dämme sind noch deutlich erkennbar, der mittlere zur Hangseite hin, der untere nach Dettingen hin. Auffallend aber ist der Damm, welcher die Grenze zwischen dem großen Oberen See (42 Morgen / 13 ha) vom Mittleren See bildet. Ihn durchschneidet die Kreisstraße vor der Einfahrt nach Nabern, so dass er bereits bei der Anfahrt besonders deutlich ins Auge fällt - sowohl was die Höhe anbetrifft als auch von seiner Länge her. Der Obere See (s. Lagepläne) erstreckte sich vom heutigen Naberner Gewerbegebiet in Richtung Teckberg und bis an den Fuß der Erhebung, auf dem heute der Ortsteil ’Guckenrain’ liegt. Ein Seeknecht bewirtschaftete die drei Seen. Sein Anwesen lag unmittelbar an der Westseite des Mittleren Sees (s. Lagepläne). Dieses Amt war in Dettingen wohl sehr begehrt. Während des dreißigjährigen Krieges fiel der amtierende Seeknecht der Pest zum Opfer. Der Lebenswandel der Witwe erregte im Dorf allgemeines Ärgernis. Es wurde geklagt, dass in dem ’Fischerhaus’ spanische Besatzungssoldaten und allerlei umherziehendes Volk sein Unwesen treibe. Als Haus und Scheune bei einem Brand im Jahr 1640 vernichtet wurden, verzichtete die Herrschaft auf einen Wiederaufbau. Als Spuren tauchen heute lediglich Ziegelstücke und Lehmwickel ab und an im Acker auf. Als 1935 die neue Straße nach Nabern und Bissingen gebaut wurde, wurden ein Hufeisen und ein mittelalterliches Schwert geborgen. Im Laufe der Jahre verlor die Fischzucht an Wertschätzung und die Arbeit an den Seen lohnte sich nicht mehr. Am 4. Juli 1764 erging an die Kirchheimer Kellerei der herzogliche Befehl, die Seen trockenzulegen. Das Ende der Naberner Seen war gekommen. 1934 -1937 verkaufte der Staat in seinem Besitz befindliche Gelände an die Württembergische Landsiedlung für 2100 Reichsmark je Hektar. Die Württembergische Landsiedlung verteilte die Flächen 1936/37 an Dettinger und Naberner Bauern, die vom Straßenbau Dettingen - Nabern 1936 und vom Autobahnbau 1936 betroffen wurden, als Ersatzgrundstücke.

Additional Hints (Decrypt)

xynffvfpure Onhzpnpur

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)