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Der Vögelesfelsen am Hochfirst EarthCache

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Hidden : 5/5/2011
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
3 out of 5

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Geocache Description:

Anfahrt über Titisee-Neustadt. Beim Bahnhof in Richtung Hochfirst bis zum Hochfirstturm fahren. Vom Parkplatz des Hochfirst Restaurants ist es zu Fuß ca. 20 Min. bis zum Vögelesfelsen. Der Weg ist bis auf die letzten 20 Meter Kinderwagentauglich. T-Wertung bezieht sich auf die Logbedingung #2. Bei feuchter Witterung und bei Schnee bitte keine Risiken eingehen und Aufgabe #2 abschätzen.


Der Vögelesfelsen am Hochfirst

Der Vöglefelsens auf dem Hochfirst liegt im zentralen Hochschwarzwald ca. 30 km südöstlich von Freiburg und gehört mit einer Höhenlage von 1200 m ü. NN der hochmontanen Höhenstufe der Mittelgebirge an. Als Ausgangsgestein steht der extrem basenarme Bärhaldegranit an, der weder durch Fremdgesteinsintrusionen noch durch Tektonik gestört ist. Der mittel- bis grobkörnige Bärhaldegranit gehört zur Gruppe der Zweiglimmergranite. Die Anteile an hellen (Muskovit 3,7 %) bzw. dunklen Glimmern (Biotit 4,1 %) sind nur gering, während der Quarzgehalt mit bis zu 44 % sehr hoch liegt. Daneben setzt sich der Bärhaldegranit aus Orthoklasen (33 %) und Plagioklasen (25 %) zusammen. Folglich ist der Granit hier im Vergleich mit vielen anderen Graniten extrem arm an Kalzium und Magnesium, aber relativ reich an Kalium und Natrium.

Biotit
Biotit oder Dunkelglimmer (Magnesiumeisenglimmer) ist ein verbreitetes Schichtsilikat und im örtlichen Gestein nur in relativ geringen Mengen vorhanden aber dennoch ist Bioit für die Verwitterungsform des Vögelefelsens mitverantwortlich. Es gilt nicht als eigenständiges Mineral, sondern als Mischkristall der Annit-Phlogopit-Mischreihe. Biotit gehört mit dem "Hellglimmer" Muskovit zu den häufigsten Glimmerarten und ist namensgebend für die Biotitreihe der Glimmergruppe.

Biotit kommt gesteinsbildend in vielen magmatischen Gesteinen vor, z.B. in Graniten. Aus einer aufsteigenden Gesteinsschmelze kristallisiert er knapp vor Feldspat, Quarz und Pyroxen, wenn sich das Magma auf etwa 800 bis 700° abkühlt (Phase der Hauptkristallisation). Weit verbreitet ist Biotit auch in metamorphen Gesteinen wie Gneis und Glimmerschiefer. In Sand und Sandstein findet er sich in Form kleiner, goldglänzender Blättchen. Durch chemische Verwitterung wird das Mineral leicht angegriffen, verliert Glanz und Elastizität und wird mürbe.

Quarz
Quarz ist ein Mineral mit der chemischen Zusammensetzung SiO2 und gehört zur Mineralklasse der Oxide mit einem Metall-Sauerstoffverhältnis von 1:2. Er ist die auf der Erdoberfläche stabile Form (Modifikation) des Siliciumdioxids und nach den Feldspaten das zweithäufigste Mineral der Erdkruste. Quarz kristallisiert bei der Abkühlung SiO2-reicher Schmelzen und ist primärer Bestandteil von Graniten und Ganggesteinen sowie Vulkanite. Der Quarzgehalt dieser Gesteine ist eines der Hauptkriterien zur Klassifikation magmatischer Gesteine nach dem Streckeisendiagramm.

Der jeweilige Anteil von Quarz, Alkalifeldspat Plagioklase und Foide im Gestein am Vögelesfelsen klassifiziert ihn nach dem Streckeisendiagramm als Granit!

Geologische Formation
Geologisch gesehen ist der Hochfirst eine Kippscholle, die beim Aufstieg des Feldberggebiets verkippte und in dieser Lage hängen blieb. Das Bärhaldengranit am Hochfirst ist der südliche Teil des Bärhalde-Hochfirst-Eisenbach-Granites, der im Norden bis zum Bregtal nördlich Neustadt reicht. Der Bärhaldengranit hat eine Ausdehnung von 46 km2 und schwankt in seiner Farbe von hellgrau über gelblich bis gelblichrosa dabei ist er mittel- bis grobkörnig.

Der Vögelesfelsen selbst ist ein Granitfelsen nahe dem Gipfel des Hochfirst. Seine Form ist eine Folge der Wollsackverwitterung. Die Wollsackverwitterung ist eine chemische Verwitterung, die entlang der Kluftlinien angreift und zu kantengerundeten Formen führt, die teilweise an geschmolzenes Wachs erinnern. Die aufeinander liegenden Felsen sehen so aus, als würden sie aus mehreren übereinandergeschichteten Steinblöcken bestehen, tatsächlich sind die Steine aber fest miteinander verbunden.


Geologische Untersuchungen
Der Granit des Hochfirst wurde im Jahre 1872 vom Geologen Hermann Vogelsang (* 11. April 1838; † 6. Juni 1874) eingehend in seinen Arbeiten beschrieben. Er stellt ein grobkörniges Gemenge von Quarz, Feldspath, Muskovit und Biotit fest. Der vorherrschende, rötlich gefärbte Feldspath gibt dem Gestein die Farbe. Der Muskovit ist häufig rosettenförmig angeordnet.

Ob der Vögelefelsen seinen Namen von Hermann Vogelsang erhalten hat ist mir nicht bekannt.


Sende mir bitte die Antworten auf meine nachfolgenden Fragen. Du kannst sofort loggen. Ich melde mich, wenn etwas nicht stimmt.
Um Aufgabe 1 gut beantworten zu können, nimmst du am Besten eine Lupe mit!
  1. Suche dir auf dem Weg zum Vögelesfelsen einen kleinen Granitstein (nicht größer wie ein Hühnerei). Vergleiche deinen gefunden Stein mit dem Gestein des Vögelefelsens. Beschreibe, welche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten dir in der Oberflächenstrucktur, Farbe und Einsprengungen auffallen.
  2. Messe von oben die Höhe des Vögelesfelsens an seiner höchsten Stelle (Pilotschnur könnte hier helfen - wie ein Lot benutzen)
  3. Aus wievielen größeren Einzelblöcken (als Folge der Wollsackverwitterung) scheint der Felsen zu bestehen (obwohl er tatsächlich nur ein Felsblock ist).
  4. Optionale Extra-Aufgabe für Kids: Auf dem Weg zum Felsen sind nummerierte Granitwegsteine aus rötlichem Bärhaldengranit, welche Nummer hat der Wegstein, der am nächsten zum Vögelesfelsen steht?
  5. Gerne gesehen / optional: Mache ein Bild von Dir/Euch vor oder auf dem Vögelesfelsen und lade es zu deinem Log.

Viel Spaß wünscht euch der Börsenbulle

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