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Alleen-Rundherum 2 Multi-Cache

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Havarius:
Da hier keine Wartung durch den Owner durchgeführt wurde, archiviere ich das Listing.

Wolfgang / Havarius
Volunteer Reviewer for Geocaching.com

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Hidden : 5/28/2010
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Vorab ein Hinweis an alle paperless-Freunde: Tut mir Leid, aber das ging hier nicht anders. Vielleicht müsst ihr parallel zur rein elektronischen Schatzsuche doch mal wieder den Drucker aktivieren...

Nachdem die Kirchheimer Historien zwar wegen des geschichtlichen Hintergrundes von euch oft gelobt wurden (danke schön!), die ’Locations’ aber bisweilen ein gewisses Naserümpfen hervorgerufen haben, gibt es hier quasi ersatzweise drei neue Altstadt-Multis und einen Bonus – allerdings mit anderer Wegführung und neuen Aufgaben. Einige Caches aus der Serie der ’Kirchheimer Historien’ bleiben dabei erhalten; die Mehrzahl wird aber aufgelöst.
Die Form des Kirchheimer Altstadtrings – wegen der zahlreichen Kastanienbäume am Straßenrand besser bekannt als ’Alleenring’ – hat aus der Vogelperspektive betrachtet die Form einer Quadratur des Kreises. Die Umrundung durch die Multis ’Alleenring 1’ bis ’Alleenring 3’ entgegen des Uhrzeigers folgt dabei nur ungefähr der Ringstraße und macht immer wieder kleine Abstecher zu interessanten Stellen, die eine kleine Momentaufnahme aus der Kirchheimer Stadtgeschichte zeigen.

Die erste urkundliche Nennung Kirchheims ist in einer Kaiserurkunde Ottos des Großen enthalten. Er überlässt dem Bischof Hartbert von Chur in der Schweiz im Jahre 960 den dortigen Königshof mit anderen Besitzungen und nimmt dafür 'Ciriheim' in seinen Besitz. Anlässlich dieser erstmaligen Nennung vor genau 1050 Jahren wurde die frühe Stadtgeschichte zu einer Ausstellung aufbereitet, die bis in den Herbst 2010 im Kornhaus in der Max-Eyth-Straße (Fußgängerzone) besucht werden kann.

Die Stationen des Rundganges können sich natürlich nicht an der Chronologie orientieren. Aber auch das Vor- und Zurückhüpfen quer durch die Jahrhunderte hat seinen Reiz… Bitte nicht von der Länge dieser Beschreibung abschrecken lassen! Die Wegstrecke beträgt jeweils nur etwa 500 Meter, jeder der Multis kann in weniger als einer Stunde gelöst werden.

Stage 1 bei N 48°38.952 E 009°27.163
Der direkt vor der Stadtmauer, also quasi im Stadtgraben liegende Rollschuhplatz hat seinen Namen aus den 50er Jahren beibehalten, obwohl hier schon seit langem nicht mehr Rollschuh gelaufen wird. Dagegen finden Veranstaltungen wie das Kirchheimer Weindorf oder neuerdings der ’Hock am Ring’ hier statt. Höhepunkt des Jahres ist aber das Kirchheimer Rollschuhplatz-Open-Air im Juni. Dann kommen die Atmosphäre und die Akustik dieses Platzes im Herzen der Stadt richtig zum Tragen. Nur gut, dass vor wenigen Jahren die Pläne, den Platz zu ’modernisieren’ aus Geldmangel gescheitert sind.
Zwischen diesen Höhepunkten ist der Rollschuhplatz Treffpunkt für Jung und Alt, eine meist ruhige Ecke, wo aber natürlich auch Sport getrieben werden kann. Vorgesehen ist die Ausübung von…
Boule? dann ist A = 2
Skateboard? dann ist A = 5
Streetball? dann ist A = 7

Stage 2 bei N 48°38.930 E 009°27.137
Ihr steht hier vor dem Eingang zum Hof des Vogthauses. Der Vogt als Stellvertreter der herzoglichen oder königlichen Obrigkeit hatte in Kirchheim großen Einfluss.
Mit dem Tier, dessen Kopf im Torbogen zu sehen ist, wollte der württembergische König Friedrich zu Beginn des 19. Jahrhunderts seinen Anspruch auf die Nachfolge der Staufer deutlich machen. Es handelt sich um einen…
Adler? dann ist B = 4
Hirsch? dann ist B = 7
Löwen? dann ist B = 0

Stage 3 bei N 48°38.917 E 009°27.128
Die Adler-Apotheke ist die älteste Apotheke Kirchheims. Seit 1596 wird an dieser Stelle Medizin vertrieben. Die Apotheke in ihrer jetzigen Ausrichtung wird bereits in der siebten Generation im Familienbesitz geführt.
Bei dieser beeindruckenden Vergangenheit ist man zunächst nicht überrascht, wenn man an der Außenmauer eine Steintafel mit einem Vogel entdeckt. Aber Moment mal, das soll ein Adler sein? Nein, es handelt sich tatsächlich um einen Uhu, das Symbol der Schlaraffen, die sich im Gewölbekeller unter der Apotheke regelmäßig treffen. Ihr kennt die Schlaraffen nicht? Das ging mir bis vor kurzem genauso. Hier die Erklärung:

„Schlaraffia ist die innige Gemeinschaft von Männern, die in gleichgesinntem Streben die Pflege der Kunst und des Humors unter gewissenhafter Beachtung eines gebotenen Zeremoniells bezweckt und deren Hauptgrundsatz die Hochhaltung der Freundschaft ist! Aufnahme finden nur Männer von unbescholtenem Ruf, in reiferem Lebensalter und gesicherter Stellung."

Es sind also gestandene Männer, die für musische Interessen aufgeschlossen sind. Sie stammen aus allen Berufen und Gesellschaftsschichten.
Schlaraffen gibt es in aller Welt. Von Japan bis Brasilien, von Kanada bis Südafrika. Es sind insgesamt weit über 10.000 in über 250 Clubs. Die Sprache der Schlaraffen ist weltweit Deutsch.

Die Schlaraffen haben auch eine symbolträchtige Zahl, die im unteren Teil der Steintafel zu sehen ist. Deren Quersumme sei C. C =

Stage 4 bei N 48°38.914 E 009°27.085
Nun seid ihr wirklich im Herzen Kirchheims angekommen: Das schöne Rathaus mit dem für ein solches Gebäude außergewöhnlichen Turm stammt aus dem Jahr 1724.
Darin eingebettet ist eine Mondphasenuhr und ganz oben – ja, was ist denn nun dort?
ein Stern? dann ist D = 1
eine Kugel? dann ist D = 5
ein Hahn? dann ist D = 8

Stage 5 bei N 48°38.970 E 009°27.110
Was beherbergte wohl das Gebäude hinter dieser Skulptur bis in die 70er Jahre?
Das Kirchheimer Bauamt? dann ist E = 9
Das Wirtshaus zur Traube? dann ist E = 6
Die Redaktion des Teckboten? dann ist E = 3

Stage 6 bei N 48°38.951 E 009°27.067
Nun seid ihr im religiösen Zentrum des alten Kirchheim angekommen. Immerhin hatte diese Kirche (bzw. ihr Vorgängerbau) eine solche Bedeutung für die Siedlung, dass sie Namen gebend wurde. Der Kirchenpatron, der heilige Martin von Tours, ist ebenso wie die Endung –heim ein deutlicher Hinweis auf die Landnahme durch fränkische Siedler.
Beim Stadtbrand im Jahr 169F, der schrecklichsten Katastrophe in der Geschichte der Stadt, wurde auch die Martinskirche schwer beschädigt. Wann das genau war, kann man aus der Info-Tafel am Dekanat leicht ’errechnen’.
F =

Stage 7 bei N 48°38.950 E 009°27.007
An der Südostecke des Kirchturms sind Strukturen einer Gewölbekonstruktion zu erkennen. Die Reststumpen weisen auf einen Abbruch hin. Ein zweigeschossiger Kapellenanbau aus dem Mittelalter stand hier. Dieser neugotisch aufgeputzte Turmanbau beherbergte seit dem 19. Jahrhundert das Archiv. Einigen Kirchheimer Bürgern wird dieser Archivanbau noch in Erinnerung sein. Doch seine eigentliche Bedeutung zeigte sich erst beim Abbruch 1957. Bei diesem Gebäude handelte es sich um eine zweigeschossige mittelalterliche Beinhauskapelle.
In der Zeit vor der Reformation besaßen die Pfarrkirchen Beinhäuser. Diese „Häuser der Knochen“ waren notwendig, denn aus Gründen der Pietät wurden die bei einer Bestattung aufgefundenen Gebeine der „alten“ Toten gesammelt und an diesen Plätzen aufbewahrt.
Wenn ihr heute ’in’ dieser Kapelle steht seid ihr nicht von Gebeinen, sondern von Bäumen umgeben. Es handelt sich u.a. um…
3 Birken? dann ist G = 5
3 Buchen? dann ist G = 1
3 Ahornbäume? dann ist G = 7

Stage 8 bei N 48°38.932 E 009°27.004
In diesem Haus kam am 6. Mai 1836 Max Eyth zur Welt – aber das könnt ihr ja eigentlich selbst lesen. Genauso, wie seine unterschiedlichen Talente. War er…
Musiker und Politiker? dann ist H = 3
Richter und Maler? dann ist H = 8
Literat und Ingenieur? dann ist H = 6

Stage 9 bei N 48°38.933 E 009°26.956
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Inzwischen liegen STOLPERSTEINE in über 500 Orten Deutschlands und in mehreren Ländern Europas. "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten.
Am 10. April 2007 und am 16. Februar 2008 verlegte Gunter Demnig insgesamt 14 STOLPERSTEINE in das Straßenpflaster von Kirchheim unter Teck, davon 11 für jüdische Bürger Kirchheims und drei für Zwangsarbeiter aus Russland und Polen.

Jeanne Bernstein war gerade einmal XY Jahre alt, als sie zunächst in das Esslinger Waisenhaus und dann über Berlin nach Minsk verbracht wurde, wo sich ihre Spur verliert…
Aus der Quersumme von X + Y ergibt sich I =

Die Dose findet ihr bei
N 48° 3 I. (C – D) H (H – G) E 009° 2 (A – B). F (E + D) (A – E)

Additional Hints (Decrypt)

tnam fpuöa ireebfgrg

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)