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Spuren der Vergangenheit - Eichhalde Traditional Cache

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Havarius:
Da hier keine Wartung durch den Owner durchgeführt wurde, archiviere ich das Listing.

Wolfgang / Havarius
Volunteer Reviewer for Geocaching.com

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Hidden : 4/11/2010
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:






Die Jahrzehnte um die Mitte des letzten Jahrhunderts haben im Bissinger Tal tatsächlich ihre tiefen Spuren hinterlassen: Zwar gab es dort bereits seit Jahrtausenden quer zum Hang verlaufende Spurrillen, die von der Erosion des Geländes herrührten. Diese wurden dann aber durch menschliches Zutun erheblich erweitert und vertieft: In den dreißiger und vierziger Jahren und später nach der Wiederbewaffung der neuen deutschen Armee in den fünfziger Jahren war hier ein Testgelände der Firma Bölkow (später MBB) in Kooperation mit der Entwicklungsabteilung von Daimler. Die Autoindustrie etablierte auf der Bissinger Schafweide eine Gelände-Teststrecke für Lkws und zahlte der Gemeinde dafür natürlich mehr Pacht als der Schäfer. So bretterten hier Räder- wie Ketterfahrzeuge sowohl die Hänge der Eichhalde als auch gegenüber des hinteren Teckberges hinauf und hinunter und hinterließen eine Mondlandschaft. Dabei lässt sich vermuten, dass gerade das natürlich entstandene, ausgeprägte Geländeprofil eine Herausforderung für die Fahrer und Entwickler darstellte.

Die Bissinger Bürger mögen dies mit zwiespältigen Gefühlen beobachtet haben: Einerseits konnte sie die Zerstörung der landschaftlichen Schönheit ’ihres’ Tales nicht gleichgültig lassen; andererseits war Bölkow eine hochangesehene Firma, die auch etliche Bissinger Arbeitskräfte beschäftigte.

Heinz Dangel aus Ochsenwang bewirkte in den sechziger Jahren das erfolgreiche Eingreifen des amtlichen Naturschutzes. Als im idyllischen Bissinger Loch ein Raketenschießplatz der Firma MBB geplant wurde, mobilisierte er bürgerschaftlichen Widerstand. So wurde schließlich im Jahr 1969 in der Eichhalde ein 85 ha großes Naturschutzgebiet eingerichtet, und siehe da: Die Natur erholte sich nicht nur von den Beschädigungen durch den Menschen; durch die Schafbeweidung entwickelte sich eine außergewöhnliche Fauna und Flora. Vor allem die auf dem Magerrasen gedeihenden Orchideen, aber natürlich auch die sie besuchenden Insekten sind hier hervorzuheben.


Hummel-Ragwurz


Hauhechel-Bläuling

Um diesen Reichtum zu erhalten ist es absolut notwendig, dass Wanderer (und Geocacher) sich auf die ausgebauten Wege beschränken und – insbesondere in Frühjahr und Sommer – die Wiesen nicht eigenmächtig queren.

Der Cache führt euch an einen Platz am Rand des Naturschutzgebietes. Geht ihr auf dem Pfad noch etwa 50 Meter weiter dann sind die ersten Ausläufer der Geländespuren zu sehen, die sich noch mehrere hundert Meter weiter Richtung Talende (’Bissinger Loch’) erstrecken. Hangaufwärts könnt ihr zwei beeindruckenden Baumriesen besuchen, die laut einem Baumsachverständigen bestimmt drei Jahrhunderte auf dem ’Buckel’ haben mögen und - gemeinsam mit anderen Artgenossen - Namen gebend für diesen Hangabschnitt geworden sind.
Beeindruckend ist ebenfalls der Blick durch das Auge von Google Earth auf das Gelände (siehe Anhang).

Bitte die angegebenen Wegpunkte beachten und diese Strecke auch für den Rückweg nutzen.

Additional Hints (No hints available.)