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NC - Die Legende des Schwarzen Herzens Multi-Cache

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scheen: Tja, tut mir leid, dass ich den Cache archivieren muss. Aber offensichtlich scheint nicht jeder Respekt vor Dingen zu haben, mit denen sich andere viel Mühe gemacht haben. Der gesamte Cache wurde mit allen Stationen von den letzten "Findern" mutwillig zerstört. Schade um den schönen Cache. Und was den User "Der Rote" angeht: Mit so viel Aufwand wie da Zerstörung betrieben wurde, hätte man auch was Sinnvolles anstellen können.

Als ich voranschritt, etwas Böses erwartend,
fand ich etwas Schönes
erschlagen am Wegesrand.

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Hidden : 5/23/2010
Difficulty:
3 out of 5
Terrain:
3.5 out of 5

Size: Size:   regular (regular)

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Geocache Description:


Als ich mit meiner Freundin Sylvia dieses Jahr zum Klingenthaler Höhenfeuer gewesen bin, kamen wir mit einem alten Geschichtenerzähler ins Gespräch. Wir unterhielten uns mit ihm über die altbekannte Klingenthaler Legende des Schwarzen Herzens, doch darauf meinte er:
„Nur eine weitere Legende von Hexen, sagt ihr?“ Er gab ein verächtliches Schnauben von sich, während der flackernde Schein des Lagerfeuers seine zerfurchten Züge umspielte. Zorn funkelte in den Tiefen seiner über die Jahre trübe gewordenen Augen.
„Ignoranten seid ihr, allesamt. Was wisst ihr schon von Schrecken, von Furcht, vom Bösen in seiner kalten, grausamen Art? Nichts wisst ihr davon, gar nichts!“
Die gichtverkrümmte Hand des Alten fuhr ruckartig in die Höhe, der dürre Zeigefinger anklagend erhoben. „Ich werde euch lehren, was Angst ist. Ich werde euch die wahre Natur des Bösen zeigen.“
Schweigen senkte sich über das prasselnde Lagerfeuer herab, und irgendwo in der Finsternis erklang der klagende Ruf einer Eule.
Schließlich brach der Greis selbst das betretene Schweigen.
„Nun gut. Ihr wollt eine Geschichte, ihr sollt eine bekommen.“ Offenbar war sein Zorn verflogen. Stattdessen umspielte seine Lippen ein schmales, kaltes Lächeln.
Als er weitersprach, hatte seine Stimme einen getragenen, düsteren Klang angenommen, der sich auf uns Zuhörer senkte, und selbst das flackernde Feuer schien für einen Moment schwächer zu leuchten.
„Man sagt, das Böse sei ein Teil des Menschen, genau wie das Gute. Jeder Mensch muss sich im Laufe seines Lebens unzählige Male entscheiden, Dinge zu tun oder zu lassen, und jede Entscheidung bringt eine solch unzählige Fülle von Möglichkeiten, dass jede Tat gut, böse oder irgendetwas in dem unendlichen Raum dazwischen sein könnte. So vielfältig sind die Möglichkeiten, wie sollte es da Menschen geben, die, böse geboren, stets den Drang verspüren, Böses zu tun? Und doch, es gibt sie, und die Qual, die Angst und der Schmerz anderer sind das Einzige, was ihre schwarzen Herzen mit Leben und grausamer Freude zu erfüllen vermag. Solch ein Wesen war jene Frau, von der ich euch berichten will.
Ihr Name ist in den Strömen der Zeit verloren gegangen, doch sagt die Legende, dass sie bereits in jenen Zeiten, als unsere Vorfahren noch in heidnischen Riten zu ihren Göttern beteten, lebte. In den Wäldern, nicht weit von jener Lichtung, auf der wir uns befinden, soll sie geboren worden sein. Ihre Mutter starb an den Qualen der Geburt, doch die Menschen des Dorfes flüsterten hinter vorgehaltener Hand, dass das Kind selbst seine Mutter auf unerklärliche Weise ermordet habe. Abergläubisches Gewäsch, sollte man meinen, doch bald schon zeigte sich die boshafte Natur des Kindes, und die Vermutungen der Menschen erhielten neue Nahrung.
Innerhalb eines einzigen Jahres wuchs das Mädchen mit erschreckender Geschwindigkeit, lernte laufen und sprechen. Binnen drei Jahren war sie bereits eine junge Dame, und nach fünf Jahren sahen sich die Menschen einer Erwachsenen gegenüber.
Doch noch erschreckender als ihr unglaublicher Wachstumsprozess waren ihre Taten. Grauenhafte Dinge geschahen, wo immer man das Mädchen erblickte. Sah man sie nachts über die Felder schleichen, so war am Morgen das Getreide an jenem Ort an den Stängeln verfault. Streunte sie um Scheunen, so erkrankte das Vieh, sodass keine Medizin der Welt ihm noch zu helfen vermochte und starb schließlich eines qualvollen Todes. Und manchmal, mitten in den stockdunkelsten Nächten ertönte in den Häusern der zitternden Bürger das quietschende Geräusch knarzender Dielen, und wenn einer der Bewohner der Mut fand, den Lauten auf den Grund zu gehen, so wurde er nie mehr gesehen. Und beinahe jede Nacht ertönte in den Straßen und finsteren Gassen das leise, grausame Lachen des Mädchens.
Schließlich, als sie im Alter von achtzehn Jahren das Erwachsenenalter erreichte, war ihre unheilverkündende Ausstrahlung so stark, dass kein Mensch sich mehr freiwillig in ihre Nähe wagte und selbst kräftige Männer unter ihrem Blick zu zittern begannen. Denn dort, in den Tiefen jener gnadenlosen Augen lauerte das Böse auf sein nächstes Opfer.
Die Zeit verstrich, und die verängstigten Bürger wurden immer verzweifelter. Nachts verbargen sie sich in ihren Häusern, verschlossen Fenster und Türen und beteten um die Erlösung, die der nächste Tagesanbruch brachte. Doch die Umtriebe der Schwarzen Hexe, wie man sie inzwischen flüsternd nannte, wurden immer schlimmer. Jede Nacht schlich sie um die Häuser der Menschen, unermüdlich, und jeder, der die Torheit besaß, sich nach Einbruch der Dämmerung im Freien aufzuhalten, verschwand. Manchmal jedoch ertönten die qualvollen Schreie der Opfer der Hexe in der Finsternis und brachten die Herzen der zitternden Menschen zum Stocken
So vergingen die Jahre, und langsam begann das Böse auch das einst von kalter Schönheit geprägte Äußere der Hexe zu verzerren. Ihre Haut vertrocknete zunehmend, bis sie der verdorrten Schale eines Apfels glich. Ihr Rücken bog sich wie eine verdrehte Weidengerte, und die schlanken Finger begannen sich nach und nach zu verkrümmten Klauen zu verformen. Ihre Grausamkeit jedoch wuchs weiter und weiter, und ihr kaltes, hasserfülltes Lachen durchschnitt die Nächte, sodass keiner es wagte, Schlaf zu suchen, aus Angst, zur nächsten Beute der Hexe mit dem schwarzen Herzen zu werden.
Und dann, eines Morgens, schien es, als sei ein Schleier drückender Finsternis von den Menschen genommen worden, und als der erste Hahnenschrei ertönte, spürten die Menschen, die beinahe verlernt hatten, wie es ist, ohne Furcht zu sein, dass das Böse verschwunden war. Die Hexe war verschwunden und wurde auch niemals wieder bei den Menschen gesehen.
Was mit ihr geschah, wollt ihr wissen? Nun, es heißt, dass in jener Zeit, als sich die heidnischen Rituale noch nicht vergessen waren, eine weise Frau fand, die sich dem Bösen entgegen stellte. In der Finsternis der dunkelsten Nacht begab sie sich hinaus, in den sicheren Tod und lockte die Hexe, die einer solch leichtsinnigen Beute nicht widerstehen konnte, in die Wälder. Dort, zwischen drohenden Stämmen und dunklem Geäst lauerte die Hexe, die Mörderin, und ihre Krallen fanden ihr Opfer. Doch bevor der letzte Atem aus der weisen Frau wich, verhängte sie einen mächtigen Fluch über die Hexe, der das pechschwarze Herz in ihrer seelenlosen Brust packte und heraus riss. Doch so groß war die Bosheit der finsteren Kreatur, dass sie sich selbst jetzt weigerte zu sterben, obwohl sie ohne ihr Herz auch nicht wirklich lebendig zu sein vermochte.
Schreiend und heulend floh die Hexe in den Wald, wo sie seitdem im Zwielicht ihrer unsäglichen Existenz dahinvegetiert. Sie ist verflucht, weder leben, noch sterben zu können, solange ihr Herz und ihr Leib getrennt bleiben, doch nichts erfüllt sie mit größerer Angst als jener Ort, an dem der Sage nach noch immer ihr schwarzes Herz in den finsteren Tiefen des Waldes verborgen liegt. Sie blieb gebunden, unfähig, ihr Herz an sich zu nehmen, oder den Wald ohne es verlassen zu können. Und so kam es, dass die Menschen von diesem Bösen befreit wurden.“
Der greise Alte warf einen durchdringenden Blick in die Runde.
„Doch seid gewarnt, ihr, die achtlos durch die nächtlichen Wälder streift. Denn wenn auch inzwischen mehr als tausend Jahre vergangen sein mögen, so bleibt das Böse, genau wie die Hexe selbst bestehen. Sie konnte nicht sterben, und ihr Hass auf alles Lebende wuchs mit jedem Tag, mit jedem verstreichenden Jahr. Immer wieder erzählten sich die Menschen schaurige Geschichten über jenen Wald, in dem die Hexe hausen soll, und Unzählige verschwanden über die Jahrhunderte, um niemals wieder gesehen zu werden. Selbst heute wagen sich nicht einmal die Waldarbeiter allein in diesen Wald, denn selbst heute noch verschwinden einige von ihnen spurlos. Und manchmal, wenn es ganz still ist, kann man noch immer das schaurige Lachen der Hexe in der Finsternis hören, die hinter dicken Fichtenstämmen darauf wartet, ihr nächstes Opfer zu ergreifen. Und das letzte, was ihre zu Tode verurteilte Beute erblicken wird, sind ihre Augen. Die Augen in der Finsternis, die Augen der Hexe mit dem schwarzen Herzen.“

Als der Alte aufgehört hatte zu reden, hat Sylvia nur verächtlich geschnaubt. Sie sagte noch irgendetwas von Beweise finden und dann verschwand sie im Wald. In etwa bei N 50° 21.876 E 012° 27.756 habe ich sie aus den Augen verloren. Seitdem ist sie nicht wieder aufgetaucht. Nach dieser verrückten Geschichte macht mir das schon ein wenig Angst. Könntet ihr sie suchen gehen? Vielleicht hat sie ja irgendwelche Hinweise hinterlassen? Wenn ich mich richtig erinnere, hatte sie noch ein paar schwarze und grüne Reflektoren in der Tasche. Und vielleicht auch was zum Schreiben? Ich denke, es wäre wichtig, dass ihr euch auf jeden Fall alles gut einprägt, was euch irgendwie auffällt. Hoffentlich könnt ihr Sylvia finden...

Additional Hints (Decrypt)

Sbytg qra fpujnemra Ersyrxgbera. Qvr teüara süuera rhpu mh rvarz Uvajrvf. Fhpug qvr Uvajrvfr va qre Aäur mjrvre teüare Ersyrxgbera. Irefgrpxg fvaq frpuf Fgngvbara haq qnf Svany. Iregenhg avpug oyvaq rherz Aniv, jraa vue mhz Cnexcyngm snueg, fbaqrea aruzg rvasnpu qvr Fgenßr, qvr na qre Ehaqxvepur ibeorv nhs qra Nzgforet süueg.

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)