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Peilen!!! Mystery Cache

This cache has been archived.

Spiess: Ich war gestern im Zielgebiet und das sah komplett umgestaltet aus. Ich werde die Idee mit einem neuen, würdigen Cache an einem neuen Ort (ich habe da schon eine Idee) und genauer berechneten Koordinaten bei Gelegenheit neu auslegen.

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Hidden : 5/21/2010
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:

Der Cache befindet sich nicht an den angegebenen Koordinaten, ein möglicher Parkplatz jedoch schon.
Ein Cache, welcher dem Thema Funkaufklärung (COMINT) gewidmet ist. Ein Thema, welches mich vor einigen Jahren intensiv beschäftigte - Jassbach lässt grüssen - und heute noch immer fasziniert.

Hintergrundinformationen
Ein Funker, ob militärisch, beruflich oder privat, sendet elektromagnetische Wellen aus. Diese verbreiten sich in sämtliche Richtungen mehr oder weniger stark, abhängig von der genutzten Antenne. Die Reichweite ist, etwas vereinfacht gesagt, abhängig von der Frequenz (tiefere Frequenzen (= grössere Wellenlänge) kommen in der Regel weiter) und der Ausgansleistung des Senders. Es gibt Frequenzbänder, in denen man bei günstigen Bedingungen (Sonnenflecken spielen da eine wichtige Rolle) um die ganze Welt funken kann.
Die Funkaufklärung befasst sich mit der Analyse von empfangenen Funksignalen, grundsätzlich in dreierlei Hinsicht:
1. Geografisch
2. Technisch
3. Inhaltlich
Die geografische Analyse befasst sich mit der Herkunft eines Signals. Die Position des Senders soll bestmöglichst bestimmt werden. Die technische Analyse befasst sich mit der Art des empfangenen Signals (z.B. Frequency-Hopping Muster), womit die genutzte Infrastruktur bestimmt werden kann, was allenfalls weitere Rückschlüsse auf den Sender ermöglicht. Die inhaltliche Analyse befasst sich mit den übertragenen Daten, welche von Morsezeichen über unverschlüsselt übertragener Sprache (analog) bis hin zu digitalen meist verschlüsselten Datenpakete beinhalten kann. Die Bedeutung der inhaltlichen Analyse hat in den letzten 15 Jahren eher abgenommen, da der Inhalt in der Regel verschlüsselt übertragen wird und die Dechiffrierung immer aufwändiger wird und meist nicht zeitgerecht durchgeführt werden kann.

Mit diesem Cache soll nun die geografische Analyse nachgespielt werden. Mittels einer Funkpeilung bestimmt man aus welcher Richtung das empfangene Signal kommt. Dazu verwendet man entweder eine stark gerichtete Empfangsantenne und dreht sie manuell bis zum stärksten Signal oder man verwendet mehrere im Kreis angeordnete Dipolpaare und schaltet sie eletronisch sehr schnell nacheinander an den Empfänger (Dopplerpeilung). Hat man mehrere Peilungen des selben Signals von geografisch verteilten Peilern kann man den Sender mehr oder weniger genau orten. Die geografische Anordnung der Peiler nennt man Peilbasis.
Bis in die zweite Hälfte der 90er-Jahre setzte das Schweizer Militär ein eher manuelles System zur Funkaufklärung ein. Eine Phalanx Empfangsgeräte (mit grafischer Frequenzband-Analyse) wurde zur Frequenzsuche (Bestimmung von interessanten und aktiven Freqenzen) eingesetzt. Interessante Frequenzen wurden anschliessend durch eine andere Phalanx Empfänger überwacht und mittels Kassettenrekorder aufgezeichnet (für die spätere Inhaltsauswertung). Hin und wieder hat man mittels Gegensprechanlage über Standleitungen angebundene Peileraussenposten zur Peilung von Signalen angewiesen, was durch ein herzhafter Befehl erfolgte: "Peilen!!!", gefolgt von der zu analysierenden Frequenz. Danach wurden die jeweiligen Peilresultate auf einer Karte mit Stecknadel und Faden zu einer Ortung aggregiert. Dieses System wurde Ende der 90er-Jahre durch ein neues Aufklärungssystem ersetzt, welches Frequenzsuche, Frequenzüberwachung und Funkortung vollautomatisch durchführt und somit massiv mehr Daten für die Auswertung generiert. Für die Truppe wurde der "Kampf um Daten" zum "Kampf den Daten".
Besonders faszinierend sind die noch immer existierenden Kurzwellenfunkpeiler FLR-9 der amerikanischen Behörden - einige davon sollen noch im Dienste der NSA stehen. Diese riesigen Antennenkränze haben einen Durchmesser von weit über 300m und die Höhe der Antennenstäbe misst ca. 40m, was ihnen auch den Übernamen "Elefantenkäfig" einbrachte. Solche Exemplare können auch in GoogleEarth oder GoogleMaps betrachtet werden, hier ein paar Koordinaten:
- Augsburg GER: N48° 27.072 E010° 51.765
- Misawa JPN: N40° 43.375 E141° 19.735
- Elmendorf USA: N61° 15.861 W149° 51.065

Zum Cache
Teste dein Können zur virtuellen Aufnahme in eine EKF Kompanie:
Die Peilbasis und deren Resultate:
- Peiler 1: 1NDG9 - 128.2°
- Peiler 2: 13JFC - 91.2°
- Peiler 3: 15YTC - 51.9°

Die terrestrische Aufklärung (HUMINT) hat beim Aussetzen des Caches noch einen näheren Parkplatz gefunden. Leider war das Mikrofon des Funkgeräts defekt und so konnte der abgesetzte Funkspruch nur von den Peilantennen aufgefangen werden:
- Peiler 1: 123.7°
- Peiler 2: 84°
- Peiler 3: 47.1°

Viel Spass!!!

Deine Lösung für die Koordinaten dieses Rätsels kannst du auf geochecker.com überprüfen. GeoChecker.com.

Da der alte Senderstandort von feindlichen Truppen ausgehoben und bodeneben gemacht wurde, musste der Sender an einem neuen Ort in der Nähe neu deponiert werden. Die Peilungen wurden entsprechend angepasst und da der Ort etwas schwieriger ist, gibt's nun noch ein Spoilerbild.

22.05.2010, 21:10: v1.1: Einbau des Geocheckers
23.05.2010, 13:45: v1.1.1: Geochecker auf 30m Trefferradius angepasst, Diff +0.5
25.05.2010, 09:15: v1.2: Hint angepasst
28.05.2010, 09:00: v1.3: Hint und Peilungen leicht angepasst, damit auch die rechnerische Methode grundsätzlich zu einem Tschakkaa führen sollte.
21.09.2011, 11:00: v1.4: Neue Box ausgelegt. Neu Small anstatt Regular. Gleicher Ort wie vorher. 10.12.2013, v2.0: Neues Versteck, neue Peilung und Spoilerbild

Additional Hints (Decrypt)

Rf vfg orv qre RXS fpuyvpug rvar Vyyhfvba, qnff jve tranh rvara Fpuavggchaxg reunygra. Fb tranh fvaq Crvyhatra avr. Qnf oenhpufg qh nhpu tne avpug, qraa orvz Ahyychaxg vfg rf Q1/G1.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)