Heidecksburg 2
.... Fürst Friedrich Anton wollte nach dem Brand zunächst
Matthäus Daniel Pöppelmann, den Erbauer des Dresdner Zwingers, mit
der Neuerrichtung beauftragen, dieser starb jedoch schon 1736.
Baumeister der Anlage wurde schließlich Pöppelmanns Nachfolger als
Dresdner Oberlandbaumeister, Christoph Knöffel (1686 - 1752). Die
Einflüsse des Dresdner Spätbarocks zeigen sich vor allem an der von
Knöffel entworfenen Fassade des Westflügels und an der Anordnung
der Räume im Hauptflügel. Letztere zeigen mit ihrer Aufteilung in
zwei Appartements aus Vorzimmer, Hauptzimmer, Kabinett mit Alkoven
und Garderobe deutliche französische Einflüsse und waren auf die
Bequemlichkeit für ihre Bewohner ausgerichtet. Allerdings gingen
die Arbeiten nicht so schnell voran, wie geplant. Grund war vor
allem die Arbeitsüberlastung Knöffels, der mit dem Anfertigen der
Baupläne nicht nachkam. Deshalb wurde ihm 1743 die Bauleitung
entzogen und an den Landesbaumeister des benachbarten Weimar,
Gottfried Heinrich Krohne (1703 - 1756), übergeben. Unter ihm ging
der Ausbau schneller voran. Zum Zeitpunkt seines Todes 1756 waren
die Ausstattungsarbeiten zwar bei weitem nicht beendet, er hatte
jedoch genaue Pläne dazu hinterlassen, so dass bis in die 1770er
Jahre auf deren Grundlage gearbeitet wurde. Der endgültige
Fertigstellungstermin wird auf einer Tafel mit 1786 angegeben.
Allerdings wurde am Nordflügel und im Osten des Südflügels noch
fast bis 1810 gearbeitet.