Nutzt
bitte den angegebenen Parkplatz, der Wald ist
für alle motorisierten Fahrzeuge gesperrt!!! - haltet
Euch bitte daran, um Ärger mit dem Revierförster zu
vermeiden.
Pilze in der Laußnitzer Heide -
Baumpilz
Als Baumpilze werden im weitesten Sinne alle
Pilze bezeichnet, die Holz besiedeln und abbauen (Xylobionten).
Diese Pilze werden wissenschaftlich als lignicole Pilze bezeichnet.
Dabei handelt es sich um eine sehr große ökologische Gruppe, die
Arten verschiedenster Pilzgruppen einschließt. Im engeren Sinne
spricht man dagegen von Baumpilzen nur, wenn es sich um Arten
handelt, die die Stämme, Stümpfe und Äste von Bäumen besiedeln. Im
folgenden werden ein paar wesentliche Unterschiede der
baumbewohnenden Basidiomyceten oder Höheren Pilze am Beispiel von
drei ausgewählten Pilzen aus der Gruppe der Porlinge
dargestellt.
Lignicole Pilze leben saproparasitisch sowohl in lebendem als auch
in abgestorbenem Holz, gemeinhin als Totholz bezeichnet. Dabei
beziehen sie ihre Nährstoffe direkt aus dem Holz, indem sie
verwertbare Stoffe durch spezifische Enzyme abbauen. Dabei
unterscheidet man grob Braunfäule und Weißfäule erzeugende
Pilze.
Erstere können
ausschließlich Polysaccharide, unter anderen auch Zellulose,
abbauen und zerstören somit die Faserstrukturen im Holz. Das
befallene Holz wird brüchig (Würfelbruch) und verfärbt sich braun.
Etwa 80% des Holzes kann auf diese Weise genutzt werden, der
Ligninteil bleibt unverändert. Eine weitere wichtige Veränderung
ist die massive Austrocknung des Holzes. Zu diesen Braunfäulepilzen
gehören beispielsweise der Birkenporling (Piptoporus betulinus),
der Eichen-Wirrling (Daedalea quercina), der Schwefelporling
(Laetiporus sulphureus) sowie die zumindest in Mitteleuropa
geradezu äußerst häufigen Arten Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis
pinicola) und Zaunblättling (Gloeophyllum
sepiarium).
Weißfäulepilze
zersetzen neben den Polysacchariden auch den Ligninanteil des
Holzes. Dabei kann die Reihenfolge des Abbaus variiert werden. Die
häufigste Form, der auch der Holzabbau durch den Echten
Zunderschwamm (Fomes fomentarius) angehört, beginnt mit einem
starken Abbau des Lignin. Es resultiert eine Weißverfärbung und
Zerfaserung des Holzes, die auf die zurückbleibenden
Polysaccharide, primär die Zellulose, zurückzuführen ist. Durch das
starke Quellvermögen der Polysaccharide nimmt das Holz Feuchtigkeit
auf und trocknet nicht aus. Der Abbau des Holzes durch
Weißfäulepilze kann unter optimalen Bedingungen nahezu 100%
betragen.
Bitte Stift mitbringen!